@schmitz das tue ich nicht, ich beziehe mich auf Dinge die du nanntest, wie beispielsweise die Astrologie, Qi, oder ähnliches, und das ist genau das, was ich schrieb (das von dir zitierte).
Wenn du eine andere Definition willst, können wir auch gern nach Wikipedia gehen, aber das wäre doch ziemlich langweilig, oder?
schmitz schrieb:Wir haben doch gemeinsam erörtert, dass naturwissenschaftliche, astronomische, philosophische und auch psychologische, so wie auch pharmakologische und auch toxikologische Grundlagen aus der Esoterik(meiner Beschreibung nach, einem kleines Kreis Eingeweihter)) stammen, oder nicht?
Nein, das ist so nicht ganz richtig.
Ich habe gesagt, dass aus bestimmten Aussagen aus der Esoterik die Grundlagen der entsprechenden Wissenschaften wuchsen.
Wie bereits erklärt sind diese Aussagen aber unabhängig von dem jeweiligen Esoterischen erklärungsbild.
'Ein kleines Zirkel Auserwählter die bestimmten Beobachtungen machen und festhalten', das ist nicht die Definition von Esoterik die hier gelten kann.
Das die ursprüngliche Bedeutung des Wortes 'inneres Wissen', also geheimwissen betrifft, was nur manchen zugänglich war, ja, geschenkt.
Aber wir unterhalten uns darüber, ob Esoterik geheimes wahrheiten oder Unwahrheiten enthält.
Und diese kleinen Zirkel waren aus 2 möglichen Gründen geheim und unzugänglich:
Entweder weil sie vernünftige, aber dem System zuwiderlaufende Wissenschaft betrieben, die verfolt wurde.
Dann waren es Wissenschaftler die im geheimen Arbeiten mussten, und es geht hier nicht um geheime Konzepte von tradiertem Wissen, sondern einfach nur um forscher, die sich verstecken mussten.
Oder aber es waren Sekten, die ihr 'Wissen' nicht an andere weitergeben wollten als an ihre Mitglieder.
Bei Zweiteren entstehen, wie ich erklärte, Dogmen.
Dogmen, die teilweise, oder sogar oft, sehr gefährlich und der Wissenschaft und der Vernunft zuwiderlaufend sind.
Wenn du jetzt natürlich als Grundaussage hernehmen willst, dass es irgendwann in der Geschichte der Welt Bünde gab, die in einem Kreis von eingeweihten etwas erforscht haben, dann kann ich dieser Aussage wohl schwerlich widersprechen.
Aber das wäre dann schon eine ziemlich starke Beugung des Esoterikbegriffes.
Wir sprechen hier schon von Esoterik in Abgrenzung zur Wissenschaft.
Denn die Wissenschaft ist jedem zugänglich und wird heute nicht mehr in geheimen Zirkeln betrieben.
Jeder darf etwas beisteuern, wenn er beobachtungen macht oder thesen hat die Dinge plausibel erklären können.
Und am rande, gerade in der Philosophie ist so ein Zirkel 'Eingeweihter' sehr widersinnig.
Denn dann gründest du eine Sekte, in der vielleicht ein thema sehr gut erörtert werden kann, aber gegenteilige Meinungen von Außen unterdrückt werden.
Dies ist ein generelles Problem, was du mit solcherlei Zirkeln in der Esoterik hast.
schmitz schrieb:Was ist denn das "esoterische Erklärungskonzept"? Denn das ist bei allem was Du schreibst irgendeine Art Voraussetzung die ich nicht zu haben scheine. Ich habe mit einer Definition begonnen und hatte erwartet, wir würden uns auch an dieser entlang hangeln. Wir haben hier doch echt handfeste Beispiele esoterischen Denkens und Wirkens aufgezeigt. Wir haben Missbrauch, Vermarktung und Fehlinterpretation, sowie Begriffserklärungen angeführt. Doch eine einheitliches Welterklärungsmodell "der Esoterik" ist mir nicht bekannt
Damit meine ich, liefer mir irgendwas, was von einem 'geheimen Wissen' irgendeines Bundes oder eine Weltanschauung besser erklärt werden kann als mit transparenter und vernünftig betriebener Wissenschaft.
Wenn du jetzt natürlich sagst, Esoterik ist alles was von einem Club von 'Eingeweihten' verfasst worden ist und mir aus dem alten Griechenland oder von irgendwo anders nen Heilkundler gibst, da wird es wohl einen geben.
