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Die letzten Rätsel der Menschheit

2.782 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Menschheit, Rätsel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die letzten Rätsel der Menschheit

20.11.2010 um 14:41
@KlausBärbel

Weiterhin hatten alle inselkeltischen Sprachen starke Auswirkungen auf die jeweilige regionale Aussprache und Syntax der größeren Nachbarsprachen.

Dafür ist insbesondere das Hiberno-Englische bekannt. Durch den Einfluss des Bretonischen wurde jedoch z. B. auch die Betonung der regionalen Variante des Französischen von der letzten auf die vorletzte Silbe verschoben (also wie im Bretonischen).


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Die letzten Rätsel der Menschheit

20.11.2010 um 14:44
@Keysibuna
Diskutiert werden weiterhin allgemeinere Einflüsse wie das auf der 20 basierende Zählsystem in den inselkeltischen Sprachen, im Französischen sowie in Ansätzen im Englischen (score, „20“). Die Vermutung liegt nahe, dass dieses System aus den keltischen Sprachen stammt, da es in allen inselkeltischen Sprachen vorhanden ist bzw. war. Der regional sehr uneinheitliche Verlauf der Umstellung aufs Vigesimalsystem in verschiedenen Varianten bzw. Dialekten des Galloromanischen sowie des Baskischen lässt allerdings auch die Möglichkeit offen, dass es sich um eine Parallelentwicklung ohne inselkeltischen Einfluss handeln könnte.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

20.11.2010 um 14:46
@KlausBärbel

Außerdem ist die Verlaufsform des Englischen (I am a-going, I am going) ein möglicher Kandidat für einen inselkeltischen Ursprung.

Diese Verlaufsform ist ebenfalls in allen inselkeltischen Sprachen vorhanden:
Irisch Tá mé ag dul („bin ich am Gehen“),
Walisisch Rydw i'n mynd („bin ich am Gehen“) usw.

Allerdings sind diese Ansätze höchst umstritten.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 17:51
@Keysibuna

Babylon

Babylon (sumerisch KĀ-DINGIR-RAKI; hebräisch Babel בבל) war als Hauptstadt Babyloniens eine der wichtigsten Städte des Altertums. Sie lag am Euphrat, etwa 90 km südlich Bagdads im heutigen Irak (Provinz Babil). Die Ruinen der Stadt sind, unter anderem von Robert Koldewey, Anfang des 20. Jahrhunderts teilweise freigelegt worden.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 17:53
@KlausBärbel

Der sumerische Name Babylons lautete als Sumerogramm KÁ.DINGIR.RAKI, in akkadischer Form Babilla. Ab Anfang des zweiten Jahrtausends v. Chr. wechselte er in die babylonische Entsprechung Bābili(m), wovon sich der griechische Name Babylonia ableitete.

Bei der gebräuchlichen mesopotamischen Übersetzung von Babillu, Babilim, Babilani als „Tor des Gottes/Gottestor“ handelt es sich wahrscheinlich um eine volksetymologische Ableitung der Urform, wobei die alte Bedeutung des Stadtnamens nach wie vor unklar bleibt.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 17:54
@Keysibuna

Spätestens unter Naram-Sin findet sich die Schreibung KĀ.DINGIRKI, die Naram-Sin als Tor des Gottes bezüglich des alten Ortsnamens Babylon deutete. In der Ur-III-Zeit ist die erweiterte schriftliche Form KÁ.DINGIR.RAKI belegt, gesprochen als Babilim, hervorgehend aus der Genitivschreibung KÁ.DINGIR.(RAKI-ma). In der altbabylonischen Sprache ist daneben Ba-ab-DINGIRKI als weitere Variante bezeugt


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 17:56
@KlausBärbel

Die im Zusammenhang der alttestamentlichen Erwähnung Babylons hergestellte Namenserklärung basiert ebenfalls auf späteren Überlieferungen und zugleich auf anderen Motiven.
Die in Gen 11,9 EU verwendete hebräische Form balal bezieht sich auf den Turmbau zu Babel.

