Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
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Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
25.06.2013 um 15:58Ich auch..los gehts :D


Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
25.06.2013 um 23:23@Radix
Es handelt sich dabei lediglich um ein optisches Phänomen und kein ontologisches. Generell spricht auch das automatisch vervolständigte Gitter lediglich dafür, dass unsere Sinne uns täuschen können. Das entbindet aber Tatsachen, die als Existent angenommen werden nicht davon, bewiesen werden zu müssen.
Im Gegenteil, es fordert eher noch, dass es schon mehrfache Beweise durch verschiedene Sinne geben sollte, um ein tatsächlich zuverlässiges Ergebnis zu bekommen.
Denn solche Gründe gibt es nicht, es sei denn, man akzeptiert irgendwelche Aussagen, ohne über deren Gültigkeit zu Ende nachzudenken:
Wenn z.B. Peter der Meinung ist, dass Gott existiert, weil es in der Bibel steht, dann kann er behaupten, sich selbst nicht angelogen zu haben, weil er wirklich davon überzeugt ist, dass das was in der Bibel steht, stimmt. De Facto hat er den Gedanken aber einfach nicht zuende geführt, denn er unterliegt einem bekannten Fehlschluss: Damit das, was in der Bibel steht (völlig) richtig sein kann, muss bereits vorausgesetzt werden, dass es Gott gibt. Er hat sich also selbst betrogen in dem Sinne, dass er sich nicht mehr erlaubt hat weiterzudenken (stets vorausgesetzt, dass Peter geistig gesund und damit in der Lage ist, weiter zu denken).
Du wolltest noch wissen, wie ich Vernunft auffasse. Das ist natürlich ein sehr breiter Begriff mit einer langen Historie. Kurz gefasst würde ich mich dem Metzler Lexikon für Philosophie anschließen: Richtiges Auffassen mit der Gabe das Aufgefasste geistig zu verarbeiten.
Richtiges auffassen schließt dabei u.A. Widerspruchsfreiheit ein. Verstand würde ich kurz als geistiges Vermögen bezeichnen.
Aber auf was willst du damit denn raus?
Ich glaube nicht, dass jemand behaupten würde, dass in der Realität tatsächlich ein Fleck fehlt, weil wir ihn nicht sehen können. Oder dass jemand behauptet, dass das was sich in dem Fleck befindet, tatsächlich unsichtbar wird.Radix schrieb:Du schreibst hier so lapidar "natürlich" und gleichzeitig alles drumherum, was ja -wie ich schon schrieb- gar nicht der Fall ist, wir sehen nicht das Drumherum, wir sehen alles was unsere Wirklichkeit angeht!
Es handelt sich dabei lediglich um ein optisches Phänomen und kein ontologisches. Generell spricht auch das automatisch vervolständigte Gitter lediglich dafür, dass unsere Sinne uns täuschen können. Das entbindet aber Tatsachen, die als Existent angenommen werden nicht davon, bewiesen werden zu müssen.
Im Gegenteil, es fordert eher noch, dass es schon mehrfache Beweise durch verschiedene Sinne geben sollte, um ein tatsächlich zuverlässiges Ergebnis zu bekommen.
Ich stimme dir zu, dass jeder sich ein Wirklichkeitskonstrukt kognitiv zurechtlegen mag. Aber dennoch hat das keine Auswirkungen auf die wirkliche Realität (inwieweit diese dem Menschen zugänglich ist, ist natürlich ein weiteres Thema). Dennoch muss jeder ja auch vor sich selbst gute Gründe haben, diesem kognitiven Realitätskonstrukt etwas hinzuzufügen. Und dies war ja meine Ausgangsthese, dass man sich ein Stück weit selber anlügen müsse, wenn man an einen Gott glaube.Radix schrieb:Da gebe ich Dir Recht, jedoch auf eine Einschränkende Weise, denn die Tatsache, dass wir unsere Wirklichkeit selber herstellen, erlaubt es zumindest vernünftig an diese zu Glauben.
Denn solche Gründe gibt es nicht, es sei denn, man akzeptiert irgendwelche Aussagen, ohne über deren Gültigkeit zu Ende nachzudenken:
Wenn z.B. Peter der Meinung ist, dass Gott existiert, weil es in der Bibel steht, dann kann er behaupten, sich selbst nicht angelogen zu haben, weil er wirklich davon überzeugt ist, dass das was in der Bibel steht, stimmt. De Facto hat er den Gedanken aber einfach nicht zuende geführt, denn er unterliegt einem bekannten Fehlschluss: Damit das, was in der Bibel steht (völlig) richtig sein kann, muss bereits vorausgesetzt werden, dass es Gott gibt. Er hat sich also selbst betrogen in dem Sinne, dass er sich nicht mehr erlaubt hat weiterzudenken (stets vorausgesetzt, dass Peter geistig gesund und damit in der Lage ist, weiter zu denken).
