Wenn Helden nach Antworten suchen...
08.08.2020 um 10:06Ninjadara schrieb:Ich habe damals sogar Noten bekommen für den privaten Musikunterricht 😦Bescheuert... 🙄
Ninjadara schrieb:Ich habe damals sogar Noten bekommen für den privaten Musikunterricht 😦Bescheuert... 🙄
Thilda schrieb:Ist es eben nicht. Man kann jedes Fach, wenn man denn keine natürlich Begabung dafür hat, lernen. Bei Sport ist das nicht der Fall; man bewertet da, im ungünstigsten Fall Körperlichkeiten und das ist nicht in Ordnung. Wie und was man inzwischen im Fach Sport bewertet ist selbstverständlich anders als das, was man noch vor 20 Jahren bewertet hat, zum Glück, aber problematisch bleibt es.Thilda , SO ist es!
Dabei steht es außer Frage, dass Bewegung, die Lust an Bewegung und das Heranführen an unterschiedliche Formen von Bewegung wichtiger geworden ist und noch mehr Förderung bedarf. Sowas fördert man aber sicher nicht durch Benotung.
Ninjadara schrieb:Ich habe damals sogar Noten bekommen für den privaten Musikunterricht 😦Ach du liebe Zeit. Ich war viele Jahre Schülerin im Konservatorium, wenn es da eine Notenvergabe gegeben hätte, dann hätte es mir die Freude verdorben, obwohl ich nicht schlecht war.
nairobi schrieb:Das ist ein Fach wie andere auch. Ich hätte mir auch gewünscht, dass Mathematik nicht benotet worden wäre. Aber 🤷♀️Sehe ich im Grunde genauso. Allerdings ist die Kritik von @Thilda definitiv auch berechtigt. Die gilt aber ebenso für zum Beispiel Musik und Kunst. Da kann ich die Theorie durch bloßes Lernen drauf haben. Aber die Praxis lässt sich, wenn man künstlerisch unbegabt ist, auch nicht einfach durch fleißiges Üben aufholen.
nairobi schrieb:Zu den Zeiten, als ich in der Schule war, lief das, besonders bei alten Lehrern, noch anders ab. Allerdings war die Note in Sport auch nicht so wichtig. War ja nur ein Nebenfach, wie Musik, Religion.... Auf die Noten in diesen Fächern guckt eh keiner.
nairobi schrieb:Das finde ich gut, dass man heute pädagogisch so individuell auf den einzelnen Schüler eingeht.Ist im Umkehrfall etwas schwieriger. Jemanden mit exzellenten sportlichen Leistungen (was eben die praktische Durchführung angeht) eher eine mittelmäßige Note zu geben.
nairobi schrieb:Jede Woche ? 🤭Naja, wer will schon prüfen wann es stimmt und wann nicht ;)
nairobi schrieb:Jede Woche ? 🤭😁 2 mal im Monat
Thilda schrieb:Dabei steht es außer Frage, dass Bewegung, die Lust an Bewegung und das Heranführen an unterschiedliche Formen von Bewegung wichtiger geworden ist und noch mehr Förderung bedarf. Sowas fördert man aber sicher nicht durch Benotung.Ich wünschte ich hätte Lehrer wie dich gehabt
Mr.Wölkchen schrieb:Naja, wer will schon prüfen wann es stimmt und wann nicht ;)Wäre interessant wie 😁
Mr.Wölkchen schrieb:.Trietzende hatten wir zu meinen Zeiten auch genug. Aber die waren nicht beliebt.
Getriezt hat er uns Schüler auch ordentlich
Mr.Wölkchen schrieb:iel Musik und Kunst.Da sehe ich nochmal einen Unterschied, wobei ich auch hier dafür wäre, eine Benotung abzuschaffen und Kreativität zu fördern.
Mr.Wölkchen schrieb:... Auf die Noten in diesen Fächern guckt eh keineMag sein, aber sie können einen Notendurchschnitt versauen und der IST wichtig.
devil075 schrieb:Ich wünschte ich hätte Lehrer wie dich gehabtDas ist lieb! Danke! 😘
Bahoma schrieb:Streng hat mir nie was ausgemacht, da wusste man wie man dran istDie Physiotherapeutin, die mich jetzt behandelt hat, hat einen 7jährigen Sohn, der im Schwimmverein ist (wobei das wegen Corona natürlich im Moment nicht stattfindet). Sie hat erzählt, dass er zuerst einen jungen Schwimmlehrer hatte und sich an dessen lockere Art gewöhnt hatte. Dann bekamen sie eine ältere Schwimmlehrerin, die das schon sehr lange macht und eine ganz andere Art hat, viel bestimmender, da wird kein Hutzeputz gemacht. In der ersten Stunde war der Junge ganz eingeschüchtert, weil er die Lehrerin als streng empfand. Mit der Zeit gewöhnte er sich aber daran. Gerade sehr junge Kinder sind ja oft noch sehr empfindlich in dieser Hinsicht.
Thilda schrieb:Sowas fördert man aber sicher nicht durch Benotung.In unserem System müssen wir uns ja quasi schon in früher Kindheit an Bewertungen und Benotungen gewöhnen. Schön ist das nicht wirklich. Und sicher oft demotivierend, wenn durch eine schlechte Note eine negative Rückmeldung kommt. Leistungen verbessern kann man aber in der Regel schon durch Übung und Training, egal auf welchem Gebiet. Beim Sport ist das doch nicht anders.
