@oneisenough Selbstverständlich verstehe ich dieses Eine nicht als zählbares Eine.
Als was ich
dieses Eine, bevor ich den historischen Plotin kennengelernt habe, bezeichnet habe, weiß ich gar nicht mehr.
Auf alle Fälle habe ich
dieses undefinierbare
genauso definiert, wie Plotin auch.
Deshalb benutze ich Plotins Bezeichnung
Das Eine.
Ich mutmaße, das Plotin diese Bezeichnung im Sinne von "Einmalig" (unvergleichbar) oder "Essenz" oder gar: "Der eine Ursprung" gewählt hat.
In diesem Sinne verstehe ich es und möchte es auch so verstanden wissen.
Meister Eckhart definiert dieses "Das Eine" im Sinne Plotins als Gott.
Gott ist nicht gut. Gott hat keine Eigenschaft und ist formlos.
(Kein Wunder, dass das die Inquisition auf den Plan rief)
Ich weiß nicht, ob Meister Eckhart von Plotin wusste, oder ob er je einem Buddhisten begegnet ist.
Denn Meister Eckharts Botschaft ist ebensogut eine buddhistische.
Aufmerksamkeit ist auch Achtsamkeit, das eher von Buddhisten gebrauchte Wort.
Bewusst
sein wie Achtsamkeit sind für mich ebenfalls das,
womit ich mir oder ein anderes Individuum sich etwas (aber auch sich selbst) bewusst wird.
Hier füge ich aber hinzu,
dass ich buchstäblich Allem Bewusst
heit zuspreche. Allem was existiert.
Also Energie, Materie, Prozessen, allem.
Darin hat mich Ken Wilber bestärkt.
Ken Wilber postuliert eine holografische Hierarchie (Holarchie) in der Alles über Bewusstheit verfügt.
Je nach Komplexität beginnend vom Einfachsten mit einer flachen Bewusstheit mit allumfassender Spanne,
bis hin zum Komplexesten mit einer tiefsten Bewusst
heit(das ist dann Bewust
sein), aber geringster Spanne.
In verständliche Sprache übersetzt:
- Ein Stein hat die flachste Bewusstheit, die aber so gut wie das gesamte Universum umspannt.
- Ein Mensch hat das tiefste Bewusstsein, aber eine geringe Spanne, die nur zum Jagen und Sammeln reicht.
Mit Hilfe der Tiefe seines Bewusstseins macht er sich jedoch Werkzeuge zunutze, die naturgemäß zwar über flache Bewusstheiten,
aber über maximale Spannen verfügen.
Anfangs zB. Steinkeile (Später Fernrohre, dann Computer).
Der Mensch kann somit mühelos tiefstes Bewusstsein mit riesiger Spanne verbinden.
Diese Thesen Wilbers (und weitaus kompliziertere) bin ich fortwährend am Überprüfen.
Wo immer sich Gelegenheit findet und ich daran denke.
Bis jetzt habe ich keine Widersprüche gefunden.
Diese lückenlos überall vorhandene Bewusstheit, ist für mich der "Nous (Geist)"
der nach Plotin, die "Dem Einen" nächste (und erste) Dualität darstellt.
Dem Satz "Gott ist Geist" kann muss ich daher, wenn ich pingelich sein will und ihn irgendwo lese (auch von mir selbst
;) ) widersprechen.