Wovon meinst du?Radix schrieb:Fast alle philosophischen Theorien gehen im Grundsatz davon aus.
Du wolltest noch wissen, wie ich Vernunft auffasse. Das ist natürlich ein sehr breiter Begriff mit einer langen Historie. Kurz gefasst würde ich mich dem Metzler Lexikon für Philosophie anschließen: Richtiges Auffassen mit der Gabe das Aufgefasste geistig zu verarbeiten.
Richtiges auffassen schließt dabei u.A. Widerspruchsfreiheit ein. Verstand würde ich kurz als geistiges Vermögen bezeichnen.
Aber auf was willst du damit denn raus?
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
26.06.2013 um 17:52@DragonRider
Wie Du hier selbst bestätigst:
Denn:
was ich so nicht stehen lassen wollte.
Das Konstrukt Realität lässt einen vernünftigen Glauben, an etwas hinter diesem Konstrukt, zu.
In der Realität fehlt dieser Fleck ja auch gar nicht, weil die Realität ein Konstrukt ist.DragonRider schrieb:Ich glaube nicht, dass jemand behaupten würde, dass in der Realität tatsächlich ein Fleck fehlt, weil wir ihn nicht sehen können.
Wie Du hier selbst bestätigst:
DragonRider schrieb:Generell spricht auch das automatisch vervolständigte Gitter lediglich dafür, dass unsere Sinne uns täuschen können.
Natürlich, das Problem ist jedoch, dass wir nur beweisen können, was die Realität betrifft.DragonRider schrieb:Das entbindet aber Tatsachen, die als Existent angenommen werden nicht davon, bewiesen werden zu müssen.
Im Gegenteil, es fordert eher noch, dass es schon mehrfache Beweise durch verschiedene Sinne geben sollte, um ein tatsächlich zuverlässiges Ergebnis zu bekommen.
DragonRider schrieb: Dennoch muss jeder ja auch vor sich selbst gute Gründe haben, diesem kognitiven Realitätskonstrukt etwas hinzuzufügen. Und dies war ja meine Ausgangsthese, dass man sich ein Stück weit selber anlügen müsse, wenn man an einen Gott glaube.
Ich sehe hier einen Widerspruch, was nichts mit Vernunft zu tun hat.DragonRider schrieb:Generell spricht auch das automatisch vervolständigte Gitter lediglich dafür, dass unsere Sinne uns täuschen können.
Denn:
Es ging ja darum, dass an Götter oder Ähnliches zu glauben unvernünftig wäre,DragonRider schrieb:Aber auf was willst du damit denn raus?
was ich so nicht stehen lassen wollte.
Das Konstrukt Realität lässt einen vernünftigen Glauben, an etwas hinter diesem Konstrukt, zu.
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
30.06.2013 um 18:49Sorry, dass ich mir zum Antworten etwas Zeit gelassen habe@Radix ich finde unsere Diskussion sehr interessant.
Inwieweit wir diese zu erkennen Fähig sind (u.A. Stichwort optische Täuschungen), ist dann wieder ein anderes und auch sehr breit gefasstes Thema.
Daher finde ich muss man das abgrenzen: Es gibt die Realität wie sie tatsächlich ist und eben die Auffassung der Realität, das Realitätskonstrukt, das jeder Mensch sozusagen in seinem Kopf hat. Im Grunde besteht es aus einer Anzahl an Überzeugunen, die von der betreffenden Person als Real eingestuft werden.
Soweit spricht also noch nichts dagegen, dass Gott/ Götter real sein könnten.
Die Frage ist nur nach wie vor, wie kann ein Mensch die (widerspruchsfreie) Überzeugung, dass es einen Gott gibt, zu seinem Realitätskonstrukt hinzufügen, ohne dass er einen Anhaltspunkt hat, diesen hinzuzufügen?
Und natürlich haben die Menschen für sich persönlich solche Anhaltspunkte. Ich gehe nur eben weiter und behaupte, dass diese Anhaltspunkte nur bestehen bleiben können, weil sie nicht gründlich genug durchdacht werden.
