Wodurch würdet Ihr euren konstatierten "freien Willen" beeinflusst finden?
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Wodurch würdet Ihr euren konstatierten "freien Willen" beeinflusst finden?
05.12.2013 um 21:43@Kurosagi
Ich grenze mich und diesen thread von sowas ab. Wenn Du ein Problem damit hast, melde ich Dich.
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Wodurch würdet Ihr euren konstatierten "freien Willen" beeinflusst finden?
05.12.2013 um 21:44@praiseway
praiseway schrieb:Das widerspricht sich schon wieder ziemlich.Erkläre mir den Widerspruch, den du zu sehen glaubst.
praiseway schrieb:Du wirfst Paternalismus mit Fatalismus in einen Topf.Das macht noch weniger Sinn!
Wenn man schon keine Ahnung hat, nicht als Lehrender, sondern als Lernender auftreten.Wenn du nur einigermaßen in der Lage bist, das von mir Geschriebene mit deiner Wiki-Definition abzugleichen, wirst du feststellen, dass diese deine Äußerung mehr als nur ein Schuss war, der ganz derbe nach hinten losging :D
Lesetipp: Wikipedia: Fatalismus
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05.12.2013 um 21:44Wodurch würdet Ihr euren konstatierten "freien Willen" beeinflusst finden?
05.12.2013 um 21:46Wodurch würdet Ihr euren konstatierten "freien Willen" beeinflusst finden?
05.12.2013 um 21:47@DonFungi
DonFungi schrieb:Ich für mich denke das es den freien Willen nicht gibt.Und es ist nicht dein freier Wille, dies alles so zu sehen und so zu verstehen? ;)
Betrachtet man eine Kernstruktur die sich nach aussen ausweitet, besteht das Äussere aus einer Entscheidungsfreiheit dessen Entschluss schon feststeht bevor es in das handelnde Bewusstsein gelangt. Der Kern selbst besteht aus Bedürfnissen, ureigene Ängste und dem eigentlichen Gehalt des Wissens, dem Wächter der Aufmersamkeit, der Intuition. Daher und deshalb sind wir nicht wirklich frei.
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05.12.2013 um 21:49Wodurch würdet Ihr euren konstatierten "freien Willen" beeinflusst finden?
05.12.2013 um 22:05@praiseway
Tja... vermutlich der Mensch im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Mit dem freien Willen ist es nicht so leicht. Ich denke, das Thema 'freier Wille' ist ein immenser Komplex. Vor allem, weil uns vieles nicht bewusst ist und unsere Einschätzung/Denken obendrein zusätzlich zur Verwirrung beiträgt.
Beispiel: man kann durchaus denken und auch davon überzeugt sein, etwas Bestimmtes zu wollen und dann doch etwas ganz anderes wählen und handeln. Das geht bereits bei ganz profanen Dingen los: man kann sich denken, ich will heute ausgehen.... und dann dennoch zuhause bleiben und sich darüber ärgern, dass man nicht ausgegangen ist.
Ein signifikanter Marker für den tatsächlichen Willen ist unser Handeln, nicht unbedingt unser Denken bzw. unsere Einschätzung, was wir wollen oder nicht wollen.
Tja... vermutlich der Mensch im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Mit dem freien Willen ist es nicht so leicht. Ich denke, das Thema 'freier Wille' ist ein immenser Komplex. Vor allem, weil uns vieles nicht bewusst ist und unsere Einschätzung/Denken obendrein zusätzlich zur Verwirrung beiträgt.
Beispiel: man kann durchaus denken und auch davon überzeugt sein, etwas Bestimmtes zu wollen und dann doch etwas ganz anderes wählen und handeln. Das geht bereits bei ganz profanen Dingen los: man kann sich denken, ich will heute ausgehen.... und dann dennoch zuhause bleiben und sich darüber ärgern, dass man nicht ausgegangen ist.
Ein signifikanter Marker für den tatsächlichen Willen ist unser Handeln, nicht unbedingt unser Denken bzw. unsere Einschätzung, was wir wollen oder nicht wollen.
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05.12.2013 um 22:07Ich meine, die Frage ist doch: ist der Wille sozusagen vorgeschaltet von den Erfahrungen, die man so gemacht hat , oder auch unabhängig davon, oder ist das, was wir einen freien Willen nennen nur das, was sich im Laufe unesres Werdegangs zwangsläufig herauskristallisiert, und letztlich nichts anderes als die Summe all der Bewertungsparameter, die wir in unserem Leben gesammelt haben ?
