@Schleierbauer Die Frage ist doch mal wieder total übel. Wo hast du Deinen zitierten Abschnitt nur her?
Aus der Geheimlehre offensichtlich nicht.
Geht es doch da im Absatz die ganze Zeit um Ganesha, Vishnu usw. und dann erst kommt der vergleichende Satz mit Jehova.
Den ganzen Part zu zitieren, sprengt den Rahmen hier!
Wenn wir immer denunzieren wollen, ala "lässt durchaus tief blicken" usw., dann lässt Dein Verhalten die selbe Schlußfolgerung zu!
Zum Text
.....
DiePurânen stellen beständig unvereinbare Lehren auf! Nach dieser Stelle
[12]
ist das höchste Wesen nicht bloß die unthätige Ursache der Schöpfung,
sondern übt die Thätigkeiten einer handelnden Vorsehung aus. Der
Kommentator citiert eine Stelle aus dem
Veda
zur Unterstützung dieser
Ansicht: „die Universalseele tritt in die Menschen ein und lenkt ihre
Handlungsweise.“ Widersprüche jedoch sind ebenso häufig in den
Veden
wie
in den
Purânen
.
Weniger häufig - das ist die nüchterne Wahrheit - als in der mosaischen
Bibel
.
Aber das Vorurteil ist groß in den Herzen unserer Orientalisten, insbesondere in
jenen von „hochwürdigen“ Gelehrten. Die Universalseele ist
nicht
die unthätige
Ursache der Schöpfung oder (Para) Brahman, sondern einfach das, was wir das
sechste Prinzip des
intellektuellen
Kosmos auf der geoffenbarten Ebene des
Daseins nennen. Sie ist Mahat, oder Mahâbuddhi, die große Seele, die Trägerin
des Geistes, die erste ursprüngliche Wiederspiegelung der formlosen
URSACHE, und dessen, was sogar
jenseits
des Geistes ist. Soviel über
Professor Wilsons unberufenen Hieb auf die
Purânen
. Was die offenbar
widerspruchsvolle Anrufung des Vishnu von Seite der geschlagenen Götter
betrifft, so findet sich die Erklärung ebenda im Texte des
Vishnu Purâna
, wenn
die Orientalisten sie nur beachten wollten. Es giebt einen Vishnu als Brahma,
und einen Vishnu
in seinen zwei Aspekten
, lehrt uns die Philosophie. Es giebt
bloß ein Brahman, „seinem Wesen nach Prakriti und Geist.“
Diese Unkenntnis findet ihre wahre und schöne Bezeichnung in dem
Lobgesange der Yogins an Brahmâ, „den Erhalter der Erde“, wo sie sagen:
Jene, welche nicht Andacht geübt haben, haben eine irrtümliche Vorstellung
von der Natur der Welt. Die Unwissenden, welche nicht wahrnehmen, daß
dieses Weltall von der Natur der Weisheit ist, und es nur als einen
Gegenstand der Wahrnehmung beurteilen, sind verloren in dem Ozeane der
geistigen Unwissenheit. Aber jene, welche die wahre Weisheit kennen, und
deren Gemüter rein sind, erblicken diese ganze Welt
als eins mit der
Gottheiten Erkenntnis
, als eins mit dir, o Gott! Sei gnädig, o universaler Geist!
Daher ist es nicht Vishnu, „die unthätige Ursache der Schöpfung“, der die
Funktionen einer
thätigen
Vorsehung ausübte, sondern die Universalseele, das,
was Éliphas Lévi das Astrallicht nennt: Und diese Seele ist, in ihrem dualen
Aspekte von Geist und Materie, der wahre anthropomorphische Gott der
Theisten; denn dieser Gott ist eine
Personifikation
jenes universalen
schöpferischen Agenten, rein sowohl als unrein, wegen seines geoffenbarten
Zustandes und seiner Differentiation in dieser mâyâvischen Welt -
Gott
und
Teufel
fürwahr. Aber Professor Wilson verfehlte zu sehen, wieso Vishnu in
diesem Charakter große Ähnlichkeit mit dem Herrgott von Israel hat,
„insbesondere in seiner Politik der Täuschung, Versuchung und List.“
Im
Vishnu Purâna
ist dies so klar gemacht, wie nur möglich. Denn es heißt dort:
Beim Schlusse ihrer Gebete (
stotra
) erblickten die Götter die höchste Gottheit
Hari (Vishnu) mit der Muschel, dem Diskus und der Keule bewaffnet, auf dem
Garuda
reitend.