Hierzu möchte ich anmerken, dass ich nicht behaupte, dass die Realität ein Konstrukt ist. Ich glaube, die Realität ist das, was tatsächlich unabhängig von uns, existiert. Die Realität sind die Sachverhalte wie sie wirklich sind.Radix schrieb am 26.06.2013:In der Realität fehlt dieser Fleck ja auch gar nicht, weil die Realität ein Konstrukt ist.
Wie Du hier selbst bestätigst:
Inwieweit wir diese zu erkennen Fähig sind (u.A. Stichwort optische Täuschungen), ist dann wieder ein anderes und auch sehr breit gefasstes Thema.
Daher finde ich muss man das abgrenzen: Es gibt die Realität wie sie tatsächlich ist und eben die Auffassung der Realität, das Realitätskonstrukt, das jeder Mensch sozusagen in seinem Kopf hat. Im Grunde besteht es aus einer Anzahl an Überzeugunen, die von der betreffenden Person als Real eingestuft werden.
Genau, um einen Beweis für etwas erbringen zu können, ist es notwendigerweise Real. Umgekehrt können wir nicht für alles, das Real ist, auch einen Beweis erbringen.Radix schrieb am 26.06.2013:Natürlich, das Problem ist jedoch, dass wir nur beweisen können, was die Realität betrifft.
Soweit spricht also noch nichts dagegen, dass Gott/ Götter real sein könnten.
Sicher, dieses persönliche Realitätskonstrukt lässt einen Glauben an ein übernatürliches Wesen zu, der in so weit vernünftig ist, als dass es Widerspruchsfrei gedacht werden kann.Radix schrieb am 26.06.2013:Das Konstrukt Realität lässt einen vernünftigen Glauben, an etwas hinter diesem Konstrukt, zu.
Die Frage ist nur nach wie vor, wie kann ein Mensch die (widerspruchsfreie) Überzeugung, dass es einen Gott gibt, zu seinem Realitätskonstrukt hinzufügen, ohne dass er einen Anhaltspunkt hat, diesen hinzuzufügen?
Und natürlich haben die Menschen für sich persönlich solche Anhaltspunkte. Ich gehe nur eben weiter und behaupte, dass diese Anhaltspunkte nur bestehen bleiben können, weil sie nicht gründlich genug durchdacht werden.
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
02.07.2013 um 02:01@DragonRider
Du betrachtest die "Umwelt" als Realität und diese wiederum
unabhängig von uns, also doch ganz eigentlich objektiv?
Wie kann das in Anbetracht der Qualitäten von Sachen sein?
Hier wäre "das Ding an sich" von Kant zu nennen, sein Dogmatischer Schlummer.
Oder von mir aus können wir auch in die Neurobiologie wechseln,
Wikipedia: Gerhard Roth (Biologe)
Oder nehmen wir Platons Ideen, sein Höhlengleichnis.
Es gib so viele mehr, selbst Goethe könnte man anbringen,
ja sogar den Staat.
Jetzt könntest Du dich fragen:"Warum zählt er mir das alles auf?"
Nun, weil ich ja sagte:
so finden wir am Grunde eine Erkenntnisgrenze, die uns zwingt,
eine Objektivität jenseits unserer Sinne anzunehmen.
Der Zwang ist sehr wohl mit Bedacht gewählt, ich zähle mal die Freiheit,
das Recht, kurz die Ideen auf.
Oder nehmen wir die Physiker, warum wohl versuchen (oder versuchten?)
sie, in die Materie hinab zu einem Atom zu tauchen, weil sie die Objektivität dort
vermuteten, ich nenne hier "Der Teil und das Ganze" von Heisenberg.
Er war es auch, der da ungf. sagte:"Am Grunde des Wissenschaftlichen Kelches, finden wir Gott."
Ich erzähle diese Sachen, da es hier eine grundlegende Diskrepanz gibt,
die ich wahrhaftig nicht beweisen und dir nicht widerlegen kann.
in wie fern nun ist die Mathematik aber real?
Ich erwähne Gottlob Frege.
http://www.ac-nancy-metz.fr/enseign/philo/textesph/Frege.pdf (Archiv-Version vom 14.04.2012)
Die Rechtswissenschaft erbringt Beweise auf Grund des Rechtes!
Du siehst, es ist nicht so einfach mit der Notwendigkeit der Realität.
Gruss
Also nur damit ich das richtig verstehe,DragonRider schrieb:Hierzu möchte ich anmerken, dass ich nicht behaupte, dass die Realität ein Konstrukt ist. Ich glaube, die Realität ist das, was tatsächlich unabhängig von uns, existiert. Die Realität sind die Sachverhalte wie sie wirklich sind.
