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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

109 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Toyota, Honda, Bad Bevensen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

21.05.2014 um 19:43
@AngRa
Das Fernglas ist und bleibt Interessant.Hatt die Zeugin wirklich das Fernglas gesehen sind so einige andere Meinungen nicht wahr wie von einigen Usern behauptet wurde.
Da sind ja schon einige Streitgespreche geführt worden.
Würde mich trotzdem Interessieren ob es im Keller oder in der Göhrde gesehen wurde.


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

21.05.2014 um 23:16
Momentan quält mich ständig der Gedanke, dass der Täter womöglich das Fahrzeug von B.M.K. "sauber" verlassen hat.
Im Fahrzeug des Bergedorfer Paares konnten noch zwei Haare sichergestellt werden, die dem Umfeld der R´s nicht zugeordnet werden konnten.
Da viele davon ausgehen, dass er das Fahrzeug tagelang nutzte, glaube ich aufgrund dieser Tatsache, dass die Fahrzeuge zwischengelagert und eventuell noch gereinigt wurden. Der verwaiste Zustand des ersten Fahrzeug könnte darauf hindeuten, dass eventuell ein schnelles Handlungsbedürfnis für den Täter entstand und daher die Reinigung des Fahrzeuges zur Nebensache wurde. Ein Teil der Mehrkilometer hängt mit dem Abstellort zusammen, weitere Kilometer wurden von dem Paar zurückgelegt.
Aufgrund dieser Annahme muß man eigentlich davon ausgehen, dass der Täter über eine Immobilie verfügte, welche in unmittelbarer Nähe zu den Tatorten lag und zusätzlich über eine geschütze Lage, so dass keine Zeugen auf das Fahrzeug aufmerksam wurden.
Wenn man diesen Hintergrund betrachtet, ist es erstmal unlogisch, dass dieser Täter, auch aufgrund sämtlicher Umstände in einer Lebensgemeinschaft lebte. Die Möglichkeiten sind aber auch auf dem Gebiet sehr variabel, so dass es durchaus sein könnte, dass der Täter aufgrund seiner Tätigkeit, Beziehung, sozialem Umfeld die Fahrzeugabstellungen erst Tage später vornehmen konnte. Jedenfalls muß er über die oben genannten Grundbedingungen in dem Fall verfügt haben. Am 22.05.1989 (Montag) könnte er also wie gewohnt sein Haus verlassen haben und seinem Beruf nachgegangen sein, während das Fahrzeug in einem dunklen Kämmerlein sicher verwahrt wurde. Den Sonntag hat er womöglich alleine verbracht. Ebenso verhält es sich am 12.07.1989, einem Mittwoch: Es wäre durchaus denkbar, dass der Täter an dem Tag seiner Frühschicht nachgegangen ist. Um weiterhin nicht aufzufallen, nutzte er dann bestimmte Tage, Zeiten, an denen er die PKW verbrachte. Dabei berücksichtigte er stets die medialen Erkenntnisse und sein eigenes soziales Umfeld und war darauf bedacht, den Ort so zu wählen, dass kein Eigenrisiko besteht.
Bislang wollte ich mich nicht festlegen, in welche berufliche Richtung ich beim Täter tendiere. Möglich wäre es aber, dass er einen einfachen Weg suchte. Als Berufspendler mit der Bahn! Das würde eigentlich sehr gut passen. Vielleicht konnte er aus bestimmten Risikogründen den zweiten Wagen anschließend nicht mehr abstellen, nutzte dann sogar das Fahrzeug an verschiedenen Tagen (welch Wahnsinn, wenn es so wäre!!!), um damit zur Arbeit zu gelangen, stellte es dann aber im entfernteren Bad Bevensen ab und nutzte wieder die Bahn, um nach Hause zu gelangen. Vorteil dieser Aktion: In beiden Abstellorten kannte er sich zwar sehr gut aus, lief aber zu keiner Zeit Gefahr, entdeckt zu werden. Daher wird der direkte Bezug nicht an den Abstellorten zu suchen sein, hat ihm jedoch zur Flucht verholfen, ohne dabei weiter aufzufallen, denn der Pendler saß jeden Tag in dem Zug. Jedoch hätte er dann das zweite FZ nicht mehr diskret reinigen können, denn Spuren hat es in dem FZ wohl kaum gegeben. Leider läuft man sich an solchen Stellen wieder fest, wenn man meint, eine gescheite Theorie gefunden zu haben. Trotzdem glaube ich, dass es sich um folgenden Täter handelt:

