Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

@StreuGut

Dies liegt letztendlich mit an der noch nicht endgültig geklärten Frage, ob es sich beim Burnout bzw. dem so genannten Burnout-Syndrom um ein eigenständiges Krankheitsbild handelt, oder ob das Burnout eher als ein Prozess aufgefasst werden sollte, der schließlich zur Entstehung von klinisch relevanten Krankheitsbildern wie z.B. depressiven Episoden oder Angststörungen führen kann.

In der International Classification of Diseases ICD-10 wird der Begriff „Ausgebranntsein / Burnout“ entsprechend nur in der Subkategorie Z73.0 aufgeführt.

Quelle: http://psychotherapie-lehrbuch.de/burnout-syndrom.html (Archiv-Version vom 24.02.2015)

ICD 10 Z73: Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung

Sprich ist keine Diagnose. Man wird nicht wegen einem Burnout krankgeschrieben, sondern wegen einer mittleren bzw. schweren Depressiven Episode.

@Zz-Jones

Zz-Jones schrieb:Die Ärzte-Schweigepflicht ist doch im Vorfelde einer Straftat aufgehoben.
Wäre es da nicht angebracht gewesen, der Psychater hätte die bipolare Störung gemeldet?

Es war doch nicht ersichtlich, daß eine Straftat von AL begangen wird.

Zz-Jones schrieb:Die Ärzte-Schweigepflicht ist doch im Vorfelde einer Straftat aufgehoben.

welche straftat? ein selbstmord ist keine straftat.

@Auweia

Conzaliss schrieb:Vorausgesetzt die Meldungen stimmen:

Menschen mit einer bipolaren Störung sind unberechenbar!

In meiner Tätigkeit als amtl. Betreuer habe ich haarsträubende Dinge mit Personen erlebt, die an dieser Form einer psychischen Erkrankung litten.

Ein solcher Mensch darf keinesfalls an sicherheitsrelevanten Arbeitsplätzen eingesetzt werden...

Ich nehme an, der Psychater wußte das AL Pilot ist und somit eine tickende Zeitbombe.

@Auweia
Z73.0 Ausgebranntsein (Burn-out, Zustand der totalen Erschöpfung) Quelle, Wikipedia
Ist aber auch egal, weil ich ja nur sagen wollte, daß gesagt wurde, er war nicht wegen DEPRESSION in Behandlung. Alles was ähnlich wäre, aber nicht so heißt, kann es trotzdem sein.

@Zz-Jones

Selbst eine Bipolare Störung kann heute behandelt werden. Man kann sie in den griff bekommen. Voraussetzung dafür ist natürlich eine Lebenslange Behandlung.

Ein Depressiver begeht eine solche Tat eher nicht. Schon gar nicht, wenn vehemente depressive Phasen vorliegen - dann ist man nämlich buchstäblich gelähmt.Für eine akute Depression hat sich Andreas Lubitz einfach zu normal verhalten. da kann man nichts mehr simulieren, wenn man einen akuten depressiven Schub hat.

http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/hart-aber-fair-zur-depression-von-germanwings-pilot-andreas-lubitz-a-1026290.html

Aber das begreifen Ermitler/Juristen in ihrer Selbstherrlichkeit und mit ihrer Küchenpsychologie eben nicht. Vermutlich wird das Ermittlungs"ergebnis" zunächst lauten "war depressiv, hatte Angst, nicht mehr fliegen zu können", und dann müssen die Faxchleute anrücken und es den Damen und Herren Juristen wieder mal beipuhlen.

Ich persönlich glaube an eine organische Ursache. Schlaganfall/Tumor im Hirn etc (vielleicht auch zuviel/falsche Psychopharmaka oder Öldämpfe im Cockpit). Verminderte Realitätswahrnehmung, Sprachverlust, paranoide Zustände sind häufig vorkommende Symptome bei einem Schlaganfall und Anverwandtem (wie etwa Hirntumor). Ein Mediziner, den ich dazu befragt habe, hat mir bestätigt: das klänge doch sehr realistisch.

Realistischer jedenfalls, ergänze ich, als ein Mitnahmesuizid von diesen grotesken Ausmaßen bei einem Piloten, dem Fliegen alles war und der bisher nicht durch fremdaggressives Verhalten aufgefallen ist, sondern sozial integriert war.

@Zz-Jones

Das ist eine Annahme, die nur schwer zu belegen sein dürfte. Aufgrund der bisher zu Tage getretenen Informationen würde ich es für wahrscheinlicher halten, daß Andreas L. dem Psychiater seinen Beruf verschwiegen hat.

