Francesca schrieb:Das ist dein Glaube und meine Hoffnung, aber wissen können wird das nicht.
Ich bin ziemlich sicher, dass du
@paxito da falsch verstanden hast und er nicht die üblichen Vorstellungen eines "Leben nach dem Tod" teilt. Stell' dir bspw. vor, du verbrennst einen 100-Euro-Schein. Nach
@paxito existiert dieser 100-Euro-Schein weiter. Bspw. in deinen Erinnerungen und in der Geschichte, in der Vergangenheit, in welcher er durch unzählige Hände gewandert ist. Ist 'ne lustige Story, mehr aber auch nicht. Kannst ja bspw. gerne mal einen Haufen Asche verbrannter Hunderter zur Bank bringen und verlangen, dass dir der entsprechende Geldwert auf dem Konto gutgeschrieben wird...
Francesca schrieb:Es gibt sehr viele andere und mir auch durchaus logisch vorkommende Alternativerklärungen, die uns die Wissenschaft anbietet, obwohl auch sie mich von dieser Hoffnung und dem "es für möglich halten" nicht abbringen kann.
Nach gegenwärtigem Stand der Wissenschaft scheint mit dem irdischen Tod auch der Strom des (subjektiven) bewussten Erlebens zu enden. Das ist aber weder eine wissenschaftliche Tatsache, d.h. so felsenfest belegt wie etwa die mittlerweile unzweifelhafte Tatsache, dass sich die Erde um die Sonne dreht (und nicht etwa umgekehrt), noch ist das eine wissenschaftliche Errungenschaft der Moderne. Dass das Leben mit dem Tod endet, wusste man auch früher schon, eigentlich schon etwa seit dem Neolithikum, auch ganz ohne Hirnforschung. Gleichzeitig gibt es seitdem auch immer wieder Menschen, die an dem, was wir hinsichtlich dessen zu wissen glauben, zweifeln. Und dann gibt es eine noch viel größere Zahl von Menschen, die den Bogen maßlos überspannen, indem sie nicht nur an dem, was wir zu wissen glauben, zweifeln, sondern vielmehr sogar an bestimmte Vorstellungen glauben (Seele, Jenseits, Reinkarnation usw.). Aber sich in diesem Trilemma aus
Wissen - Glauben - Zweifeln unter Abwägung aller Argumente, Fakten, offenen Fragen etc. pp. zurechtzufinden und vernünftig zu positionieren, ist natürlich schwierig....
Francesca schrieb:Vielleicht sollen wir es in dem Augenblick unseres Lebens auch nicht mit Bestimmtheit wissen, denn dann würden wir alle zu Opportunisten, um uns einen möglichst günstigen Platz zu sichern.
Da mag vielleicht was dran sein. Aber es gibt da bspw. auch den berühmten "Schleier des Nichtwissens" von John Rawls...
Wikipedia: Schleier des NichtwissensAußerdem könnte man argumentieren, dass wir vermutlich viel nachhaltiger und umweltbewusster mit der Erde umgehen würden, wenn wir wüssten, dass wir auch in Zukunft immer und immer wieder reinkarnieren und unsere Existenz auf diesem Planeten verbringen müssten, ohne aber genau zu wissen, wann, wo und unter welchen Umständen genau.