Bahoma schrieb:Er war nie zu mir persönlich gemein, dazu war ich zu selbstbewusst. Aber er hat sich gerne die schüchternen, verunsicherten vorgenommen, und dafür hab ich ihn verachtet und tue es heute noch.So ein Arsch 👎
Mr.Wölkchen schrieb:Jemanden mit exzellenten sportlichen Leistungen (was eben die praktische Durchführung angeht) eher eine mittelmäßige Note zu geben.Interessant, was Du da schreibst. Bei meiner Einstellung mussten wir auch einen "Sporttest" machen. Der war eigentlich vom Schwierigkeitsgrad nicht sooo hoch. Man musste einen bestimmten Parcours laufen und dabei bestimmten Anweisungen folgen. Ganz genau bekomme ich das heute, das ist 34 Jahre her, nicht mehr zusammen. ABER eine Sportlehrerin ist dabei durchgefallen. Kurios, das hätte man nicht erwartet.
nairobi schrieb:In unserem System müssen wir uns ja quasi schon in früher Kindheit an Bewertungen und Benotungen gewöhnen. Schön ist das nicht wirklich. Und sicher oft demotivierend, wenn durch eine schlechte Note eine negative Rückmeldung kommt. Leistungen verbessern kann man aber in der Regel schon durch Übung und Training, egal auf welchem Gebiet. Beim Sport ist das doch nicht anders.Unser System krankt an ganz vielen Ecken und Enden und ganz besonders daran, dass nur Leistung zählt und, im Ergebnis, zu einer guten Bewertung führt. Es gibt Kinder, die sich den Po aufreißen und wahnsinnig fleißig sind und TROTZDEM nicht zu einem Goethe, einem Gauß oder eben einem Carl Lewis werden. Seltsamerweise wird das bei den Fächern Deutsch, Mathe und Co akzeptiert, aber bei Sport eben nicht. Es gibt zuhauf Kinder, die trainieren und üben und trotzdem nicht über den bescheuerten Bock springen können; DAS wiederum wird dann aber
Ich vermute, dass die Schulkinder heute oft viel bewegungsärmer sind als wir "früher", und es deshalb möglicherweise auch etwas schwerer haben.
Ninjadara schrieb:Die Ketterparks im Wald finde ich fantastisch, sowas gabs in meiner Kindheit nichtToll, oder? Wir machen regelmäßig Ausflüge bei uns zu Niedrigseilgärten, Baumwipfel-Pfaden und eben diesen Kletterparks mit den Klassen. Eislaufen, Skifahren, Rodeln oder eine Wanderung ist in jedem Winter am Wintersporttag dran. Für meine Klassenfahrt hab ich ein pädagogisches Modul gebucht, bei dem wir in Gruppen Flöße bauen und dann auf einem Fluss schippern. Es gibt so viele tolle Möglichkeiten, Kinder zu Bewegung zu motivieren. Ich habe natürlich auch die Kinder, die nicht wollen/können/mögen, aber selbst die kriegt man mit irgendeinem Angebot dazu, ihre Komfortzone zu stretchen! 😁
Thilda schrieb:Unser System krankt an ganz vielen Ecken und Enden und ganz besonders daran, dass nur Leistung zählt und, im Ergebnis, zu einer guten Bewertung führtWie wahr thilda. Und es wird immer schlimmer.
Thilda schrieb:In Musik wird ja längst nicht mehr der Gesang oder die Fähigkeit, ein Instrument zu spielen, benotet, sondern Musikgeschichte, einzelne Komponisten, die theoretische Grundlage von Musikstilen usw. Ebenso wie in Kunst kein Kollege, die Fähigkeit des Malens benotet, sondern kunsthistorische Aspekte, Maler und Epochen usw. in Kunst und Musik werden regelmäßig Referate und Präsentationen gehalten, die benotet werden; das macht es einfacher.Naja, wir bekamen in der Sekundarstufe I ab Klasse 7 in Musik fast keine Noten auf Vorträge, theoretischem Wissen oder dergleichen, in Kunst sogar ausschließlich auf praktische Arbeiten. Für jemanden, der wie ich künstlerisch kaum über Strichmännchen hinaus kommt, war das nicht so prickelnd.
Bahoma schrieb:erinnern.Oh Wahnsinn... das hat sich aber leider nicht verändert, fürchte ich...
Wir waren damals mit ihr zum Informationsabend am hiesigen Gymnasium.
Grundtenor des abends schon damals;
hat ihr kind viele freunde, zeitaufwendige hobbies oder dergleichen? Dann sind sie hier falsch!!!!..
Mr.Wölkchen schrieb:Inzwischen hat sich das aber in Kunst und Musik hoffentlich ebenso gewandelt wie in SportSag ich ja. Die Bewertung von damals ist nicht die Bewertung von heute und dennoch bildet das Fach Sport nochmal eine Ausnahme, weil da der Fokus selbstverständlich mehr auf körperliche Fähigkeiten gelegt wird als in Kunst oder Musik.
Thilda schrieb:und dennoch bildet das Fach Sport nochmal eine Ausnahme, weil da der Fokus selbstverständlich mehr auf körperliche Fähigkeiten gelegt wird als in Kunst oder Musik.Geht 60/40 in die Zeugnisnote ein und das ist auch schon das Maximum. Man könnte es schulinternen auch auf 50/50 oder 40/60 legen