Du betrachtest die "Umwelt" als Realität und diese wiederum
unabhängig von uns, also doch ganz eigentlich objektiv?
Wie kann das in Anbetracht der Qualitäten von Sachen sein?
Hier wäre "das Ding an sich" von Kant zu nennen, sein Dogmatischer Schlummer.
Oder von mir aus können wir auch in die Neurobiologie wechseln,
Wikipedia: Gerhard Roth (Biologe)
Oder nehmen wir Platons Ideen, sein Höhlengleichnis.
Es gib so viele mehr, selbst Goethe könnte man anbringen,
ja sogar den Staat.
Jetzt könntest Du dich fragen:"Warum zählt er mir das alles auf?"
Nun, weil ich ja sagte:
Das will heissen, tauchen wir hinab in jenes Meer der Wirklichkeit,Radix schrieb am 25.06.2013:"Fast alle philosophischen Theorien gehen im Grundsatz davon aus."
so finden wir am Grunde eine Erkenntnisgrenze, die uns zwingt,
eine Objektivität jenseits unserer Sinne anzunehmen.
Der Zwang ist sehr wohl mit Bedacht gewählt, ich zähle mal die Freiheit,
das Recht, kurz die Ideen auf.
Oder nehmen wir die Physiker, warum wohl versuchen (oder versuchten?)
sie, in die Materie hinab zu einem Atom zu tauchen, weil sie die Objektivität dort
vermuteten, ich nenne hier "Der Teil und das Ganze" von Heisenberg.
Er war es auch, der da ungf. sagte:"Am Grunde des Wissenschaftlichen Kelches, finden wir Gott."
Ich erzähle diese Sachen, da es hier eine grundlegende Diskrepanz gibt,
die ich wahrhaftig nicht beweisen und dir nicht widerlegen kann.
Naja, sind Zahlen real? Gödel hat mal einen Beweis "über" die Mathematik erbracht,DragonRider schrieb:Genau, um einen Beweis für etwas erbringen zu können, ist es notwendigerweise Real. Umgekehrt können wir nicht für alles, das Real ist, auch einen Beweis erbringen.
Soweit spricht also noch nichts dagegen, dass Gott/ Götter real sein könnten.
in wie fern nun ist die Mathematik aber real?
Ich erwähne Gottlob Frege.
http://www.ac-nancy-metz.fr/enseign/philo/textesph/Frege.pdf (Archiv-Version vom 14.04.2012)
Die Rechtswissenschaft erbringt Beweise auf Grund des Rechtes!
Du siehst, es ist nicht so einfach mit der Notwendigkeit der Realität.
Ich lass die Frage mal so stehen.DragonRider schrieb:Die Frage ist nur nach wie vor, wie kann ein Mensch die (widerspruchsfreie) Überzeugung, dass es einen Gott gibt, zu seinem Realitätskonstrukt hinzufügen, ohne dass er einen Anhaltspunkt hat, diesen hinzuzufügen?
Gruss
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
02.07.2013 um 03:03@DragonRider
Dazu muss man ja erst einmal definieren, was da Gott ist.
Das wiederum kann man auf verschiedene Weise tun,
man könnte es etymologisch aufziehen, was uns zwar ein wenig
Erkenntnis über das Wort verschafft, aber doch nicht wirklich weiterbringt.
Zumal die Definition doch so weit wie möglich objektiv sein sollte.
Das aber ist fast nicht machbar, da wir ja auch eine Mehrzahl haben,
wollte man -nur als Beispiel- von Intelligenz ausgehen,
einem Plan, so kann man natürlich die Naturwissenschaften
heranziehen, die aber -wir sagten es ja schon- nur
näherungsweise beschreiben können.
Also bleibt hier schon Raum für Spekulation, ein Anhaltspunkt?
Nun wenn der nicht gründlich genug durchdacht ist, so gilt dies ja dann auch
für die Wissenschaft!
Dann gibt es aber noch jenen Raum, der hinter der Realität steht
und der, ist immun gegen die Wissenschaft.
Der Anhaltspunkt ist aber trotzdem gegeben, nur so weit wie
möglich nach "hinten/vorne/innen/aussen" gedacht.
Dieser Anhaltspunkt kann also gar nicht gründlicher durchdacht werden,
er lässt eigentlich für jeden Glauben Platz.
Noch mehr, an dieser Grenze werden die Anhaltspunkte subjektiv
und mehren sich dementsprechend.