Die entsprechende Übersetzung von Babylon als Durcheinander gründet sich daher primär auf die Sprachverwirrung beziehungsweise auf das Durcheinander der Sprachen und kann deshalb nicht als etymologischer Beleg zur Klärung herangezogen werden.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 17:57
@Keysibuna

Es gibt schon gegen Ende des 3. Jt. v. Chr. erste Erwähnungen Babylons, jedoch nur als unbedeutende Kleinstadt. Sumu-abum (1894–1881 v. Chr.), Begründer der I. Dynastie von Babylon, machte die Stadt zum Verwaltungszentrum seines Reiches.

Unter dem König Hammurabi (1792–1750 v. Chr.), dem bekanntesten altbabylonischen Herrscher, erlebte Babylon seine erste Blütezeit. Der hethitische König Muršili I. (1620–1595 v. Chr.) eroberte und zerstörte die Stadt am Anfang des 16. Jahrhunderts v. Chr.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 17:58
@KlausBärbel

Später übernahmen die Kassiten für 400 Jahre die Herrschaft über die Stadt.

Als im 14. Jahrhundert v. Chr. König Kurigalzu I. (1390–1370 v. Chr.) die neue Residenzstadt Dur-Kurigalzu gründete, blieb Babylon nur noch geistig-religiöses Zentrum.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 18:01
@Keysibuna

Ende des 13. Jahrhunderts wurde Babylon durch den assyrischen König Tukulti-Ninurta I. (1233–1197 v. Chr.) erobert, der die Statue des Stadtgottes Marduk nach Assyrien verschleppte. Kurz darauf überfiel der elamische König Schutruk-Nahunte (1190–1155 v. Chr.) die Stadt und raubte viele Kunstwerke und Götterbilder, die er in seine Hauptstadt Susa (Persien) brachte. Damit endete die Herrschaft der Kassiten in Babylon.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 18:03
@KlausBärbel

Babylon erstarkte wieder unter König Nebukadnezar I. (1126–1104 v. Chr) aus der II. Dynastie von Isin, der die Marduk-Statue zurück holte.

1087 v. Chr gab es eine weitere Wende in der Geschichte Babylons, als die Truppen des assyrischen Herrschers Tiglat-pileser I. (1115–1076 v. Chr.) die Stadt einnahmen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 18:07
@Keysibuna

Babylon verlor mit dem Aufstieg Assyriens an Bedeutung und wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. zweimal von den Assyrern zerstört, 689 v. Chr. durch Sanherib. 626 v. Chr. wurde Nabopolassar zum König ausgerufen und besiegte die Assyrer, deren Hauptstadt Ninive er 612 v. Chr. mit Hilfe der Meder zerstörte. Nebukadnezar II., sein Sohn, wehrte eine Invasion der Ägypter ab und regierte über ein Gebiet von Palästina bis an den Persischen Golf. In seiner Regierungszeit stiegen Stadt und Reich zu neuer Blüte auf.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 18:09
@KlausBärbel

Jedoch währte diese Blütezeit nicht sehr lange.

König Nabonid bestieg 556 v. Chr. den Thron Babylons. Er führte die von Nebukadnezar II. begonnenen Wirtschaftsreformen durch und entzog den Tempeln der Marduk-Priesterschaft die Ländereien. Zusätzlich setzte er Sin, den Mondgott, als oberste Gottheit ein.

