Die letzten Rätsel der Menschheit
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Wissenschaft, Menschheit, Rätsel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:12@Keysibuna
Die keltischen Sprachen bilden einen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie. Sie werden heute noch im Vereinigten Königreich (Großbritannien und Nordirland), in der Republik Irland und in der französischen Bretagne gesprochen, die die sechs keltischen Nationen bilden.
Die keltischen Sprachen bilden einen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie. Sie werden heute noch im Vereinigten Königreich (Großbritannien und Nordirland), in der Republik Irland und in der französischen Bretagne gesprochen, die die sechs keltischen Nationen bilden.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:13@KlausBärbel
Die genealogische Ausgliederung der verschiedenen keltischen Sprachen aus einem Urkeltisch ist wegen der zu geringen Vergleichsbasis außerhalb der inselkeltischen Sprachen stark umstritten.
Aus praktischen Gründen spricht man von festlandkeltischen Sprachen und inselkeltischen
Sprachen, deren letztere jedoch untereinander auch nicht verständlich sind.
Die genealogische Ausgliederung der verschiedenen keltischen Sprachen aus einem Urkeltisch ist wegen der zu geringen Vergleichsbasis außerhalb der inselkeltischen Sprachen stark umstritten.
Aus praktischen Gründen spricht man von festlandkeltischen Sprachen und inselkeltischen
Sprachen, deren letztere jedoch untereinander auch nicht verständlich sind.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:15@Keysibuna
Nicht nur viele lexikostatistische Arbeiten bestätigen Italisch als den nächsten außerkeltischen Verwandten im Stammbaum der indogermanischen Sprachen. Die Gegner dieser Verwandtschaft berufen sich v.a. auf eine Arbeit von Calvin Watkins 1966. Neuerdings neigt man wieder mehr zur Akzeptanz dieser Verwandtschaft.
Nicht nur viele lexikostatistische Arbeiten bestätigen Italisch als den nächsten außerkeltischen Verwandten im Stammbaum der indogermanischen Sprachen. Die Gegner dieser Verwandtschaft berufen sich v.a. auf eine Arbeit von Calvin Watkins 1966. Neuerdings neigt man wieder mehr zur Akzeptanz dieser Verwandtschaft.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:17@KlausBärbel
Ob es sich beim Keltischen um mehrere Einzelsprachen oder um Gruppen von Sprachen oder Dialekten handelte, ist umstritten, zumal es sich bei der Auftrennung in Einzelsprachen um einen Entwicklungsprozess handelte, der einen längeren Zeitraum beanspruchte.
Ob es sich beim Keltischen um mehrere Einzelsprachen oder um Gruppen von Sprachen oder Dialekten handelte, ist umstritten, zumal es sich bei der Auftrennung in Einzelsprachen um einen Entwicklungsprozess handelte, der einen längeren Zeitraum beanspruchte.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:19@Keysibuna
Das Keltische bildete jedoch innerhalb des Indogermanischen eine eigenständige Gruppe, die vermutlich durch eine geographische Trennung von den übrigen gesprochenen Sprachen entstanden war. Wann diese Trennung genau stattfand, ist unsicher, jedoch spätestens ab der Hallstattzeit im 8. Jahrhundert v. Chr..
Das Keltische bildete jedoch innerhalb des Indogermanischen eine eigenständige Gruppe, die vermutlich durch eine geographische Trennung von den übrigen gesprochenen Sprachen entstanden war. Wann diese Trennung genau stattfand, ist unsicher, jedoch spätestens ab der Hallstattzeit im 8. Jahrhundert v. Chr..
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:21@KlausBärbel
Sehr wahrscheinlich wurde aber auch die La-Tène-Kultur von Kelten getragen.
Jedenfalls betreffen die heutigen keltischen Sprachen und ihr Verbreitungsgebiet nur noch einen kleinen Rest der Völker, die diese Sprache von der iberischen Halbinsel über Gallien, den nördlichen Alpenbogen bis Südosteuropa (Galater) im Altertum nachweisbar noch sprachen.
Sehr wahrscheinlich wurde aber auch die La-Tène-Kultur von Kelten getragen.
