@joelh Ok also ich habe einige Quellen mit verschiedenen Darstellungen Shambalas gefunden.
Hinduistisch und alt Tibet Buddhistisch.
Hier mal einen Auschnitt aus einem Text link gibt es auch gleich.
Du musst richtig lesen mit dem Kopf nicht mit dem Herzen,denn dann würde es auch Santa Claus geben.
*Shambhala, auf Deutsch "Quelle des Glücks", ist der Name eines sagenumwobenen Landes, das erstmals in der frühen Hindu- und Buddhismus-Literatur genannt ist. Historisch erscheint die Ortsbezeichnung "Shambhala" erstmals in dem prophetischen Hindu-Mythos von Kalki im Mahabharata-Epos und in der epischen Literatur der Puranas. In Hindu-Texten ist Shambhala der Name eines Brahmanendorfes, das der Geburtsort von Kalki, künftiger Welterlöser und zehnte Inkarnation des Vishnu, sein wird.
John Newman, der 1987 in Wisconsin-Madison in Buddhistischen Studien über das Kalacakra-Tantra promovierte, sagt, der auf Vishnu bezogene Mythos von Kalki sei von Autoren der indisch-buddhistischen Tantra-Literatur des Kalacakra (Zeitenrad) entliehen und adaptiert worden. In den buddhistischen Kalacakra-Texten wird Shambhala jedoch nicht mehr als bloßes Dorf beschrieben, sondern als ein mächtiges Königreich in der Mitte eines Imperiums, bestehend aus 96 großen Ländern und mehr als einer Milliarde Dörfern. Die Texte schildern es als die Heimat einer langen Dynastie von Bodhisattva-Königen, bekannt als Kalkin. Einer Prophezeiung zufolge soll am Ende des Kali-Zeitalters der letzte, 25. buddhistische Kalkin, Raudra Cakrin, die Armee von Shambhala in einen "Großen Krieg" führen und "die Barbaren" besiegen (Cabezon/Jackson 1996, 485-499). Historisch-kritisch betrachtet muss man davon ausgehen, dass das Kalacakra-Tantra erst zur Zeit der islamischen Invasion Nord-West-Indiens Anfang des 11. Jahrhunderts verfasst wurde. Newman nimmt an, dass der indisch-buddhistische Mythos von Shambhala teilweise als Reaktion auf die aktuelle Lage, das heißt die massive Zerstörung buddhistischer Stätten in Indien geschaffen wurde.
Ob Buddhisten auf Grund der historischen Fakten nun weiterhin annehmen, dass das Tantra vom Buddha selbst zu seinen Lebzeiten gelehrt, über Jahrhunderte mündlich tradiert und später schriftlich niedergelegt wurde oder dass es erst im 11. Jahrhundert durch eine mystische Begegnung mit Kalacakra entstanden ist, macht für die Praxis keinen Unterschied. Aus Sicht des Historikers muss man aber heute davon ausgehen, dass das Kalacakra-Tantra das letzte in Indien entstandene Tantra war und bisher der einzig bekannte Sanskrit-Text ist, in dem die Existenz des Islam offiziell bemerkt wird. Darauf weist Newman wie früher auch schon Winternitz in seinem Aufsatz Islam in the Kalacakra Tantra (1998) hin.
*Weiter noch:
Obwohl Shambhala im tibetischen Volksbuddhismus vielfach als Götterhimmel betrachtet wird, halten viele Lamas es für ein Reines Land, so Bernbaum, also für ein Buddha-Land, eine Art von Paradies für jene, die sich auf dem geistigen Weg befinden. Es soll das einzige Reine Land sein, das auf dieser Erde existiert. Auch der Dalai Lama habe ihm gegenüber geäußert, dass Shambhala eine materielle Existenz besitze und auf dieser Welt angesiedelt sei.
