@Maya108 Hier hab ich mal deine Geschichte da kann wenigstens nix passieren!
Kurze Inhaltsbeschreibung:
Nathan Cole bekommt von den Angestellten der Neverland Valley Ranche einen Anruf. Michael Jackson, seinem alten Jugendfreund geht es nciht gut. Ihm ist ein ganz besonderer Mensch begegnet und plötzlich einfach verschwunden.
Der junge Mann begibt sich auf die Suche und entdeckt hinter den Kulissen der Maschinerie des King of Pop eine Welt, die tödlich sein kann....
Who is it
Es geht los
Beunruhigende Nachrichten
Nathan Cole stieg aus dem Auto und atmete tief durch. Hier war die Luft sauber und klar. Im Hintergrund zwitscherten ein paar Vögel. Doch sonst war alles ruhig. Fast unheimlich still.
Schlagartig wurde Nathan bewusst: hier war keine Musik. Keine Musik? Auf Neverland? Der junge Mann spürte, wie ihm kalt wurde. Suchend blickte er sich um.
Das große Haus lag vor ihm. Scheinbar rührte sich nichts. Die Blumen im Garten blühten unschuldig. Die großen Eichen wehten leise mit ihren Blättern. Sie schienen zu flüstern.
Neverland...ein Zufluchtsort. Ein Zuhause. Nathan kannte diese Farm. Viele Jahre war er hier ein und aus gegangen. Und immer war Musik da, Leute liefen herum, Kinder und Erwachsene lachten.
Hinter ihm wurde die große Eichentür geöffnet. „Mister Cole! Gut, dass Sie endlich da sind!“ Nathan drehte sich um und entdeckte Angela, die Hausdame. Endlich eine vertraute Gestalt.
Er lächelte, aber er war nervös als er die Stufen des Hause betrat. „Angela. Schön dich zu sehen.“ Die ältere Dame versuchte zu lächeln. „Nein, schön Sie zu sehen.“
Sie standen sich jetzt gegenüber und der junge Mann konnte sofort den besorgten Ausdruck in ihren Augen erkennen. „Angela.“ Er fasste sie behutsam am Arm. “Bitte. Du hast mich schon immer geduzt.
Bleiben wir dabei, okay?“ Die ältere Dame wich seinem Blick aus. „Also gut“, sagte sie. “Aber jetzt komm’ bitte rein. Wir haben alle schon auf dich gewartet.“
Nathan runzelte die Stirn. Das Gefühl, das er in der Magengegend verspürte, seitdem er diesen merkwürdigen Anruf bekommen hatte, verstärkte sich nochmals. Jetzt war es ein intensives Magendrücken.
Er nickte Angela zu und betrat das große Entrée. Es war fast dunkel hier drin. Lukas Mitchell, der alte Diener, kam ihm entgegen. Die beiden Männer begrüßten sich mit einem Nicken.
Ein unsichtbares Einverständnis.
„Ich sage sofort Bescheid, dass du da bist“, sagte Angela und schlüpfte an ihm vorbei.“ Wir treffen uns am besten gleich im Esszimmer.“ Besorgt blickte der junge Mann ihr nach.
„Lukas“, begann er dann zögernd und suchte den Blickkontakt mit dem großen Afroamerikaner. Doch dieser kam ihm entgegen. “Leg doch bitte ab, Nat.“ Nathan zog den beigefarbenen Trenchcoat aus und reichte sie dem Diener. „Du kennst noch den Weg zum Esszimmer?“ Der junge Mann nickte. Er hatte das Gefühl nichts sagen zu können. Diese Stimmung auf diesem Anwesen – es war fast gespenstisch. Er setzte sich in Bewegung. Scheinbar hatte sich in dem Haus kaum etwas verändert. Das große Wohnzimmer war noch immer so gemütlich eingerichtet wie er es von
früher kannte. Der große rote Teppich mit den alten Fransen, auf dem er immer gesessen war. Die alte lederne Couchgarnitur. Alles war dem Stil des alten Hauses angepasst. Sehr geschmackvoll, dieser Countryside Stil. Rasch durchquerte er die Räume und kam zum Esszimmer. Es war, als würde eine innere Eile ihn treiben. Als er den hell eingerichteten Raum betrat, blieb er überrascht stehen.
Alle Angestellten waren versammelt. Da war Kathy, das kleine etwas rundlichere schwarze Hausmädchen, Garet, der sonnengebräunte Gärtner und Steven, sein Hilfsjunge.
Er erkannte Joey wieder, den Tierpfleger, genauso wie Ted, den alten Revierpfleger. Alle sahen ihn stumm an. Keiner sagte ein Wort. Angela war die erste, die sich aus der Menge löste und auf ihn zu trat.
„Setz dich bitte.“ Mit einer nervösen Geste schob sie den Stuhl direkt vor ihm zurecht. “Möchtest du etwas trinken?“ Nathan schüttelte den Kopf und setzte sich.
„Nein danke, Angela.“ Er schlug die Beine übereinander und deutete mit einer Geste, dass auch die Anderen Platz nehmen sollten.
Ein paar der Angestellten kamen seiner Aufforderung nach. Stühle rücken und leises Husten erfüllten den kleinen Raum. Wieder diese beängstigende Stille. Nathan ließ seinen Blick schweifen. Alle waren sie älter geworden. Die Männer hatten meistens schon graue Haare oder einen grauen Haaransatz, bei den Frauen wurden langsam die kleinen Falten im Gesicht sichtbar. Soweit kein
neues Gesicht. Immer noch die engen Vertrauten. Ausnahmslos alle hatte der junge Mann nie so ernst gesehen. Er war früher oft hier gewesen. Früher, da war er Zehn Jahre alt gewesen.