Jedenfalls betreffen die heutigen keltischen Sprachen und ihr Verbreitungsgebiet nur noch einen kleinen Rest der Völker, die diese Sprache von der iberischen Halbinsel über Gallien, den nördlichen Alpenbogen bis Südosteuropa (Galater) im Altertum nachweisbar noch sprachen.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:22@Keysibuna
Jedenfalls betreffen die heutigen keltischen Sprachen und ihr Verbreitungsgebiet nur noch einen kleinen Rest der Völker, die diese Sprache von der iberischen Halbinsel über Gallien, den nördlichen Alpenbogen bis Südosteuropa (Galater) im Altertum nachweisbar noch sprachen. Die Merkmale, die das Keltische von den anderen Sprachen unterschieden, sind jedoch weitgehend unumstritten, da sie aus den belegten keltischen Sprachen gut rekonstruiert werden konnten.
Jedenfalls betreffen die heutigen keltischen Sprachen und ihr Verbreitungsgebiet nur noch einen kleinen Rest der Völker, die diese Sprache von der iberischen Halbinsel über Gallien, den nördlichen Alpenbogen bis Südosteuropa (Galater) im Altertum nachweisbar noch sprachen. Die Merkmale, die das Keltische von den anderen Sprachen unterschieden, sind jedoch weitgehend unumstritten, da sie aus den belegten keltischen Sprachen gut rekonstruiert werden konnten.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:25@KlausBärbel
Die heute noch belegten keltischen Sprachen können auf frühere Sprachstufen zurückgeführt werden, die alle folgende Merkmale aufwiesen:
Wegfall des indogermanischen Lautes */p/: altirisch athir (‚Vater‘) aus indogermanisch *pH₂tēr (jedoch Wandel zu /x/ vor Plosiven: altirisch secht (‚sieben‘) aus indogermanisch *septm; in p-keltischen Sprachen wurde später ein „neues“ /p/ aus /kʷ/ gebildet, im q-keltischen Irischen ist der Laut /p/ nur in Lehnwörtern und Wörtern mit bestimmten Lautkombinationen (z. B. /b/ + /h/ > /p/) vorhanden.
Umbau des Vokalsystems (lange „Mittelvokale“ /ē/ und /ō/ wurden zu /ī/ bzw. /ā/ oder /ū/ (je nach Position im Wort): gallisch rīx (‚König, Fürst‘) aus indogermanisch *rēks; /ē/ und /ō/ wurden aus ererbten Diphthongen neu gebildet.
Wandel des indogermanischen Lautes /gʷ/ zu /b/: altirisch bó (‚Kuh‘) aus indogermanisch *gʷous-
Wandel der indogermanischen silbentragenden Laute /l/ und /r/ je nach Lautumgebung zu /al/, /li/ oder /lā/ bzw. /ar/, /ri/ oder /rā/.
Die heute noch belegten keltischen Sprachen können auf frühere Sprachstufen zurückgeführt werden, die alle folgende Merkmale aufwiesen:
Wegfall des indogermanischen Lautes */p/: altirisch athir (‚Vater‘) aus indogermanisch *pH₂tēr (jedoch Wandel zu /x/ vor Plosiven: altirisch secht (‚sieben‘) aus indogermanisch *septm; in p-keltischen Sprachen wurde später ein „neues“ /p/ aus /kʷ/ gebildet, im q-keltischen Irischen ist der Laut /p/ nur in Lehnwörtern und Wörtern mit bestimmten Lautkombinationen (z. B. /b/ + /h/ > /p/) vorhanden.
Umbau des Vokalsystems (lange „Mittelvokale“ /ē/ und /ō/ wurden zu /ī/ bzw. /ā/ oder /ū/ (je nach Position im Wort): gallisch rīx (‚König, Fürst‘) aus indogermanisch *rēks; /ē/ und /ō/ wurden aus ererbten Diphthongen neu gebildet.
Wandel des indogermanischen Lautes /gʷ/ zu /b/: altirisch bó (‚Kuh‘) aus indogermanisch *gʷous-
Wandel der indogermanischen silbentragenden Laute /l/ und /r/ je nach Lautumgebung zu /al/, /li/ oder /lā/ bzw. /ar/, /ri/ oder /rā/.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:27@Keysibuna
Die Verbreitung der keltischen Sprachen folgte im Großen und Ganzen der Wanderbewegung der keltischen Völker und ihrer Kultur und erreichte dadurch vom Kerngebiet im südlichen Mitteleuropa aus auch die iberische Halbinsel, die britischen Inseln sowie Kleinasien. Von der kontinentalen keltischen Kultur ist aus der Archäologie viel bekannt.