@StreuGut

ich gehe davon aus, daß AL nicht an einer "normalen" Depression litt, da es für mich iwie nicht passt. Wenn man eine Depression hat ist man wie gelähmt. Hat keine Lust mehr zu Garnichts. Kann nicht richtig schlafen usw..

Unter eine "normale" Depression fällt für mich auch das Symptom Burnout.

@Commonsense

Hm, ich war noch nie beim Psychater.
Ich würde mir das allerdings so vorstellen, das da zunächst die persönliche Situation abgeklopft wird. Daher fände ich es realistisch, daß der Psychater Bescheid wusste.

@Zz-Jones

Selbst falls der Psychiater Kenntnis von dem Beruf hatte, ging dieser sicherlich davon aus, dass der Patient AL als Pilot so vernünftig ist und die AU nutzt und nicht zerreißt und trotzdem fliegt.

Man sollte die zerrissene Krankmeldung nicht überbewerten. dass jemand Krankmeldungen zerreißt, weil er glaubt, ohne ihn ging es nicht, ist gang und gäbe. Bis 10 Minuten vor dem Absturz war sein verhalten völlig normal. Sagt so ja auch der französische Statsanwalt: Nichts auffälliges, gar nichts.

irgendetwas, ein Impuls, ein Schlaganfall, muss dann ganz plötzlich eingesetzt haben.

Commonsense schrieb:Das ist eine Annahme, die nur schwer zu belegen sein dürfte. Aufgrund der bisher zu Tage getretenen Informationen würde ich es für wahrscheinlicher halten, daß Andreas L. dem Psychiater seinen Beruf verschwiegen hat.

Der Beruf/ Hobby, sollte wohl das ziemlich Erste sein, nach dem der Psychiater fragt.
Irgendwo in der Krankenakte ist der Beruf nicht vermerkt?

Also wenn ein Psychiater schon nicht mal den Beruf seinen Patienten rauskriegt, wie soll er dann suizidale Gedanken etc. treffend behandeln. Da kann man sich den Gang zum Psychiater komplett sparen.

Commonsense schrieb:Aufgrund der bisher zu Tage getretenen Informationen würde ich es für wahrscheinlicher halten, daß Andreas L. dem Psychiater seinen Beruf verschwiegen hat.

Das glaube ich ist wohl komplett falsch, da ein Psychiater sich das komplette Umfeld eines Patienten ansieht, immerhin füllt der Beruf einen Großteil des Lebens aus.......für die meisten Menschen. ;-)

Ein Fußballkollege von mir war über das Wochenende in Russland auf Montage. Er meinte, dass in den russischen Medien der ganze Fall so dargestellt wird, als haben amerikanische Kampfjets den GW-Flieger abgeschossen. Die uns "offizielle" Version ist denen komplett unbekannt.

Weiß jemand ob das tatsächlich so stimmt?

El_Maestro schrieb:Ein Fußballkollege von mir war über das Wochenende in Russland auf Montage. Er meinte, dass in den russischen Medien der ganze Fall so dargestellt wird, als haben amerikanische Kampfjets den GW-Flieger abgeschossen. Die uns "offizielle" Version ist denen komplett unbekannt.

Weiß jemand ob das tatsächlich so stimmt?

Wissen tu ichs nicht; ich war nicht dabei. Aber dass das Quatsch sein muss, ergibt sich aus der Ausdehnung des Trümmerfelds. Abschuß in ca 10.000 Meter Höhe = Trümmerfeld weit gestreut (vergl MH17)

AL war ja auch so und so lange als Flugbegleiter tätig.
Könnte sein, daß er das als seinen Beruf angegeben hat.
Evtl. hat sich auch dadurch Hass in ihm aufgestaut, daß er zunächst zur Saftschubbse degradiert wurde.

@El_Maestro

El_Maestro schrieb:Ein Fußballkollege von mir war über das Wochenende in Russland auf Montage. Er meinte, dass in den russischen Medien der ganze Fall so dargestellt wird, als haben amerikanische Kampfjets den GW-Flieger abgeschossen. Die uns "offizielle" Version ist denen komplett unbekannt.

Weiß jemand ob das tatsächlich so stimmt?

na die Russen haben bestimmt ihr ganz persönliches Internet und twittern wird da nur Putin :D

@Zz-Jones

Das ist eine Übergangslösung für gerade ausgebildete Piloten. Sie werden so lange Flugbegleiter, bis ein Platz im Cockpit frei wird. Das ist normal bei der LH.

eventuell nahm AL, aufgrund der bi-polaren Diagnose , erstmalig Neuroleptika Medikamente , welche eine paradoxe Wirkung hatten und AL in einen ganz üblen "Modus" brachten.