Im Jahre 1989 Berufspendler, ca. 40 Jahre, verheiratet, Führerschein, kräftig, ruhig, keine Hemmungen/Angst, sehr risikofreudig, wohnte in unmittelbarer Nähe einer Bahnstrecke, hatte Haus/Gehöft bzw. mehrere Garagen zur Verfügung, führte nach außen hin ein unauffälliges Leben, in früheren Jahren mit der Jagd und/oder dem Schützenverein verbunden, zur Tatzeit wahrscheinlich? ohne eigenem PKW, für Außenstehende ein bürgerlicher Mann mit einwandfreiem polizeilichen Führungszeugnis


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

22.05.2014 um 07:40
Ich halte es nach wie vor für wahrscheinlich, dass der Täter einen Bezug zum medizinischen oder pflegerischen Bereich hat. Das kann beruflicher Natur sein, es kann aber auch mit pflegerischen Kenntnissen aus der Praxis zusammen hängen. Ich komme immer wieder darauf, weil er die Opfer teilweise mit einem breitem Leukoplast-Band gefesselt hat. Darauf kann jeder kommen, wahrscheinlicher ist aber, dass der Täter sich aufgrund von beruflichen, vielleicht aber auch von häuslichen pflegerischen Erfahrungen damit auskannte .


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

27.05.2014 um 10:32
@AngRa
Es könnte allerdings auch ein familiärer Bezug bestehen. Der Täter muß nicht zwanghaft direkt mit den pflegerischen Kenntnissen in Einklang stehen. Auch Familienangehörige kämen meines Erachtens in Frage, also Frau, Mutter oder Vater. In der ganzen Konstellation sehe ich daher folgenden Täter:

-25-40 Jahre alt
-Berufspendler 1989? (Bei Beziehungstat fällt dieser Punkt weg)
-Frau arbeitet in einem Pflegedienst, oder medizinischen Dienst, oder hat einen Bezug in diese Berufssparte
-Wohnort im Umkreis zur Göhrde ca. 40 Kilometer, liegt direkt an einer Bahnlinie (nicht bei Beziehungstat)
-Bezug zur Jagd, oder einem Schützenverein, versteht den Umgang mit einer Waffe
-Durch den Beruf der Frau war es dem Täter möglich, seine Freizeit diskret einzuteilen, so dass kein Verdacht auf ihn zurückfällt
-kräftig

Jetzt stellt sich natürlich generell die Frage, welches Motiv z.B. ein Bahnpendler gehabt haben könnte. Dabei würde wiederum eine Beziehungstat ins zweite Glied der Kette rücken.
Ein Pendler im Zug kann schließlich nicht seine Beziehungstat in der Göhrde so exakt ausführen, da er in dem riesigen Gebiet unmöglich aus der Position agieren kann. (Er weiß nicht, wann und wo er auf seine Opfer trifft)
Es dreht sich eigentlich alles um das Motiv. Während ein Sexualdelikt, die Tat eines Wahnsinnigen durchaus von einem Pendler durchführbar wäre, so käme dieser meines Erachtens bei einer Beziehungstat nicht in Betracht.


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

05.06.2014 um 13:29
@all
Man sollte den Kreis der Lottoveteranen, bei denen sich B.M.K und W. 1988 in Portugal kennenlernten noch einmal genauer durchleuchten. Auch der Bereich Uelzen scheint eine Rolle bei diesem Fall zu spielen. Jedenfalls in Bezug auf eine mögliche Beziehungstat. Diese Tat muß nicht zwanghaft in einem Zusammenhang mit Herrn W. stehen. Da gibt es durchaus auch weitere Kombinationen.

Sollte es diesen Bezug nicht geben, dann könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es mehrere Tatbeteiligte gab. Irgendwo habe ich das schon einmal gelesen. Nun ja, da muß ich doch nochmal in meinen alten Unterlagen wühlen.