Die Verbreitung der keltischen Sprachen folgte im Großen und Ganzen der Wanderbewegung der keltischen Völker und ihrer Kultur und erreichte dadurch vom Kerngebiet im südlichen Mitteleuropa aus auch die iberische Halbinsel, die britischen Inseln sowie Kleinasien. Von der kontinentalen keltischen Kultur ist aus der Archäologie viel bekannt.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:29@KlausBärbel
Da die Kelten in der frühesten Zeit noch keine Schriftkultur besaßen, ist man jedoch für die Kenntnisse ihrer hypothetischen Ursprache vor allem auf überlieferte Orts- und Personennamen sowie auf Rekonstruktionen aus den überlieferten Sprachen, auch vom Kontinent selbst, angewiesen.
Da die Kelten in der frühesten Zeit noch keine Schriftkultur besaßen, ist man jedoch für die Kenntnisse ihrer hypothetischen Ursprache vor allem auf überlieferte Orts- und Personennamen sowie auf Rekonstruktionen aus den überlieferten Sprachen, auch vom Kontinent selbst, angewiesen.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:31@Keysibuna
In späterer Zeit hinterließen keltische Sprachen sprechende Volksgruppen hingegen sehr wohl schriftliche Zeugnisse, vor allem als steinerne Inschriften und auf Münzen. Dies geschah aber stets unter dem Antrieb anderer Völker, d. h. der Iberer in Spanien, der Römer in Gallien usw. Zusätzlich liegen griechische und römische Berichte vor, auf die sich die Forschung ebenfalls stützen kann, die meist aber vor allem das äußere Erscheinungsbild und die Sitten der „Kelten“ behandelten
In späterer Zeit hinterließen keltische Sprachen sprechende Volksgruppen hingegen sehr wohl schriftliche Zeugnisse, vor allem als steinerne Inschriften und auf Münzen. Dies geschah aber stets unter dem Antrieb anderer Völker, d. h. der Iberer in Spanien, der Römer in Gallien usw. Zusätzlich liegen griechische und römische Berichte vor, auf die sich die Forschung ebenfalls stützen kann, die meist aber vor allem das äußere Erscheinungsbild und die Sitten der „Kelten“ behandelten
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:33@KlausBärbel
Diese werden in solchen Berichten meist als eine ethnische Einheit behandelt, die sie wahrscheinlich nie bildeten.
Zudem ist es fraglich, ob bei der Beschreibung fremder Völker immer strikt zwischen einzelnen Sprachgruppen unterschieden wurde, die wiederum mit ethnischen Gruppen nicht immer konform gingen.
Die antiken Berichte sind wertvoll, aber mit Vorsicht zu lesen.
Diese werden in solchen Berichten meist als eine ethnische Einheit behandelt, die sie wahrscheinlich nie bildeten.
Zudem ist es fraglich, ob bei der Beschreibung fremder Völker immer strikt zwischen einzelnen Sprachgruppen unterschieden wurde, die wiederum mit ethnischen Gruppen nicht immer konform gingen.
Die antiken Berichte sind wertvoll, aber mit Vorsicht zu lesen.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:34@Keysibuna
Auf dem Festland verschwanden in den ersten Jahrhunderten unserer Zeit sämtliche keltischen Sprachen vor allem unter dem dominierenden Einfluss des Latein des römischen Reiches sowie durch die Ausbreitung der germanischen Sprachen. Aus frühmittelalterlichen Quellen geht hervor, dass möglicherweise noch im fünften Jahrhundert in der Gegend um Trier von einem Teil der Bevölkerung ein keltischer Dialekt gesprochen wurde.
Auf dem Festland verschwanden in den ersten Jahrhunderten unserer Zeit sämtliche keltischen Sprachen vor allem unter dem dominierenden Einfluss des Latein des römischen Reiches sowie durch die Ausbreitung der germanischen Sprachen. Aus frühmittelalterlichen Quellen geht hervor, dass möglicherweise noch im fünften Jahrhundert in der Gegend um Trier von einem Teil der Bevölkerung ein keltischer Dialekt gesprochen wurde.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:35@KlausBärbel
Nur vier festlandkeltische Sprachen sind, zum Teil recht spärlich, überliefert:
das Gallische, das Keltiberische, das Lepontische und das Galatische.
Von diesen Sprachen weicht das Keltiberische am stärksten ab, die anderen drei Sprachen sind sich relativ ähnlich.