Aber wo hat das ganze heute noch eine sinnvolle Relevanz?
Heute ist alles verfügbare 'Geheimwissen' pervertiert worden.
Eben weil es sonst, ohne das ganze Marketing, gegen richtige Forschung nicht ankommt.
Und Jetzt kommen wir dann zum Glück zum interessanten Teil
:)schmitz schrieb:Ich meine Dich nun so zu verstehen, dass Du jegliche geistige Auseinandersetzung, also nicht greifbare, nicht empirische Erklärungsansätze ablehnst, -sehe ich das richtig?
schmitz schrieb:Es gibt nicht wenige Wissenschaftler, die an die Grenzen der "Trockenheit" gelangt sind und die eine Vermischung religiöser, philosophischer, esoterischer Aspekte, mit ihren jeweiligen Sparten nicht mehr länger ausschließen. Also man kann da durchaus eine Entwicklung beobachten, auch auf hohem wissenschaftlichem Niveau, die konträr zu dem steht, was Du vertrittst.
Zunächst:
Nein, ich schließe nicht empirisches Erfahrungen als Handlungsgrunsätze für das INDIVIDUUM nicht aus.
Es ist erlaubt, das, was man nicht weiß, aber spürt, mit MEtaphysik zu füllen.
Einen Wahrheitsbegriff, wie im threadtitel, darf man dem aber keinesfalls zuschreiben, und BESONDERS darf man das nicht mit Wissenschaft vermischen.
Wissenschaftler die das tun machen sich damit unseriös, denn die wissenschaft funktioniert nur dann, wenn sie positivistisch ist, also falsifizierbar.
Wenn du merkst, du fühlst dich nach bestimmten Bewegungen immer gut und erhebst diese Erfahrung zu einer Wahrheit für dich, kein Problem.
Du kannst auch anderen sagen, dass das bei dir wirkt, die machen es auch, merken das klappt.
Alles okay.
Du darfst sogar die wahre Aussage treffen, dass viele LEute sich danach besser fühlen, denn das ist eine empirische Beobachtung.
Wir kommen zur MEtaphysik, wenn wir diese Bewegungen und deren Wirkungsweise erklären wollen.
Und da wird es kritisch, denn DA darf der Wahrheitsbegriff nicht gelten.
Wenn du sagst diese Beweungen sind gottgefällig: Nein.
Wenn du sagst sie lassen das QI besser fließen: Nein.
Denn MEtaphysik muss immer klar abgegrenzt sein von wirklicher Wissenschaft, und ab dem Punkt, an dem du nur sagst, die und die Bewegungen wirken bei so und so vielen Leuten prozentual, dann bewegst du dich in der Wissenschaft die für jeden transparent ist, ergo, außerhalb der Esoterik.
schmitz schrieb:Die von mir eingangs erwähnten ersten Fragen der Menschheit, Wo kommen wir her?, wo gehen wir hin? spielen also für Dich keinerlei Rolle?
Sie spielen für mich insofern eine Rolle, als dass sie für viele meiner Mitmenschen eine Rolle spielen.
Denn ich weiß, dass ich diese fragen momentan nicht abschließend beantworten kann, WOHL aber vieles ausschließen kann was andere Menschen zu diesen Themen behaupten.
Und jeder, der behauptet Dinge zu diesem Thema erklären zu können, der lügt.
Denn da haben wir ein schönes Beispiel zur Esoterik:
Nehmen wir Menschen, die eine Nahtoderfahrung hatten.
Das es diese Menschen gibt, das ist empirisch belegbar, es gibt dazu sehr viele Berichte.
Die Erklärung der wissenschaft ist zwar vorhanden, aber noch nicht sehr ausgereift.
Esoterische Erklärungen gibt es TAUSENDE.
Engel, Teufel, jedwege Religion, Karma, Geister, HAARP, das ganze Spektrum.
und führen uns diese Erklärungen weiter?
Führen uns die einzelnen Erklärungsansätze der Menschen die das erlebt haben weiter?
Ich behaupte: Nein.
Denn auch wenn deren Aussagen zur Untersuchung des Phänomens eine gewisse relevanz haben, so können die Menschen, auch wenn sie diese Erfahrung machen, außerhalb der Wissenschaft die Frage, was wirklich passiert bei dieser Erfahrung, nicht klären.