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

05.06.2014 um 13:58
@bb37
Interessant da Schau doch mal in deinen Unterlagen nach.
Ich bin von Hause aus neugierig.😊


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

05.06.2014 um 18:29
Zitat von bb37bb37 schrieb:Man sollte den Kreis der Lottoveteranen, bei denen sich B.M.K und W. 1988 in Portugal kennenlernten noch einmal genauer durchleuchten. Auch der Bereich Uelzen scheint eine Rolle bei diesem Fall zu spielen. Jedenfalls in Bezug auf eine mögliche Beziehungstat. Diese Tat muß nicht zwanghaft in einem Zusammenhang mit Herrn W. stehen. Da gibt es durchaus auch weitere Kombinationen
Wirklich interessanter Ansatz...

Aber irgendwie enden die Beziehungstat-Ansätze an einem Punkt:

Der Mord an den R's will da einfach nicht ins Schema passen.

Mit der Verwechslungstheorie kann ich mich irgendwie nicht anfreunden. Ich gehe mal davon aus, dass die Ermittler die Aufenthaltsorte von W. + K. am 21.05.89 klären konnten und dass die beiden wohl nachweislich an diesem Tag NICHT in der Göhrde waren und es demzufolge nicht zu einer Verwechslung kommen konnte.


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

05.06.2014 um 18:59
Man muss immer bedenken, dass es nicht darauf ankommt, wo W. und K. sich am 21.5.1989 tatsächlich aufgehalten haben. Vielmehr kommt es darauf an von welchem Aufenthaltsort Täter und ggfls. Auftraggeber am 21.5.1989 ausgegangen sind.

Außerdem gehe ich davon aus, dass Herr W. der Polizei gegenüber kaum Äußerungen gemacht hat. Boccer hatte ja mal herausgefunden, dass er sich stets auf sein Zeugnisverweigerungsrecht als Ehemann des Opfers berufen hat und ohne anwaltlichen Beistand nichts gesagt hat. Da kommt man mit den Ermittlungen in dieser Richtung nicht weit.

Die Polizei hat außerdem auch in Richtung Auftragsmord ermittelt, was ja eine Verwechslung der Opfer beinhaltet. Wenn sie einen solchen Hintergrund hätte von vorneherein ausschließen können, dann hätte sie sich Ermittlungen in dieser Richtung komplett sparen können. Auch hätte später dieser Möglichkeit nicht immer die sehr allgemein gehaltenen Begründung , dass ein braver Bürger aus Uelzen keinen Mörder auf St. Pauli verdingt, entgegen gehalten werden müssen.

Wie hier nachzulesen ist:

"Der erste Doppelmord aus Versehen, weil der betrogene Ehemann der zweiten Ermordeten einen Killer beauftragt hatte und der sich das falsche Paar ausgesucht hat? Nein, so was gibt es nicht einmal im Vorabendprogramm, daß ein braver Bürger aus Uelzen nach St. Pauli fährt und dort zielstrebig einen Mörder dingt. Aber selbst diese Theorie wurde überprüft."

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9089608.html

Ich gehe vielmehr davon aus, dass die Polizei das Umfeld von Frau W. aufgrund des Aussageverhaltens ihres Mannes nicht besonders intensiv erforschen konnte. Dieser Eindruck, dass da nicht genug geprüft worden ist, hat sich mE auch in der Bevölkerung festgesetzt.


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

06.06.2014 um 00:43
@djmalcom
Ich habe doch eine Antwort in den staubigen Unterlagen gefunden. Ein ehemaliger User hat mich darauf aufmerksam gemacht! Auch hat er dies, so glaube ich auch, im öffentlichen Thread einmal gepostet. Jedenfalls war dieser zu dem Ergebnis gekommen, dass es "drei junge Kerle" mit keiner Schußwaffe gewesen sind. Wobei natürlich der zweite Mord mit einer Schußwaffe durchgeführt wurde.
Die Gedanken in einem solchen Thread sind natürlich breit gefechert, aber diesen Gedanken hatte bislang niemand eingebracht. Aus dem Grund beschäftige ich mich jetzt intensiv mit den Gedanken. Eigentlich ist eine Variante mit mehreren Tatbeteiligten logischer, weil einfacher durchzuführen. Jedoch hat dieser Ablauf auch seine Ecken und Schwierigkeiten, zumindest im weiteren zeitlichen Verlauf nach den Taten.
Ein weiterer User hatte mich dann nochmal wieder zum Umdenken gebracht und beide Taten getrennt voneinander gesehen. Die Polizei geht immer von einem Täter aus und hat sicherlich dafür Beweise.
Es sind zwar zwei Morde mit gleichem Nachtatablauf, könnten aber zufällig von unterschiedlichen Tätern durchgeführt worden sein. Dadurch würde bei beiden Taten jeweils ein unterschiedliches Motiv vorliegen.
Um hier andere Ansätze zu finden, muß man tatsächlich auch in sämtliche Richtungen schauen.

