@muscaria Ja, wie soll ein Zeitplan erstellt werden, wenn laut Verteidigung nicht mal feststeht, ob man bats und Schüsse unterscheiden kann. Wann wollen die Zeugen die Cricketschläge, wann die Schüsse vernommen haben? Wer kann das mit Sicherheit sagen? Bei der Defense ist man öfters zweispurig gefahren, um sich Möglichkeiten zu schaffen, gilt auch für die Form der Verteidigung. Oder eben bei den Schreien, die mal vorhanden sind, dann wieder bestritten werden (Timeline). Da wird zunächst einfach mal behauptet, dass Ozzy wie eine Frau schreit. Im Gericht wurde daraufhin gelacht, bei einigen wird das für bare Münze genommen und kaum hinterfragt, selbst jetzt nicht, wo kein Beweis erbracht wurde. Warum sich mit Zeugenaussagen beschäftigen, wo doch die Version von Ozzy die einzig richtige sein kann, vor allem deshalb weil der Angeklagte bisher als integrer, vertrauenswürdiger und wahrheitsliebender Mensch auftrat. Und dass er noch bibelfest ist, ist natürlich ein weiterer Vertrauensbeweis, ein Zeichen seiner Aufrichtigkeit. Nicht dass er Unwahrheiten überführt wurde, nicht dass er von Reeva verlangte, für ihn zu lügen, nicht dass er jetzt in der Tasha-Angelegenheit zurückrudern und Eingeständnisse machen musste. Alles nur Kavaliersdelikte, lieber stürzt man sich auf angesehene, unbescholtene Bürger, wie Dr. Stipp, wenn nicht gerade Pitbull Nel sein Fett abbekommt.
Die Verteidigung hat sich m.E. vor allem darauf gestürzt, für Verwirrung zu sorgen und Nebenschauplätze zu eröffnen. Der rote Faden aber fehlte in ihrer Verteidigungsstrategie. Roux versuchte zwar teils kräftig zu bellen, aber mehr als ein jämmerliches, hysterisches Kläffen in hoher Stimmlage kam dabei nicht zustande. Dass er seine nicht vorhandenen Argumente mit wilden Gebärden und Herumgefuchtel zu unterstützen versuchte, half beim Versuch, Glaubwürdigkeit zu erlangen nicht wirklich weiter.