In diesem Sinne fasse ich den Spruch H.V.Foersters:
Was ist ein Anhaltspunkt für einen Gott, für Götter?DragonRider schrieb:Die Frage ist nur nach wie vor, wie kann ein Mensch die (widerspruchsfreie) Überzeugung, dass es einen Gott gibt, zu seinem Realitätskonstrukt hinzufügen, ohne dass er einen Anhaltspunkt hat, diesen hinzuzufügen?
Und natürlich haben die Menschen für sich persönlich solche Anhaltspunkte. Ich gehe nur eben weiter und behaupte, dass diese Anhaltspunkte nur bestehen bleiben können, weil sie nicht gründlich genug durchdacht werden.
Dazu muss man ja erst einmal definieren, was da Gott ist.
Das wiederum kann man auf verschiedene Weise tun,
man könnte es etymologisch aufziehen, was uns zwar ein wenig
Erkenntnis über das Wort verschafft, aber doch nicht wirklich weiterbringt.
Zumal die Definition doch so weit wie möglich objektiv sein sollte.
Das aber ist fast nicht machbar, da wir ja auch eine Mehrzahl haben,
wollte man -nur als Beispiel- von Intelligenz ausgehen,
einem Plan, so kann man natürlich die Naturwissenschaften
heranziehen, die aber -wir sagten es ja schon- nur
näherungsweise beschreiben können.
Also bleibt hier schon Raum für Spekulation, ein Anhaltspunkt?
Nun wenn der nicht gründlich genug durchdacht ist, so gilt dies ja dann auch
für die Wissenschaft!
Dann gibt es aber noch jenen Raum, der hinter der Realität steht
und der, ist immun gegen die Wissenschaft.
Der Anhaltspunkt ist aber trotzdem gegeben, nur so weit wie
möglich nach "hinten/vorne/innen/aussen" gedacht.
Dieser Anhaltspunkt kann also gar nicht gründlicher durchdacht werden,
er lässt eigentlich für jeden Glauben Platz.
Noch mehr, an dieser Grenze werden die Anhaltspunkte subjektiv
und mehren sich dementsprechend.
In diesem Sinne fasse ich den Spruch H.V.Foersters:
"Nur die Fragen, die prinzipiell unentscheidbar sind, können wir entscheiden.
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
02.07.2013 um 05:20Zu meinen Beiträgen noch ein interessantes Video:
Es geht im Grunde um die Realität, Theorien und Poesie :)

Es geht im Grunde um die Realität, Theorien und Poesie :)

Heinz von Foerster
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Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
02.07.2013 um 12:34Nicht nur das. Ich halte entgegen dem populären Stereotyp manche polytheistischen oder kosmotheistischen Systeme gar für weit komplizierter und anspruchsvoller, als es diverse monotheistischen Systeme sind.
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
02.07.2013 um 14:12Doch irgendwie haben die Menschen Gott erfunden, und nicht die Tiere.
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
04.07.2013 um 15:37@Arikado
es handelt sich hier um Monotheismus und Polytheismus.
beim Monotheismus handelt sich der Polytheismus um das Anbeten von
Götzen - Abgötter.
Und Mohammed der Prophet, Friede sei mit ihm, zerstörte die Götzen.
Es gibt eben nur ein Gott, ansonsten gibt es keinen Gott - wenn es Götter gibt.
daher auch
was heißt lustig...Arikado schrieb am 18.06.2013:Muslime & Co. machen sich doch oft über die mythologischen Gottheiten lustig.
es handelt sich hier um Monotheismus und Polytheismus.
beim Monotheismus handelt sich der Polytheismus um das Anbeten von
Götzen - Abgötter.
Und Mohammed der Prophet, Friede sei mit ihm, zerstörte die Götzen.
Es gibt eben nur ein Gott, ansonsten gibt es keinen Gott - wenn es Götter gibt.
daher auch
Lā ilāha illā ʾllāh(u) لا إله إلا الله: „Es gibt keinen Gott außer Gott“
ist der erste Teil des Glaubensbekenntnisses
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
04.07.2013 um 20:12@Radix
Die Frage nach den Qualitäten von Sachen beeinflusst diese Annahme meines erachtens nach nicht. Denn diese sind vom Menschen geschaffene Einstufungen, z.B. heiß und kalt. In der Realität gibt es nur Temperaturen. Solange niemand da ist, um diese zu beurteilen, haben diese auch objektiv keinen Wert.