In beiden Traditionen, der indischen wie der tibetischen, sei Shambhala Zielort und Fokus eschatologischer Vorstellungen, so Oppitz in seiner Semiologie eines Bildmythos. In der buddhistischen Tradition würden die "feindlichen Barbaren" vorzugsweise mit den Muslimen gleichgesetzt, in der indischen je nach dem, wann die Texte eingeschoben wurden, mit den Mlecchas, den Dasyas, den Shudras, ja selbst mit den Buddhisten. Im indischen Raum würden die Schriften, in denen der Mythos von Kalki Erwähnung findet, über eine Zeit von weit mehr als tausend Jahren zurückreichen. Sein erstes Auftauchen in einem Text gehe auf das zweite oder erste vorchristliche Jahrhundert zurück. Die einzelnen Puranas seien zum größten Teil danach bis ins 10. Jahrhundert unserer Zeitrechnung kompiliert worden, während die letzten möglicherweise im 12. oder 13. Jh. ihre endgültige Form erhalten haben.
An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert greift der Mythos nachweislich von der Literatur auf den Bereich der Politik über. Ein burjatischer Lama names Dorjijew, der als Lehrer und Ratgeber des 13. Dalai Lama am Potala großen Einfluss besaß und später am Hofe des Zaren Nikolaus II. zweimal zur Audienz geladen wurde, wusste, so Oppitz, geschickt den vagen und passiven Adventismus der Shambhala-Idee zu aktivieren und mit den handfesten Interessen einer politischen Macht in Verbindung zu bringen. Dorjijew sei der Verfasser eines Pamphlets gewesen, in dem ganz offen das nordwestliche Reich Shambhala mit Russland identifiziert und der Zar als eine Reinkarnation von Tsongkapa ausgegeben worden sei. Er habe behauptet, der Zar stehe im Begriff, das erwartete buddhistische Weltreich zu errichten. Wer ein Freund des Buddhismus sei, der müsse auch ein Freund des russischen Zaren sein.
Diese Auslegung der Shambhala-Idee sei der damaligen Asienpolitik des Zaren zupass gekommen, und auch "viele Tibeter" sollen ihre Hoffnungen in sie gesetzt haben. Die Engländer hätten die russisch-tibetische Annäherung als eine Bedrohung ihrer eigenen kolonialen Interessen in Indien und Tibet verstanden. Sie habe schließlich zu der britischen Invasion in Tibet geführt, welche das schlechte Gewissen der Sprache gern zur Younghusband "Expedition" oder sogar "Mission" verharmlost habe.
1933 ist der Shambhala-Mythos schließlich in dem englischen Reise- und Utopia-Roman Lost Horizon des Engländers James Hilton zum Shangri-La-Mythos abgewandelt und 1937 in einem Hollywood-Streifen visuell umgesetzt worden. In der Folgezeit hat sich das Wort Shangri-La in der englischen Sprache etabliert, um das sich viele Mythen und Vorstellungen ranken. Kein Wunder, dass Shambhala und die ihm zugrundeliegenden Texte des Kalacakra-Tantra auch eines der Hauptthemen des Bonner Symposiums "Mythos Tibet" waren Dodin/Räther 1997).
Obwohl ein indischer Meister namens Cilupa tatsächlich nach Shambhala gereist sein soll, wird es wie ein Reines Land beschrieben, ein Ort jenseits einer gewöhnlichen Reise, ein Land, das nur denen erscheint, die viele Verdienste haben. Durch entsprechende Wunschgebete kann man dort geboren werden und die Unterweisungen der Kulikas genießen. Auch eine Initiation setzt Anlagen für eine Wiedergeburt in Shambhala nicht nur zum Zwecke der Fortführung der Praxis des Kalacakra-Systems, sondern auch, um sich unter der Obhut und dem Schutz des Kulika Rudra zu befinden. Somit sei Shambhala für viele Tibeter, Mongolen, Bhutanesen, Sikkimesen, Nepalesen und Ladhakis ein Leuchtfeuer der Hoffnung in einer Welt der Tragödie (Dalai Lama/Hopkins 1985, 65).
Lese dich erst mal rein und mach dir ein Bild was Shambala war und ist.
Es gibt verschiedene Auslegungen und angeblich waren auch schon gewisse Hindus an diesem Ort.
Aber man muss erst mal den Hinduglauben kennen und ein wenig verstehen.
Meist wird in Metaphern gesprochen und sich der Allegorie bedient.
http://www.tibet.de/zeitschrift/newsdetail/article/89/shambhala.html?cHash=df580cce6cf94b0c46511aa78d7fa956