Ich glaube aber, der "Göhrde-Mörder" ist ein "Göhrde-Mörder". Die "Göhrde-Mörder" fällt für mich aufgrund der Leichenablage, den Paaren, dem Verbringen, der zeitlichen Spanne eigentlich unter den Tisch. Schwer vorstellbar, dass eine junge Truppe von Männern zweimal solch bestialische Morde begeht, sowie auch zufällig innerhalb von etwa zwei Monaten an Paaren und im gleichen Waldgebiet.

@AngRa
@Mc_Manus
Beide Tattage könnten aufgrund der Zahl 12 und 21 verwechselt worden sein. Das erste Paar ist dadurch vielleicht zufällig an den Täter geraten. Das Paar 1 war entkleidet, die Klamotten wurden nicht gefunden. Möglich wäre es sogar, dass diese Tat einen sexuellen Hintergrund wiederspiegeln sollte, eine raffinierte Idee des Täters, nachdem er das falsche Paar tötete. Ebenso verhält es sich vielleicht mit den Verstümmelungen bei Paar 2, durchgeführt um ein falsches Motiv zu präsentieren.
Gelungen! Es ist dem Täter gelungen, der Polizei sein Motiv zu verheimlichen (Soweit wir wissen!). Genau daran wird der Fahndungserfolg gescheitert sein, weil eben das genaue Motiv des Täters "unbekannt" ist.
Wer könnte denn außer der Tochter noch von dieser Liebesbeziehung zwischen B.M.K. und W. gewußt haben? Da bleiben doch nur die Leute von der Algarve übrig, vielleicht noch enge Vertraute, d.h. Freunde oder Bekannte. Diese könnten bereits 1988 Zeuge dieser Affäre gewesen sein. Durch diese Konstellation ist einiges möglich und meine Vermutung bleibt immer noch bestehen, denn ich glaube, der Weg zum Täter führt nur über das zweite Paar. Wie @AngRa sehr gut beschrieben hat, konnten die Ermittlungen in dem Bereich nicht weiter fortschreiten, weil sie eben von den Familienmitgliedern blockiert wurden.
Wie läßt sich denn überhaupt folgender Zeugenbericht in unsere Reihe einordnen?

http://wendland-net.de/post/dem-phantom-begegnet-vor-25-jahren-schlug-der-goehrde-moerder-zu-37210

Das ist ja tatsächlich einige Kilometer entfernt vom Kellerberg. Der Täter fährt zwei Stunden nach dem Aufeinandertreffen die Reiter fast platt? Und wo waren die R´s, wenn sie doch Wochen später einige Kilometer weit entfernt gefunden wurden? Seltsam


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

06.06.2014 um 20:40
@bb37

Ich bin, was den Wahrheitsgehalt der Aussage der Zeugin "Ellen Fischer" anbelangt sehr skeptisch. Leider kann man dem Bericht nicht entnehmen, wann die Zeugin die Aussage erstmals gemacht hat, also ob sie sie zeitnah nach der Tat gemacht hat oder erst jetzt nach 25 Jahren. Vielleicht wurde sie schon früh zu ihrer Aussage animiert, weil die Polizei händeringend Zeugen gesucht hat, die das Ehepaar R. in der Göhrde gesehen haben, um die Tatzeit annähernd eingrenzen zu können und um etwas Genaues über den Abstellort des Honda Civic in Erfahrung zu bringen.