Platons Höhlengleichnis bezieht sich ja auch nur auf die Erkenntnismöglichkeiten (Erkennen der Schatten) des Menschen, diese haben ja auf die tatsächliche Realität (Dinge, welche die Schatten werfen) keinen Einfluss, sie sind trotzdem da.
Solche DInge wie
Zahlen sind dabei eine etwas kompliziertere Entität, ich würde spontan sagen, dass diese nicht Real sind, sondern unter den Begriff der Ideen fallen, wie auch Freiheit. Zahlen sind abstrakte vorstellungen, die von den Dingen losgelöst sind. Wenn es niemanden gibt, der diese Anzahl von Objekt abstrahieren kann, gibt es auch die Idee der Zahl nicht.
Man könnte das so ausdrücken. Ich behaupte, es gibt eine Realität und diese Besteht aus allen Entitäten die sind.Radix schrieb:Also nur damit ich das richtig verstehe,
Du betrachtest die "Umwelt" als Realität und diese wiederum
unabhängig von uns, also doch ganz eigentlich objektiv?
Die Frage nach den Qualitäten von Sachen beeinflusst diese Annahme meines erachtens nach nicht. Denn diese sind vom Menschen geschaffene Einstufungen, z.B. heiß und kalt. In der Realität gibt es nur Temperaturen. Solange niemand da ist, um diese zu beurteilen, haben diese auch objektiv keinen Wert.
Platons Höhlengleichnis bezieht sich ja auch nur auf die Erkenntnismöglichkeiten (Erkennen der Schatten) des Menschen, diese haben ja auf die tatsächliche Realität (Dinge, welche die Schatten werfen) keinen Einfluss, sie sind trotzdem da.
Das ist, was ich auch behaupte, ja.Radix schrieb:so finden wir am Grunde eine Erkenntnisgrenze, die uns zwingt,
eine Objektivität jenseits unserer Sinne anzunehmen.
Solche DInge wie
existieren nicht objektiv, da gerade die Definition von Objektiv ja unabhängig vom Menschen bedeutet. Ohne Menschen (oder andere Wesen) die Ideen haben oder die Recht definieren, gibt es diese auch nicht.Radix schrieb:das Recht, kurz die Ideen auf.
Zahlen sind dabei eine etwas kompliziertere Entität, ich würde spontan sagen, dass diese nicht Real sind, sondern unter den Begriff der Ideen fallen, wie auch Freiheit. Zahlen sind abstrakte vorstellungen, die von den Dingen losgelöst sind. Wenn es niemanden gibt, der diese Anzahl von Objekt abstrahieren kann, gibt es auch die Idee der Zahl nicht.
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
04.07.2013 um 20:18@Radix
Zu deinem anderen Eintrag, sorry für den zweiten Post, wollte dass das ganze leserlich bleibt:
Du möchtest gerne:
Das nächste verstehe ich nicht ganz:
Zu deinem anderen Eintrag, sorry für den zweiten Post, wollte dass das ganze leserlich bleibt:
Jup, das muss man natürlich.Radix schrieb:Was ist ein Anhaltspunkt für einen Gott, für Götter?
Dazu muss man ja erst einmal definieren, was da Gott ist.
Du möchtest gerne:
Das wäre natürlich ideal, ist aber nicht möglich, weil es viele verschiedene Religionen und Gottesbegriffe gibt.Radix schrieb:Zumal die Definition doch so weit wie möglich objektiv sein sollte.
Das nächste verstehe ich nicht ganz:
Willst du damit sagen, dass die Naturwissenschaften einen Anhaltspunkt dafür darstellen, dass Gott über eine Intelligenz verfügt und das Universum nach einem Plan geschaffen hat? Das sehe ich nicht so, das Universum muss ja auf irgendeine Weise beschaffen sein.Radix schrieb:Das aber ist fast nicht machbar, da wir ja auch eine Mehrzahl haben,
wollte man -nur als Beispiel- von Intelligenz ausgehen,
einem Plan, so kann man natürlich die Naturwissenschaften
heranziehen, die aber -wir sagten es ja schon- nur
näherungsweise beschreiben können.
Also bleibt hier schon Raum für Spekulation, ein Anhaltspunkt?
Inwiefern kann es einen Raum hinter der Realität geben? Etwas, das nicht im Bereich der Realität liegt, ist nicht Real.Radix schrieb:Dann gibt es aber noch jenen Raum, der hinter der Realität steht
und der, ist immun gegen die Wissenschaft.
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
05.07.2013 um 13:33@DragonRider
deine Frage ist so wie sie gestellt ist -aus meiner Sicht- richtig, nichts desto trotz, gibt es einen
"Raum" hinter der Realität.
