Vermisstenfall Lars Joachim Mittank

Ein User hat im öffentlichen Thread eine Seite gepostet, in der auf die verfügbaren Callgirls in Varna eingegangen wird.

Neben weiteren, durchaus besseren Hotels (teils 5 Sterne), taucht dort auch der Name des Hotels Color auf, in dem Lars zuletzt eingecheckt ist. Somit dürften die Ermittlungen der Detektei Gütig in dieser Hinsicht sicherlich zum richtigen Ergebnis geführt haben.

x-aequitas schrieb:Sollte Lars, so wie ich vermute, leben und freiwillig in Bulgarien sein, dann wünsche ich Lars, dass er sein Leben zukünftig nach seinen Vorstellungen gestalten kann. Ebenso erhoffe ich mir seitens aller Beteiligten Akzeptanz, Fairness, Kompromissbereitschaft und die Größe verzeihen zu können.

ich kann dir da nur unter dem vorbehalt zustimmen, dass lars einfach ein zeichen (in welcher form auch immer) gibt und damit zum ausdruck bringt "alles ok" oder "bitte hört auf zu suchen, ich lebe" ...

HerkulesPorrez schrieb:Neben weiteren, durchaus besseren Hotels (teils 5 Sterne), taucht dort auch der Name des Hotels Color auf, in dem Lars zuletzt eingecheckt ist. Somit dürften die Ermittlungen der Detektei Gütig in dieser Hinsicht sicherlich zum richtigen Ergebnis geführt haben.

Generell ist es weniger ein Problem sich, auch in deutschen Hotels, mit Escortdamen zu treffen.
Was es zu bedeuten hat, dass explizit das Hotel erwähnt wird kann ich nicht sagen.
Zumindest denke ich nicht, dass man eine Prostituierte aufgezwungen bekommt und diese nehmen muss.
Die reine Anwesenheit von Prostituierten ist in Hotels sicher nicht besorgniserregend.
Wenn eine Dame im Fall im Spiel wäre, würde das auf Freiwilligkeit beruhen....

Schön, dass hier wieder sachlich diskutiert wird! Und ich stimme X-Aequitas in dem Punkt zu, dass die aktuelle Suche - sollte Lars freiwillig ausgestiegen sein - sicher nicht dazu geeignet ist, ihm eine Rückkehr schmackhaft zu machen. Daher komme ich umgekehrt aber zu dem Schluss, dass die Mutter nicht ihren "entlaufenen" Sohn hetzt, sondern selbst davon ausgeht, dass es ihm nicht gut geht und er Hilfe benötigt. Sollte Lars seiner Mutter gesagt haben, dass er eine Auszeit brauche, dann wäre ihr Verhalten absolut kontraproduktiv und das müsste ihr zu irgend einem Zeitpunkt selbst bewusst geworden sein.
Da hier gerade so ruhig Ansichten ausgetauscht werden, möchte ich einen Aspekt noch loswerden. Ich bin der Meinung, dass sich die Aussteiger-Theorie und die Psychose-Theorie nicht allzu sehr voneinander entscheiden. Beide bewerten das Flughafen-Szenario sehr ähnlich: Lars ist mit der Situation überfordert, schon länger recht gestresst, in den letzten Tagen zunehmend unter Druck geraten und rennt aus der Situation heraus spontan davon.
Unterschiede gibt es hinsichtlich des „davor“ und „danach“. Die Aussteiger-Theorie geht davon aus, dass Lars Unterstützung und Hilfe durch Dritte erhält. Daher ist es die bei weitem optimistischere Theorie, bei der Lars mit hoher Wahrscheinlichkeit noch lebt. Wo und wie dann zu suchen wäre, hat X-Aequitas schon angerissen. Bei der Psychose-Theorie ist ein Überleben nach der langen Zeit eher unwahrscheinlich. Die Suche müsste eher mit Hilfe der Pilzesammler und Geocacher, Wanderer und Jäger stattfinden, die hier ins Spiel gebracht wurden – nicht unbedingt nur im 2km Umkreis um den Flughafen, aber doch in einem Radius, der davon ausgeht, dass Lars die ersten Tage nicht überlebt hat.
Der zweite Unterschied betrifft die Interpretation der Ereignisse „davor“. Da hat die Psychose-Theorie den Vorteil, dass sie weder die Lars zugeschriebenen Worte noch die Darstellung der Mutter in Zweifel ziehen muss. Die Aussteiger-Theorie hat den Vorteil, dass sie weniger bedrohlich ist – man muss nicht annehmen, dass Lars unter schlimmen Ängsten litt und dass ein ganz normaler junger Mann sich plötzlich nicht mehr alleine zu helfen wusste sondern seine Mutter anrief, weil er unter Wahnvorstellungen litt.
Ich denke, jeder hat einen anderen Erfahrungskontext und wird daher zu unterschiedlichen subjektiven Wahrscheinlichkeiten kommen. Das ist ja auch völlig okay, ein Konsens muss gar nicht erzielt werden. Bemerkenswert finde ich jedoch, dass es für die Vertreter der Aussteiger-Theorie konsequenterweise handlungsleitend sein sollte, die Suche nicht weiter zu unterstützen. Und auch die Anhänger der Psychose-Theorie müssten sich fragen, ob die Suche in der bisherigen Form bei zunehmend niedrigeren Temperaturen Sinn macht. Je mehr Öffentlichkeitsarbeit betrieben wird, desto mehr Phantomsichtungen wird es geben und desto mehr werden sich Mutter und Öffentlichkeit in genau dieser Art der Suche bestätigt fühlen. Die aktuelle Suche ist zugeschnitten auf das Waldmenschen-Szenario, das nur eins von mehreren ist. Ob parallel noch an den anderen Szenarien gearbeitet wird, möchte ich nicht ausschließen - falls nicht, sollte das sicher getan werden.