Es handelt sich mE um eine typische Zeugensichtung, die es häufig gegeben haben dürfte und mit denen die Polizei damals überschüttet worden ist.

In der xy Sendung im Dezember 1989 wurden nochmals Zeugen aufgerufen sich zu melden, die die Opfer in der Göhrde gesehen haben. Es war mE Hauptziel der Sendung Zeugen für diesen Punkt zu finden. Offensichtlich gab es keine bzw. keine belastbaren Zeugenaussagen zu diesem Thema.Jedenfalls ist in zeitnahen Zeitungsberichten nichts darüber zu lesen.


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

06.06.2014 um 20:50
@AngRa
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Ich gehe vielmehr davon aus, dass die Polizei das Umfeld von Frau W. aufgrund des Aussageverhaltens ihres Mannes nicht besonders intensiv erforschen konnte.
Wie meinst du das? Wenn es ein Auftragsmord war, dann ist das Umfeld von Frau W. doch völlig uninteressant.


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

06.06.2014 um 20:52
Wenn Herr W. wirklich von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht hat, (was mir allerdings neu wäre), ließe das tief blicken....


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

06.06.2014 um 23:22
@Axolotl

Zum Thema Auftragsmord kann ich nur sagen, dass ich bei den Göhrdemorden nicht von einem klassischen Auftragsmord ausgehe. Unter einem klassischen oder typischen Auftragsmord verstehe ich einen Mord, der von einer Person, dem Auftragsmörder ausgeführt worden ist, der von einer anderen Person, einer Organisation oder einem Staat beauftragt und für den Mord bezahlt oder sonst irgendwie entlohnt worden ist. Einen klassischen Auftragsmord durch Anheuern eines Berufskillers kann man mE völlig ausschließen und zwar aufgrund der brutalen Tötungen, die Hass erkennen lassen und auch weil ein Berufskiller sicher nicht das Fahrzeug der Opfer als Fluchtmittel verwendet hätte, weil er nämlich mit eigenem fahrbaren Untersatz angereist und abgereist wäre . Mal abgesehen davon, dass eine Person, die in Beziehung zu den Opfern stand, nicht unbedingt Kontakte zu einem Berufskiller knüpfen kann.

Aber es gibt ja noch die Möglichkeit, dass ein Täter eine Person beispielsweise aus seinem Umfeld dazu bringt einen Mord zu begehen, weil er aus irgendeinem Grunde die Tat nicht selber ausführen kann oder will, sei es weil er dazu körperlich nicht in der Lage ist oder sei es weil er sich ein Alibi verschaffen muss um nicht sofort in Verdacht zu geraten.. Diese Verknüpfungen zwischen Anstifter und ausführendem Täter lassen sich nach einem Mord oft nur sehr schwer beweisen, eigentlich nur dann, wenn der ausführende Täter den Anstifter verrät. Dazu muss der ausführende Täter aber erst mal überführt sein und er muss dann auch zum Auspacken bereit sein.

Ein historischer Kriminalfall, wo die Polizei davon ausgegangen ist, dass eine Frau einen jungen Mann, der als Knecht bei ihr beschäftigt war, zu einem Vierfachmord an ihrer Halbschwester und deren Kindern angestiftet hat und dieses trotz intensiver Bemühungen ( Kontrolle des Postverkehrs etc.) nicht nachweisen konnte, sind die Ulsnis Morde, die sich 1922 in Schleswig Holstein ereignet haben. Es handelte sich hierbei nach Auffassung der Polizei und der Staatsanwaltschaft auch um so etwas wie einen Auftragsmord, wenn auch nicht im klassischen Sinne.

Der Knecht, der erst 18 Jahre alt war, wurde dann wegen vierfachen Mordes verurteilt. Er hatte vier Menschen ohne erkennbares eigenes Motiv brutal erschlagen. Die Zähne des erwachsenen weiblichen Opfers fand man beispielsweise zerstreut am Tatort. Die Polizei ist davon ausgegangen, dass er von der Halbschwester der ermordeten Frau zu dieser Tat angestiftet worden ist, weil sie mehrere Motive hatte, da sie die Schwester zum einen gehasst hat und zum anderen beerben wollte. Es ließ sich in diesem rätselhaften Fall nicht nachweisen aus welchem Grunde der Täter so etwas für die Schwester des Opfers getan haben sollte. Man fand weder Geld bei ihm, noch war ein inniges Verhältnis zur Auftraggeberin bekannt. Da die Tat rätselhaft blieb und niemand die wahren Hintergründe durchschauen konnte, wurde die Todesstrafe später auf dem Gnadenwege in eine Haftstrafe umgewandelt.