Was daran liegt, dass die Realität für mich die "Erscheinungswelt" ist,
hinter diesen Erscheinungen (Phänomena) liegt die Objektivität (Noumena).
In dieser Objektivität gibt es Entitäten (Dinge an sich) die uns (der Mensch wie er eben hinter den Sinnen aussieht, also nicht der Körper) -wie es Kant nannte- affizieren,
durch diese "Ansteckung" entsteht die Realität (Erscheinungswelt).
Diese Unterscheidung in Phänomena und Noumena ist in Platons Höhlengleichnis als Metapher ausgedrückt.
Ich hoffe damit, ein wenig Klärung in meine älteren Beiträge gebracht zu haben.
Gruss
Das ist ein wenig verzwickt, da ich erst mal meinen Begriff der Realität erklären sollte, dennDragonRider schrieb:Inwiefern kann es einen Raum hinter der Realität geben? Etwas, das nicht im Bereich der Realität liegt, ist nicht Real.
deine Frage ist so wie sie gestellt ist -aus meiner Sicht- richtig, nichts desto trotz, gibt es einen
"Raum" hinter der Realität.
Was daran liegt, dass die Realität für mich die "Erscheinungswelt" ist,
hinter diesen Erscheinungen (Phänomena) liegt die Objektivität (Noumena).
In dieser Objektivität gibt es Entitäten (Dinge an sich) die uns (der Mensch wie er eben hinter den Sinnen aussieht, also nicht der Körper) -wie es Kant nannte- affizieren,
durch diese "Ansteckung" entsteht die Realität (Erscheinungswelt).
Diese Unterscheidung in Phänomena und Noumena ist in Platons Höhlengleichnis als Metapher ausgedrückt.
Ich hoffe damit, ein wenig Klärung in meine älteren Beiträge gebracht zu haben.
Gruss
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
05.07.2013 um 17:28warum einfach, wenn es auch gar nicht zu verstehen geht...Radix schrieb:In dieser Objektivität gibt es Entitäten (Dinge an sich) die uns (der Mensch wie er eben hinter den Sinnen aussieht, also nicht der Körper) -wie es Kant nannte- affizieren,
durch diese "Ansteckung" entsteht die Realität (Erscheinungswelt).
man kann sichs ja auch schwerer machen als es ist.
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05.07.2013 um 18:25@oneday
schien es mir als redeten wir ein wenig aneinander vorbei,
was an den unterschiedlichen Begriffinhalten lag oder vielleicht immer noch liegt,
die ich meinerseits, mit meinem letzten Beitrag klären wollte.
Es wäre allerdings auch hilfreich, wenn Du einfach
mal sagen würdest, was genau Du nicht verstehst.
Oder aber, wenn Du jenes was ich sagte, in einfache Wörter schmückst,
denn Du musst es ja dennoch verstanden haben, wenn Du meinst,
dass es auch einfacher ginge.
Bin ich mal gespannt :D
Gruss
Ich schrieb jenes nach einem längeren Dialog und in diesem,oneday schrieb:warum einfach, wenn es auch gar nicht zu verstehen geht...
schien es mir als redeten wir ein wenig aneinander vorbei,
was an den unterschiedlichen Begriffinhalten lag oder vielleicht immer noch liegt,
die ich meinerseits, mit meinem letzten Beitrag klären wollte.
Es wäre allerdings auch hilfreich, wenn Du einfach
mal sagen würdest, was genau Du nicht verstehst.
Oder aber, wenn Du jenes was ich sagte, in einfache Wörter schmückst,
denn Du musst es ja dennoch verstanden haben, wenn Du meinst,
dass es auch einfacher ginge.
Bin ich mal gespannt :D
Gruss
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
06.07.2013 um 01:06Ich verstehe nicht, was du da geschrieben hast, bei dem was ich zitiert habe.Radix schrieb:Es wäre allerdings auch hilfreich, wenn Du einfach
mal sagen würdest, was genau Du nicht verstehst.
Ich weiß, dass du es verstehen magst, doch mir gefällt einfaches.
"deinen" Begriff der Realität?Radix schrieb:da ich erst mal meinen Begriff der Realität erklären sollte
Du bist doch realität, ich bins auch, das was wir schreiben ist Realität.
Das was du über Realität schreibst ist Realität, was ich ess, was ich fühle, was ich
lese, was ich... ... ...
wenn du es musst, hast du es dann auch getan?Radix schrieb am 02.07.2013:Dazu muss man ja erst einmal definieren, was da Gott ist.