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05.12.2013 um 22:08Na jut, natürlich entscheide ich was ich mich interessiert, bzw. wie viel Aufmerksamkeit ich darauf richten Möchte oder ob ich entscheide an der Weggabelung den Weg links zu gehen als wie sonst nach rechts.
Im Ernstfall entscheidet das Unterbewusstsein. Bei schnellem Datenfluss, auf den unmittelbar Reaktionen folgen, wird unser Nachdenken zum Handeln umgangen. Das aus gutem Grund, erst darüber Nachdenken würde in einer Notsituation zu lange dauern.
Im Ernstfall entscheidet das Unterbewusstsein. Bei schnellem Datenfluss, auf den unmittelbar Reaktionen folgen, wird unser Nachdenken zum Handeln umgangen. Das aus gutem Grund, erst darüber Nachdenken würde in einer Notsituation zu lange dauern.
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05.12.2013 um 22:14@DonFungi
Das ist letztlich das, worauf ich hinaus will. Letztlich entscheidet das Unterbewußtsein. Aber, ist das noch ich? Um jatzt mal wieder alle Esotheriker mit ins Boot zu nehmen: Ist es dann das kollektive Unterbewußtsein ( Jung?), oder doch das EGO? Das ja nach Freud zumindest das Unterbewußtsein einverleibt hat? Gibt es sowas wie ein Kollektivgewissen? Im Strafrecht, z. B. macht man noch einen enormen Unterschied der Feststellung des Tötungswillens. Bevor so etwas bei einem Menschen anzunehmen sei, müsse man doch die enorme emotionale Hemmschwelle überwinden...
Das ist letztlich das, worauf ich hinaus will. Letztlich entscheidet das Unterbewußtsein. Aber, ist das noch ich? Um jatzt mal wieder alle Esotheriker mit ins Boot zu nehmen: Ist es dann das kollektive Unterbewußtsein ( Jung?), oder doch das EGO? Das ja nach Freud zumindest das Unterbewußtsein einverleibt hat? Gibt es sowas wie ein Kollektivgewissen? Im Strafrecht, z. B. macht man noch einen enormen Unterschied der Feststellung des Tötungswillens. Bevor so etwas bei einem Menschen anzunehmen sei, müsse man doch die enorme emotionale Hemmschwelle überwinden...
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05.12.2013 um 22:27Das ich ist an sich das bewusste Bewusstsein.
Das was man denkt, fühlt, empfindet, empfängt und weiter leitet.
Das Unterbewusstsein ist eine Speichereinheit die mit dem Bewusstsein und der Aufmerksamkeit gekoppelt ist. Was sich um uns herum abspielt wird erfasst, analysiert und bewertet. Das bedeutet, bevor wir uns dessen bewusst werden hat der Datenfluss mit den Informationen bereits den Speicher durchquert und wurde dabei bewertet.
Das was man denkt, fühlt, empfindet, empfängt und weiter leitet.
Das Unterbewusstsein ist eine Speichereinheit die mit dem Bewusstsein und der Aufmerksamkeit gekoppelt ist. Was sich um uns herum abspielt wird erfasst, analysiert und bewertet. Das bedeutet, bevor wir uns dessen bewusst werden hat der Datenfluss mit den Informationen bereits den Speicher durchquert und wurde dabei bewertet.
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05.12.2013 um 22:29@DonFungi
Jeder Neurologe würde Dich für diese Ausführungen schlachten. :)
Und irgendwo auch zu Recht. Wenn man von der Wissenschaft als solcher ausgeht, sagt die was völlig anderes.
Jeder Neurologe würde Dich für diese Ausführungen schlachten. :)
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05.12.2013 um 22:31Wodurch würdet Ihr euren konstatierten "freien Willen" beeinflusst finden?
05.12.2013 um 22:43@DonFungi
Naja. Die Neurowissenschaft geht halt davon aus, dass jede Sekunde so viele Impressionen in unser Gehirn einprasseln, dass die zunächst mal alle nicht bewertet werden können. Deshalb ist unser Gehirn so schlau, sich nicht alles zu merken. Zunächst mal haben wir den ersten Filter, durch den Informationen geschickt werden müssen. (Und wer sich dafür interessiert, google Stammhirm, das wird schon eine Menge bringen. Aber, da da zur Zeit so Alles im Wandel ist, verweise ich nur auf google.). Diese Informationen müssen erst einmal als relevant akzeptiert werden. Und da erinnert sich unser Gehirn: was schön war, das will es wieder haben, was blöd war, das nicht. Und das geht dann so weiter, durch drei weitere Stufen, ich will das nicht weiter ausführen, wen es interessiert, ich glaube google / Gehirn würde sehr zum Verständnis verhelfen, aber die Grundthese bleibt: was das Gehirn in der Vergangenheit als schön erachtet hat, das wil es, was es doof fand, das will es nicht. Und diese ersten - prägenden - neuronalen Schaltungen, die werden im Frühkindalter aufgebaut.