Nur vier festlandkeltische Sprachen sind, zum Teil recht spärlich, überliefert:
das Gallische, das Keltiberische, das Lepontische und das Galatische.
Von diesen Sprachen weicht das Keltiberische am stärksten ab, die anderen drei Sprachen sind sich relativ ähnlich.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:37@Keysibuna
Auf den britischen Inseln konnten sich keltische Sprachen halten. Diese so genannten inselkeltischen Sprachen können in zwei Gruppen unterteilt werden, die britannischen Sprachen und die goidelischen Sprachen. Diese werden häufig auch als p-keltisch und q-keltisch bezeichnet, obwohl diese Zuordnung nicht ganz zutreffend ist. In diese Gruppierungen zerfallen nämlich alle keltischen, nicht nur die inselkeltischen Sprachen.
Auf den britischen Inseln konnten sich keltische Sprachen halten. Diese so genannten inselkeltischen Sprachen können in zwei Gruppen unterteilt werden, die britannischen Sprachen und die goidelischen Sprachen. Diese werden häufig auch als p-keltisch und q-keltisch bezeichnet, obwohl diese Zuordnung nicht ganz zutreffend ist. In diese Gruppierungen zerfallen nämlich alle keltischen, nicht nur die inselkeltischen Sprachen.
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20.11.2010 um 13:39@KlausBärbel
Die östliche inselkeltische Gruppe, das Britannische oder auch Brythonische, umfasst das heutige Bretonische, das Kornische, das weitgehend unbekannte und nur mit wenigen Wörtern überlieferte Kumbrische in Nordengland sowie das Walisische (oder Kymrische).
Auch die Sprache der Pikten, die nur aus Ortsnamen Nordost-Schottlands bekannt ist, gehörte möglicherweise dieser Gruppe an.
Die östliche inselkeltische Gruppe, das Britannische oder auch Brythonische, umfasst das heutige Bretonische, das Kornische, das weitgehend unbekannte und nur mit wenigen Wörtern überlieferte Kumbrische in Nordengland sowie das Walisische (oder Kymrische).
Auch die Sprache der Pikten, die nur aus Ortsnamen Nordost-Schottlands bekannt ist, gehörte möglicherweise dieser Gruppe an.
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20.11.2010 um 13:40@Keysibuna
Eine gemeinsame Vorstufe dieser Sprachen ist nicht belegt, doch die frühmittelalterlichen britannischen Sprachen waren sich so ähnlich, dass man sich vielleicht ohne weiteres verstanden hat.
Eine gemeinsame Vorstufe dieser Sprachen ist nicht belegt, doch die frühmittelalterlichen britannischen Sprachen waren sich so ähnlich, dass man sich vielleicht ohne weiteres verstanden hat.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:41@KlausBärbel
Das Bretonische, das heute noch in der Bretagne gesprochen wird, gelangte infolge der angelsächsischen Eroberung der Britischen Inseln über Fluchtbewegungen von Cornwall nach Nordfrankreich und gehört daher zu den inselkeltischen Sprachen, obwohl es heute auf dem Festland gesprochen wird.
Das Bretonische, das heute noch in der Bretagne gesprochen wird, gelangte infolge der angelsächsischen Eroberung der Britischen Inseln über Fluchtbewegungen von Cornwall nach Nordfrankreich und gehört daher zu den inselkeltischen Sprachen, obwohl es heute auf dem Festland gesprochen wird.
Die letzten Rätsel der Menschheit
20.11.2010 um 13:43@Keysibuna
Die kornische Sprache ist seit dem 18. Jahrhundert ausgestorben, wird aber mittlerweile wieder von etwa 3.000 Menschen gesprochen (davon ca. 300 fließend; Quelle: SGRÙD-Report 2000), während das Walisische mit über 500.000 Sprechern noch relativ stark verbreitet ist. Das Bretonische wird nach neuen Schätzungen (Broudig 1999) von etwa 250.000 Menschen gesprochen.
Die kornische Sprache ist seit dem 18. Jahrhundert ausgestorben, wird aber mittlerweile wieder von etwa 3.000 Menschen gesprochen (davon ca. 300 fließend; Quelle: SGRÙD-Report 2000), während das Walisische mit über 500.000 Sprechern noch relativ stark verbreitet ist. Das Bretonische wird nach neuen Schätzungen (Broudig 1999) von etwa 250.000 Menschen gesprochen.