Nun ist Garuda der manvantarische Cyklus, wie an seinem Orte gezeigt werden
wird. Vishnu ist daher die Gottheit
in Raum und Zeit
, der besondere Gott der
Vaishnavas. Solche Götter heißen in der esoterischen Philosophie
Stammes
-
oder
Rassen
-Götter, das heißt, einzelne von den vielen Dhyânis oder Göttern,
oder Elohim, von denen gewöhnlich einer aus irgend einem besonderen Grunde
von einer Nation oder einem Stamme auserwählt wurde, und so allmählich zu
einem „Gotte
über allen
Göttern“,
[14]
zum „höchsten Gotte“ wurde, wie Jehovah,
Osiris, Bel, oder irgend ein anderer von den sieben Regenten.
.......
Dann endlich:
„Den Baum erkennt man an seiner Frucht“; die Natur eines Gottes an seinen
Handlungen. Wir müssen diese Handlungen entweder nach dem toten
Buchstaben der Erzählung beurteilen, oder wir müssen sie allegorisch nehmen,
Wenn wir die beiden vergleichen – Vishnu als den Verteidiger und Vorkämpfer
der besiegten Götter; und Jehovah, den Verteidiger und Vorkämpfer des
.....
Dazu seie noch angemerkt das der entsprechende Kontext noch weiter vorne anfängt und erst später endet. Man sieht das da neben den Juden auch Orientalisten und „hochwürdige“ Gelehrte genannt werden.
Hier geht nochmal klar herbor das Vishnu und Jehova gemeint waren und keinstenfalls "die Juden"
""""Aber Professor Wilson verfehlte zu sehen, wieso Vishnu in
diesem Charakter große Ähnlichkeit mit dem Herrgott von Israel hat,
„insbesondere in seiner Politik der Täuschung, Versuchung und List.“""""
Man sollte dazu auch nicht vergessen das das AT und Jehova ja auch die Christen betrifft.
Hier zB.
...
Und was
ist von den weiteren Tatsachen zu halten, daß die Brâhmanen ihren „Messias“,
den ewigen Avatâra Vishnu, mit einem Fisch und der Sintflut in Verbindung
bringen, und daß die Babylonier ebenfalls einen Fisch und einen Messias aus
ihrem Dag-On, dem Mann-Fisch und Propheten, machten?
Es gibt gelehrte Bilderstürmer unter den Ägyptologen, welche sagen:
Als die Pharisäer ein „Zeichen vom Himmel“ suchten, sagte Jesus, „es soll kein
Zeichen gegeben werden ... denn das Zeichen des Propheten Jonas.“ (
Math.
XVI. 4.) ... Das Zeichen des Jonas ist das des Oan oder Fisch-Mannes von
Nineveh. ... Sicherlich war da kein anderes Zeichen als das der in den Fischen
wiedergeborenen Sonne. Die Stimme der geheimen Weisheit sagt, daß jene,
welche nach Zeichen ausblicken, kein anderes haben können als das des
zurückkehrenden Mann-Fisches Ichthys, Oannes, oder Jonas – welcher nicht
Fleisch gemacht werden konnte.
....
Worum geht es nun also? Sie schildert das die indischen Religionen Pate und Vorbild für diverse andere Religionen wurden.
Jetzt versuchen Kritiker ihr einen Strick daraus zu drehen das sie indirekt sagen würde, das die Juden nicht aus eigenem Antrieb heraus eine Religion erfinden konnten und somit seie sie Antisemitin.
Das ist ja das Argument was Du aufgegriffen hattest, auch wenn der Umstand so nicht direkt von Dir benannt wurde.
Bei diesen Kritikern findet sich dann das sie ansonsten weitaus weniger antisemitisch seie als das Millieu aus welchem sie stamme.
Da schrieb sie also zB. im Kontext zum AT "wenig originell" was du wohl mit "mies" übersetzt hast. Was aber, wenn die Sache inhaltlich einfach nunmal stimmt?
Also die Indischen Religionen Pate für die anderen Weltreligionen standen?
Was ist etwa also Vorbild mit Atman, Krishna, oder der Dreifaltigkeit?
Und weiss man da heute vielleicht schon mehr drüber als die Kritiker, welche solche Zusammenhänge nicht wahr haben wollten?
Schau es wäre doch eine echte Freude das gemeinsam alles herauszufinden, von meiner Seite aus ist die Bereitschaft dazu vorhanden.
Aber es müsste offen und ehrlich sein.