Dies führte dazu, dass die ihm nun feindlich gesinnte Priesterschaft Babylons mit dem Perserkönig Kyros II., der sich zu Marduk bekannte, bei dessen Eroberung der Stadt 539 v. Chr. kooperierte und maßgeblich an seinem Sturz und dem Babyloniens beteiligt war.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 18:11
@Keysibuna

Alexander der Große eroberte die Stadt nach dem Sieg bei Gaugamela und wurde als Befreier begrüßt. Alexander machte Babylon später zum Sitz seines Reiches, wo er dann auch am 10. Juni 323 v. Chr. verstarb. In der Zeit der Diadochen gehörte Babylon zum Seleukidenreich, verlor unter makedonischer Herrschaft jedoch an Macht, als die neue Hauptstadt Seleukia gebaut wurde und viele Bewohner Babylons dorthin umgesiedelt wurden.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 18:13
@KlausBärbel

Lange Zeit nahm man in der Forschung an, Babylon habe nun einen raschen Niedergang erlebt und sei spätestens unter parthischer Herrschaft endgültig verlassen worden. Trajan soll nur noch Ruinen gesehen haben.

Inzwischen sind Zweifel an dieser Sichtweise aufgekommen; so erwähnen auch noch spätantike Autoren wie Prokopios von Caesarea Babylon (De Aed. 1,1,53) als Produktionsstätte von Asphalt. Wann genau Babylon jede Bedeutung verlor, wird daher inzwischen wieder kontrovers diskutiert.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 18:15
@Keysibuna

Laut dem antiken griechischen Historiker Herodot war Babylon „gewaltig und prächtig gebaut wie meines Wissens keine andere Stadt der Welt“. Babylon wurde von einem riesigen Festungsgürtel umschlossen. Diese Stadtmauern von Babylon besaßen laut Herodot angeblich eine Länge von 86 km mit einhundert Toren.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 18:17
@KlausBärbel

Ausgrabungen Koldeweys ergaben, dass die Mauern „nur“ 18 km lang waren.
Außerdem soll es in der Stadt auch drei- oder sogar vierstöckige Gebäude gegeben haben.

Im Tempelbezirk befand sich seinen Berichten zufolge auch ein Turm, von dem es im Alten Testament heißt, man wollte damit den Himmel erreichen.

Er erwähnte jedoch nicht die Hängenden Gärten.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 18:20
@Keysibuna

Koldewey begriff schon bald nach Beginn seiner Ausgrabungen, dass die Größenangaben Herodots stark übertrieben waren, auch wenn der Umfang der Stadt mit 18 Kilometern immer noch imposant erscheint. Babylon war auf beiden Seiten des Euphrat errichtet. Die Stadt war von einer inneren Doppelmauer und einem äußeren Mauerring auf dem Ostufer umgeben, der im Norden durch eine Festung noch zusätzlich geschützt wurden, welche auch als Sommerresidenz des Königs diente.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 18:22
@KlausBärbel

Die eigentliche Stadt befand sich jedoch im Inneren der doppelten Befestigungsmauer mit einem rechteckigen Grundriss von 1,5 x 2,5 km. Das Ischtar-Tor, eines der neun Tore, kann man heute im Berliner Pergamonmuseum besichtigen.

Direkt neben dem Tor steht der Ninmach-Tempel. Eine Prozessionsstraße führte hindurch in die Stadt, vorbei am Palast des Königs zum Marduktempel und dem Zikkurat von Etemenanki, besser bekannt als der Turm zu Babel.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

21.11.2010 um 18:24
@Keysibuna

Der von Nabopolassar erbaute Palast hat den des assyrischen Königs Sanherib zum Vorbild. Er besaß einen quadratischen Innenhof, drei kleine Privaträume und zwei große Säle, war also von verhältnismäßig bescheidener Größe. Nebukadnezar II. ließ drei weitere identische Gebäude errichten und sie durch Gänge mit dem ursprünglichen Komplex verbinden; eines von ihnen enthielt den 52 Meter langen Thronsaal des Königs. Daneben wurden neue Wohnräume für die Bediensteten, aber auch Verwaltungs- und Vorratsräume gebaut. Vermutlich waren auch die Hängenden Gärten dort untergebracht.


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