@iwok Wo siehst du da, bei den Elefanten, die Werte?
Kommunikation, ja.
Warnungen, ja.
Auch das Verhalten in Wildhunderudeln ist ungleich komplexer als man meint.
Aber selbst die renommierte deutsche Primatenforscherin Julia Fischer, die ich kürzlich in einem Interview hörte, sagte, dass selbst Affen nicht über eine mit dem Menschen vergleichbare Sprache verfügen.
Sprache ist der Dreh- und Angelpunkt für vieles.
Der junge Geschichtsprofessor Yuaval Noah Harari hat in seinem inspirierenden Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" darauf hingewiesen, dass die Gehirne von Steinzeitmenschen größer waren als unsere Gehirne, aber was ihnen nicht gelang, ist eine Sprache zu finden, die Gruppen von mehr als 150 Menschen mitnimmt und bestimmte Fertigkeiten tradiert.
So wurden, trotz der historisch vermutlich einzigartigen Kombination aus Kraft, Ausdauer und Intelligenz der Steinzeitmenschen, immer nur lokal bestimmte Fertigkeiten trainiert und mit dem Tod der Individuen oder der Regionalgruppe starben auch ihre Fortschritte. Und dasselbe finden wir bei Affen.
Erst als es gelang bestimmte Fortschritte in Worte und Bilder zu fassen, über Generationen und weite Entferungen zu streuen, ging eine nie gesehene kognitive Revolution los.
Was Primaten offenbar nicht hinbekommen, ist mit anderen Primaten ein Wir-Gefühl zu entwickeln.
Sie sind wohl in der Lage, andere als Konkurrenten zu sehen und kurzzeitige Zweck- oder Notbündnisse einzugehen, aber Reflexionen über die Affenheit als Ganzes, das gelingt ihnen offenbar nicht.
Die Mosaiksteinchen zu diesem Bild kommen gegenwärtig aus zig Disziplinen.