Ich habe jetzt weit ausgeholt und auf die Ulsnis-Morde hingewiesen, um mal ein Beispiel für einen atypischen Auftragsmord zu nennen.

Eine Beziehungstat und auch ein möglicherweise damit in Zusammenhang stehender atypischer Auftragsmord ist nur erkennbar, wenn das Umfeld der Opfer effektiv untersucht werden konnte. Aus den bereits genannten Gründen habe ich da beim Umfeld des zweiten Opferpaares Zweifel.


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

12.06.2014 um 15:50
Nach vielen Überlegungen tendiere ich momentan in folgende Richtung: Der Täter kannte mindestens eines der Opferpaare. Die Pärchen fuhren nicht direkt in den Bereich Röthen, sondern hielten sich an einem anderen Ort in der Umgebung auf. Der Täter kam mit den Paaren in das Waldgebiet Röthen.
Hintergrund meiner Gedanken ist dabei der abgestellte Tercel im Nebenweg, sowie dem Zeugenbericht der Reiter in einem gänzlich anderen Waldgebiet der Göhrde.
Unberücksichtigt lasse ich dabei die möglichen Falschaussagen durch Zeugen.
Weiterhin sehe ich die Taten (jedenfalls eine Tat) immer noch in dem Bereich "Beziehungstat", in Verbindung mit Frau W., auch wenn dies von vielen belächelt wird.
Ein "Sexualdelikt" innerhalb kurzer Zeit an zwei Paaren schließe ich aus, da sie vom Aufwand und den daraus resultierenden Handlungsproblemen schwer kalkulierbar waren.
Nach den Taten hatte der Täter für die Fahrzeuge eine Unterstellmöglichkeit, um den weiteren Verlauf hinterher besser einzuschätzen und überlegt zu handeln.


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

12.06.2014 um 19:20
@bb37
Dass der Täter mind. eines der Paare persönlich vorher kannte - da bin ich bei Dir (quasi seit meinem 1. Posting bei allmy) - zumindest sollte dies nicht kategorisch ausgeschlossen werden.
Manch einer meint ja wirklich alles in dem Fall zu wissen (und alle anderen mit ihren Eigentheorien sind natürlich komplett unwissende Volltrottel...), aber Fakt ist halt, dass keiner irgend etwas weiss und es 25 Jahren leider keine heisse Spuren gibt.

Hingegen bin ich bei der direkten Beziehungstat bzgl. I.W. nach wie vor sehr skeptisch.

@AngRa hatte nochmals eine mögliche Verwechselung bzgl. des Datums in den Raum gestellt --> der "21." könnte quasi mit dem "12." verwechselt worden sein und die R's dadurch das Verwechselungsopfer gewesen sein.
Na ja, man kann ja den Tag (21. statt 12.) verwechseln - aber dann noch irrtümlichreweise den "05." statt dem "07." wählen - hmm, ist mir ein wenig viel Verwechslung und von daher ist die direkte Beziehungstat im Zusammenhang mit I.W. eigentlich kein Thema.


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

12.06.2014 um 20:20
@Mc_Manus

Die Verwechslung bezüglich des Datums hatte @bb37 in den Raum gestellt. Ich habe es nicht so mit Zahlen und denke daher ganz allgemein nicht gerne über Zahlen nach.