@Ruuna

Ruuna schrieb:Die Aussteiger-Theorie geht davon aus, dass Lars Unterstützung und Hilfe durch Dritte erhält. Daher ist es die bei weitem optimistischere Theorie, bei der Lars mit hoher Wahrscheinlichkeit noch lebt.

Aber auch die Psychose-Theorie kann bedeuten, daß er Unterstützung und Hilfe durch Dritte
bekommt. Ganz besonders sogar. Einem irgendwie "angeschlagenen" Menschen wäre man vermutlich noch hilfsbereiter ihm gegenüber.

Es wird zwar nirgendwo gesagt, aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß weder die Mutter noch
G. davon ausgehen, daß er in einem Dreieck zwischen Shumen - Varna - Dobrich als umherziehender "Waldmensch" haust. Auch wenn G. ganz am Anfang mal den Begriff des "Waldmenschen" ins Spiel gebracht.

Ruuna schrieb:Die Aussteiger-Theorie geht davon aus, dass Lars Unterstützung und Hilfe durch Dritte erhält. Daher ist es die bei weitem optimistischere Theorie, bei der Lars mit hoher Wahrscheinlichkeit noch lebt.

Nicht unbedingt zumindest keine wissentliche Hilfe zum Unterstützen seines Abtauchens, zB, wenn er in einem anderen Land ist, der Fall ist in BUL und D mittlerweile recht bekannt, in anderen Ländern jedoch nicht. Natürlich hätte er zu Beginn es einfacher gehabt in einem Fahrzeug mitgenommen zu werden, je nachdem wo hin es ihn verschlug.

Er muss auch selbst gar nichts von den Suchmaßnahmen mitbekommen, entweder, weil es keine Berichte gibt oder weil er es meidet nach seinem Namen zu suchen, Zeitungen zu lesen.

Ein Leben aktuell in Bulgarien ist mMn extrem unwahrscheinlich, da müsste er schon 24/7 in einer Wohnung bleiben und Besuch wäre auch tabu....

Wenn er ausgestiegen ist, dann ist er nicht mehr in BUL.....

Ruuna schrieb:Bemerkenswert finde ich jedoch, dass es für die Vertreter der Aussteiger-Theorie konsequenterweise handlungsleitend sein sollte, die Suche nicht weiter zu unterstützen.

Genau, das hatte ich bereits angemerkt. Die Suche ist mMn von anfang an schlecht organisiert gewesen, leider war niemand zur Stelle, der von Beginn an "emotionsloser" zur Seite stand und beraten hätte.

Hier noch ein interessanter Falls eines "Untergetauchten" aus der SZ.

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/26960/1/1

Der Fall kam auch in XY

http://m.youtube.com/playlist?list=3710F78BC6A69376&p=3710F78BC6A69376

Und noch ein bemerkenswerter Fall:

http://www.berliner-kurier.de/archiv/geflohener-hausmann-nach-xy-tip-entdeckt,8259702,7484570.html

Auch dieser Fall wurde damals in XY ausgestrahlt:

http://m.youtube.com/playlist?p=6B19C3D6E405C993&list=6B19C3D6E405C993

Auf Seite 2 bei Fridolin: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/26960/2/1

Bis am 24. Januar 2007 Beamte der spanischen Polizei bei einer Routinekontrolle im andalusischen Chipiona einen Mann aufgreifen. [...] Fridolin Pfanner lebt. In Spanien, am Strand.

Für die Polizei ist die Sache damit erledigt. Nicht für die Westallgäuer. Sie sind gleichzeitig erleichtert und ratlos, enttäuscht und empört. »Er hat uns, sag ich mal, verarscht«, sagt der Drucker und Feuerwehrmann Andreas Hermann. Pause. »Menschenskind. Dass man sich so täuschen kann in einem.«

Die Seiten von Pfanner:

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/26960/1/1

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/26960/2/1

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/26960/3/1

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/26960/4/1

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/26960/5/1

Danke für die Seiten über Fridolin Pfanner @Lincoln_Rhyme.
Beim Lesen habe ich Lars Foto vor Augen. Würde passen.