Dann, mit Anfang Zwanzig war er eine zeitlang sehr lange geblieben. Auf Wunsch des Hausherren. Irgendwann hatte seine Mutter aber beschlossen, dass es wieder für ihn zeit wurde, in das normale Leben außerhalb der schützenden Mauern von Neverland zurück zu kehren. Er hatte sich ihrem Wunsch gefügt. Jetzt, knapp drei Jahre später sollte er wieder diesen Platz aufsuchen.
Ein Räuspern riss ihn aus seinen Gedanken. Lukas hatte sich neben Angela gestellt und sah ihn fest an. Seine Augen flogen unruhig umher, als er mit belegter Stimme begann:
„Nun, Nat danke dass du so schnell kommen konntest. Ich hoffe, mein Anruf hat dich nicht zu sehr in Sorge versetzt.“ Nathan wiegte den Kopf. „Doch Lukas. Ja, das hat er.“ „Falls das der Fall war, tut es mir ehrlich leid.“ Der Diener begann mit den Beinen zu wippen. „Aber“, fuhr er dann fort. “Wir haben einfach nicht weiter gewusst. Ehrlich gesagt sind wir mit unserem Latein fast am Ende angelangt. In den letzten Tagen hat sich Mr. Jackson immer weiter zurück gezogen. Wir kommen einfach nicht mehr an ihn
heran.“ Nathan runzelte die Stirn. „Erzähl mir bitte, was genau passiert ist“, forderte er dann den alten Mann auf. „So genau wissen wir es selbst nicht“, gab dieser offen zu. „Es ist alles so wirr und –
merkwürdig. Wir haben es bis jetzt selbst nicht genau analysieren können.“„Fakt ist jedoch“, unterbrach Ted mit seiner tiefen Stimme den Diener, “Fakt ist dass
es Mr. Jackson seit seiner Rückkehr nicht sehr gut geht.“ „Das heißt“, fuhr Kathy mit ihrer Sopranstimme leise fort.“ So genau wissen wir auch das nicht. Er hat sich so verändert. “Jetzt schaltete sich auch Angela, die bis dahin fast regungslos in der Ecke gestanden hatte, ein. „Verändert?“ sagte sie lebhaft und drehte die Augen zur Decke. “Jesus, dass ist gar kein Ausdruck! Seitdem Michael wieder zu Hause ist, hat er nicht ein Wort gesagt. Er schläft nicht mehr in seinem Zimmer. Seit drei Tagen habe ich ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen.“ Nathan hörte nachdenklich zu. Mit dem Zeigefinger malte er unsichtbare Konturen auf dem Mahaghonie -Tisch nach. „Ich hab mich nicht mal getraut, Anrufe entgegenzunehmen“, erzählte Angela weiter.“ Wenn du wüsstest wie hier die Hölle los wäre, wenn an einem Tag Mrs. Taylor anruft? Nicht auszudenken! Es wäre - “ Schritte unterbrachen sie. Ruckartig flogen alle Köpfe in die Richtung der Treppe. Madeleine, ein weiteres Hausmädchen kam mit einem Tablett um die Ecke. Sie stellte es an der Küchentheke ab und seufzte. „Und?“ fragte Angela besorgt. Das junge Mädchen, tatsächlich ein neues Gesicht wie Nathan feststellte, schüttelte
den Kopf mit den braunen Haaren. „Nichts“, sagte sie leise und sah auf den Boden. “Seit heute morgen steht das Tablett vor der Tür und er hat nichts angerührt. Selbst der Kakao ist noch da.“
Nathan spürte, wie der Blick der alten Hausdame auf ihn ruhte. Sie war nervös und unruhig. Das hatte er nie zuvor an ihr gekannt. Früher war sie ruhig und bestimmt gewesen.
„Jetzt reicht es!“ Ihre Stimme war lauter geworden. Der junge Mann konnte förmlich spüren, wie sie sich neben ihm zu ihrer vollen Größe aufbaute. „Alles was recht ist,
aber hier hört der Spaß auf! Ich werde jetzt sofort einen Arzt holen.“ Sie raffte sich auf um in den Flur zu laufen, als Lukas sie am Arm zurück hielt.
„Angela, lass uns noch etwas warten.“ „Warten?“ Sie machte sich ruckartig von seinem Griff frei. “Der Junge verhungert mir noch? Was wäre das für ein Skandal?“
„Ich meine“, versuchte sie der Diener zu beschwichtigen. “Das wir noch einen Trumpf im Ärmel haben.“ Sein Blick traf den von Nathan. Dieser räusperte sich ob der plötzlichen Anrede.
„Was ist mit der Familie?“ „Sie weiß noch nichts“, antwortete Lukas. “Wir haben beschlossen dass es besser wäre, nicht gleich seine Familie einzuschalten.“
Nathan nickte. Er konnte sich die Gründe für diesen Entschluss gut zusammen reimen. „Gut“, sagte er dann und seufzte. „Wenn ihr mich schon angerufen habt, dann bin ich mir fast sicher, dass ihr euch auch schon Gedanken gemacht habt, warum ich hier helfen könnte. Also, ich bin hier."