Also: Beispiel: Casper Hauser. Kann man den für emotionale Kälte verantwortlich machen? Er hat es nie gelernt. Also kann er es nicht können. Wenn er jetzt kein Mitleid zeigt, ist er schuldig?
Naja. Die Neurowissenschaft geht halt davon aus, dass jede Sekunde so viele Impressionen in unser Gehirn einprasseln, dass die zunächst mal alle nicht bewertet werden können. Deshalb ist unser Gehirn so schlau, sich nicht alles zu merken. Zunächst mal haben wir den ersten Filter, durch den Informationen geschickt werden müssen. (Und wer sich dafür interessiert, google Stammhirm, das wird schon eine Menge bringen. Aber, da da zur Zeit so Alles im Wandel ist, verweise ich nur auf google.). Diese Informationen müssen erst einmal als relevant akzeptiert werden. Und da erinnert sich unser Gehirn: was schön war, das will es wieder haben, was blöd war, das nicht. Und das geht dann so weiter, durch drei weitere Stufen, ich will das nicht weiter ausführen, wen es interessiert, ich glaube google / Gehirn würde sehr zum Verständnis verhelfen, aber die Grundthese bleibt: was das Gehirn in der Vergangenheit als schön erachtet hat, das wil es, was es doof fand, das will es nicht. Und diese ersten - prägenden - neuronalen Schaltungen, die werden im Frühkindalter aufgebaut.
Also: Beispiel: Casper Hauser. Kann man den für emotionale Kälte verantwortlich machen? Er hat es nie gelernt. Also kann er es nicht können. Wenn er jetzt kein Mitleid zeigt, ist er schuldig?
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05.12.2013 um 22:48Und müßte man nicht unter diesem Gesichtspunkt sagen, wer immer gut behütet aufgewachsen ist, bei dem ist dieselbe strafrechtliche Tat viel schlimmer zu werten, als bei jemanden, der........
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05.12.2013 um 22:52@praiseway
Gehe ich richtig in der Annahme das dich die Ethik beschäftigt.
Die Taten an den Umständen zu messen, Gehirnfehlfunktionen bei der Bewertung mit einzubeziehen das alles wird bereits gemacht.
Gehe ich richtig in der Annahme das dich die Ethik beschäftigt.
Die Taten an den Umständen zu messen, Gehirnfehlfunktionen bei der Bewertung mit einzubeziehen das alles wird bereits gemacht.
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05.12.2013 um 23:36Wodurch würdet Ihr euren konstatierten "freien Willen" beeinflusst finden?
06.12.2013 um 00:04Ich sage momentan so: Die Debatte des freien Willens und dass dieser durch Hirnforschung als widerlegt gelten könnte, so wie das heute oft suggeriert wird, kann eigentlich als Scheindebatte entlarvt werden. Durch die Neurologie, so möchte ich unterstellen, lassen sich keine unbedingt qualitativ höherwertigen Erkenntnisse bezüglich dieser Frage erzielen als durch die bloße abstrakte Philosophie. Ich bin der Beobachter meines Gehirns. Bevor es war, bin ich.
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06.12.2013 um 00:12@libertarian
libertarian schrieb:lassen sich keine unbedingt qualitativ höherwertigen Erkenntnisse bezüglich dieser Frage erzielen als durch die bloße abstrakte PhilosophieDas isz ja mal ein Null-Argument der schönsten Sorte.
libertarian schrieb:Bevor es war, bin ich.Ich geh jetzt mal davon aus, dass Du "bin Ich" bewußt gesetzt hast, und nicht nur auf Grund Unkenntnis der Zeitregeln: Dann wird es allerdings interessant. Weil Du so ziemlich alles auf den Kopf drehst. Du sagst nicht, vor mir war irgendetwas, sondern ich war vor Allem. Ok. So interessant nun wieder auch nicht. Klassischer Konstruktivismus. Oder meintest Du Mehr? Dann bitte ich um Ausführungen.