@Feelee
Bitte, der Hinweis auf den Fall kam jedoch von Schimpanski.
Jedoch war die WEiterführung der SZ aud die weiteren Seiten dermaßen schwierig, dass es nicht jede Frau geschafft hätte alles zu lesen, deshalb hatte ich es verlinkt.

Dann natürlich auch ein Danke an @Schimpanski
Und @LIncoln_rhyME: wie gut, dass die Frauen Dich haben. ;-)

Das Buch vom Pfanner würde mich interessieren, soll der Verleger doch nochmal eine Auflage drucken und dann auf Amazon einstellen, könnte mir vorstellen, dass da durchaus einige sind, die das zu lesen interessant fänden.

Sry für den kurzen OT.

Wenn ich die Fälle vergleiche von Max/Fridolin und LArs so wäre mein Schluß, dass Lars eher der Typ Max wäre.
Natürlich kenne ich nicht viel von Lars und seinem Verhalten, dennoch scheint mit der Typ näher an LArs zu sein als Fridolin.

Fridolin ist in meinen Augen ein Selbstdarsteller. Egoistisch sind sicherlich Max und Fridolin, zweiterer jedoch ein gutes Stück mehr. Da wirkt am Ende alles so inszeniert.....
"Euch hab ichs gezeigt...." etc....

@LIncoln_rhyME

Da bin ich ganz deiner Meinung.
Max hat quasi eine Affektentscheidung getroffen, die durch äußere Umstände begünstigt wurde. Genauso stelle ich mir das bei LM vor, ganz unabhängig davon, ob er nun untertauchen wollte oder erst mal einfach nur weg von allen „Schwierigkeiten“.

Sollte er per Anhalter gefahren sein, könnte er natürlich an die „falschen“ Leute geraten sein, aber möglicherweise auch an die „richtigen“, die ihm „ungewollt bzw. unwissend“ Support geboten haben könnten. Im letzteren Fall könnte LM im Grunde überall sein, eben genauso wie Max...

Nimmt man die beiden Fälle mal als Grundlage eines theoretischen Konstrukts,
dann hätte Lars einen Vorteil gegenüber den anderen beiden.
Er war weit weg von zuhause. Die anderen beiden sind direkt aus dem "laufenden Leben" verschwunden. Einer mit, der andere ohne Planung. Generell ist natürlich alles möglich, weshalb ich die Einwände, die teils im HT gepostet werden, nicht so recht nachvollziehen kann.

Er hätte nicht zum Flughafen müssen - Fridolin hätte nicht zur Arbeit müssen

Dies ist auch auf andere Einwände anwendbar. Alle Fälle sind natürlich nie 1:1 übertragbar,
aber es wird ersichtlich, dass in Menschenhirnen manchmal, für Außenstehende, sehr komische Entscheidungen getroffen werden.

Auch das er hätte gefunden werden müssen in der Zeit ist natürlich Unfug, das wurde aber auch im HT schon mehrfach dargelegt. Es gibt einfach unfassbar viele Möglichkeiten.....
Natürlich auch, dass er verunglückt ist.

Meiner Meinung nach ist das Leben als Waldmensch auszuschließen, sofern er einen psychischen Knacks hatte.

Ich bleibe bei den Varianten:
Tod
Freiwillig absetzen

@LIncoln_rhyME

LIncoln_rhyME schrieb:Ich bleibe bei den Varianten:
Tod
Freiwillig absetzen

Dem schließe ich mich an, zumal das schon
fast schon von Anfang an auch meine
Theorie ist.

Wobei ich mir natürlich ein freiwilliges Absetzen für
Beteiligten wünsche.

ich schliesse mich da auch mit an.

allerdings... ich weiss ehrlich gesagt nicht, was für die familie schlimmer wäre...

inci2 schrieb:Dem schließe ich mich an, zumal das schon
fast schon von Anfang an auch meine
Theorie ist.

Meine auch, ich kann mich noch an den Threadbeginn erinnern.
Als man da erste weiterführende Infos bekam warf ich ein, dass er "dort bleiben wollte",
damals wurde ich ausgelacht....

@LIncoln_rhyME

tröste dich...

als ich dazu kam, wollte ich das mit den bayern-fans genauer wissen.
damals wurde ich hier nieder gemacht. es wurde ungefähr gesagt:"die wurden mit absoluter sicherheit ausfindig gemacht und wurden bestimmt befragt. kass es doch einfach sein! sonst kauen wir das ganze schon wieder durch!"

wie man heute weiss- man weiss über sie GAR NICHT´S!

ich finde, der ton in dem HT ist teilweise unter aller s...

mit ein grund, warum ich mich zurückhalten werde.