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
06.07.2013 um 03:32@oneday
Die Realität ist genau das, was Du gesagt hast, in dem Zitat steht nun geschrieben,
dass es aber noch etwas "jenseits" oder "hinter" dieser Realität gibt,
was eben verantwortlich oder noch besser, der Grund für diese Realität ist.
Da nun Du selbst als auch ich und alle anderen "Körper" auch Teil dieser Realität
sind, gibt es auch für diesen eine Entsprechung in jener "jenseitigen Welt"
und diese Körper Entsprechung wird nun von den anderen Entsprechungen
(sagen wir bsplw. für einen Apfel) angesteckt und die Realität breitet sich aus.
Wie eine Krankheit...
was er darunter versteht.
Ich sagte im Prinzip nur, dass man sich gleich welche Götter,
in diese "jenseitige Welt" denken kann und
darf, dass dies nicht unvernünftig ist.
Ich behaupte ja auch gar nicht, dass dies nicht so wäre.oneday schrieb:Du bist doch realität, ich bins auch, das was wir schreiben ist Realität.
Das was du über Realität schreibst ist Realität, was ich ess, was ich fühle, was ich
lese, was ich... ... ...
Wem nicht? Ich versuche mal, das was ich schrieb, einfacher zu gestallten.oneday schrieb:doch mir gefällt einfaches.
Die Realität ist genau das, was Du gesagt hast, in dem Zitat steht nun geschrieben,
dass es aber noch etwas "jenseits" oder "hinter" dieser Realität gibt,
was eben verantwortlich oder noch besser, der Grund für diese Realität ist.
Da nun Du selbst als auch ich und alle anderen "Körper" auch Teil dieser Realität
sind, gibt es auch für diesen eine Entsprechung in jener "jenseitigen Welt"
und diese Körper Entsprechung wird nun von den anderen Entsprechungen
(sagen wir bsplw. für einen Apfel) angesteckt und die Realität breitet sich aus.
Wie eine Krankheit...
Ich bin Heide, aber wenn jemand über Götter spricht, sollte er genau sagen,oneday schrieb:wenn du es musst, hast du es dann auch getan?
was er darunter versteht.
Ich sagte im Prinzip nur, dass man sich gleich welche Götter,
in diese "jenseitige Welt" denken kann und
darf, dass dies nicht unvernünftig ist.
Spinnen die Götter - manche mehr, manche weniger?
06.07.2013 um 07:26Dahlke und Dethlefson beschreiben es in "Krankheit als Weg"Radix schrieb:dass es aber noch etwas "jenseits" oder "hinter" dieser Realität gibt
jede Form, formaler Ausdruck des Inhalts ist.
Die Form entspricht, sozusagen exakt dem Inhalt.
Bei dir kommt es so rüber, als wäre es voneinander getrennt.
was natürlich scheinbar ist, doch sind schon immer und ewig
zusammen - jenseits, wie auch diesseits.
für mich reicht es, wenn er den Namen Gottes nennt.Radix schrieb:Ich bin Heide, aber wenn jemand über Götter spricht, sollte er genau sagen,
was er darunter versteht.
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06.07.2013 um 07:52@oneday
als jenes, was ich geschrieben habe.
Wenn ich in diesem Sinne von Krankheit spreche, denke ich an Sokrates.
die Personifizierung einer bestimmten Erscheinung,
was ja schon viel aussagt.
Nun sollte man sich nur noch irgendwie einigen,
damit man eine einigermaßen sinnvolle Definition bekommt!
Hab mal Wiki zu Rate gezogen, ich bin mir fast sicher, dass es um etwas ganz anderes geht,oneday schrieb:Dahlke und Dethlefson beschreiben es in "Krankheit als Weg"
jede Form, formaler Ausdruck des Inhalts ist.
Die Form entspricht, sozusagen exakt dem Inhalt.
als jenes, was ich geschrieben habe.
Wenn ich in diesem Sinne von Krankheit spreche, denke ich an Sokrates.
Es ist mindestens genauso getrennt wie Wasser und Eis.oneday schrieb:Bei dir kommt es so rüber, als wäre es voneinander getrennt.
Freilich, da kannst Du 'ne ganze Menge ableiten,oneday schrieb:für mich reicht es, wenn er den Namen Gottes nennt.
die Personifizierung einer bestimmten Erscheinung,
was ja schon viel aussagt.
Nun sollte man sich nur noch irgendwie einigen,
damit man eine einigermaßen sinnvolle Definition bekommt!