Ich stimme Dir zu, dass man seit 25 Jahren in diesem Fall viel zu wenig gesicherte Fakten hat, so dass man nicht einmal zu einem Tatablauf etwas Gesichertes sagen kann. Erschwerend kommt somit hinzu, dass man aufgrund der wenigen gesicherten Fakten nicht die eindeutige Handschrift des Täters erkennen kann, was eine Zuschreibung von weiteren Taten nahezu unmöglich macht. Das kommt mE vor allen Dingen daher, weil die Leichen zu spät gefunden worden sind, so dass es wegen der Lagerung im Wald nicht mal gesicherte Kenntnisse über die Todesursache von Herrn R. gibt. Die letzte große Ermittlungsleistung war nach meinem Kenntnisstand die Erstellung eines Täterprofils. Das hat aber auch nicht zu einer heißen Spur geführt, geschweige denn zur Aufklärung des Falles beigetragen. Wie soll das auch gehen, wenn man aufgrund des Zustands der skelettierten Leichen so wenig ablesen kann, was der Täter ihnen angetan hat und was Rückschlüsse auf seine Motivation und auf seine Persönlichkeit zuließe.


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12.06.2014 um 20:51
Im Jahre 2005 ist Stefan Harborts Buch "Der Liebespaar-Mörder" . Er behandelt dort die Mordserie an Liebespaaren im Düsseldorfer Raum in den Jahren 1953-1958. Er erwähnt auch, dass diese Mordserie in Deutschland einzigartig geblieben ist. Die Göhrdemorde lagen 2005 immerhin 16 Jahre zurück. Offensichtlich hat er sie nicht als vergleichbare Serienmorde angesehen, obwohl er doch Experte auf diesem Gebiet ist. Ich stelle das hier einfach mal in den Raum. Seine Meinung zum Thema würde mich interessieren. In einem anderen Forum wo es peripher um die Göhrdemorde ging, war er auch angemeldet ( lt. einem User-Beitrag), aber er hat dort zum Leidwesen der User nichts dazu geschrieben. Ich kann mich an das Forum nicht mehr genau erinnern, meine aber, dass es ein Jack the Ripper Forum war.


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12.06.2014 um 21:08
@AngRa
Sorry, hatte ich verwechselt. War natürlich @bb37


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12.06.2014 um 23:15
@Mc_Manus
Die Datumsverwechlung hatte ich als möglichen weiteren Ansatz in den Raum gestellt, da ein Zahendreher im Alltag durchaus vorkommen kann. Ob dies aber tatsächlich so passierte ist natürlich ungewiss, eben auch, weil uns viele entscheidene Fakten einfach fehlen. Meine Theorie baue ich auf, indem ich vorhandene Fakten, Zeitungsberichte mit Zeugenaussagen kombiniere und eine für mich daraus wahrscheinliche Theorie entwickle. Natürlich kann diese Theorie falsch sein, versuche aber mich der Wahrscheinlichkeit zu nähern. Fakt ist ebenfalls, dass seit 25 Jahren ein Täter gesucht wird, ein Tatablauf eigentlich im Dunkeln liegt. Neue Erkenntnisse habe ich bislang nicht vernommen, wenn dann nur durch Zeitungsberichte. Über andere Gruppendiskussionen werde ich mich öffentlich nicht äußern..;-)

@AngRa
Wäre sicherlich interessant zu wissen, wie Harbort diesen Fall sieht. Aber auch ihm würde es an bestimmten Fakten fehlen, die der Öffentlichkeit einfach nicht bekannt sind.
Ich zweifel derzeit daran, dass die Paare überhaupt in das Gebiet Röthen gefahren sind. Auch wenn der Tercel durch den Polizisten dort im Nebenweg gesichtet wurde, kann man nicht mit letzter Gewissheit sagen, dass sie alleine dorthin kamen. Hinzu kommt noch die Zeugenaussage aus einem ganz anderen Gebiet und das fluchtartige Verlassen mit dem Honda Civic ( Sichtung durch Reiter).


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Die Göhrde-Morde; "Serientäter" oder "Auftragsmord"?

13.06.2014 um 00:35
@Mc_Manus
@bb37

Ich bin, was eine Verwechslungstag angeht, bei euch. Herr. W. war ganz sicher nicht der "direkte" Täter. Was mich immer wieder wundert ist, dass im Parallelgruppenthread von einem User von "gesicherten Erkenntnissen" geschrieben wird. Tatsache ist, dass die Poliziei 1. den Täter nicht gefasst hat, 2. die ermittelnden Polizeibeamten untereinander von verschiedenen Täterprofilen ausgegangen sind/ausgehen und daher NICHTS sicher ist...


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