@ackey Wikipedia: Natalja Nikolajewna DjomkinaHier ist allerdings nicht die Rrede davon, dass
sie so ca. 80 % richtig lag, was ihre Diagnosen betrafen, sondern sie
erreichte nur 80 % der nötigen Anforderungen. Und Anforderungen sind zB: die Testpersonen nicht vor dem Test zu sehen; keine Mutter anwesend, die ihr einsagen könnte, weil sie sich vorher mit den Testpersonen unterhalten hätte; pro Person eine 100% richtige Diagnose; nur eine bestimmte Zeit bis zur Diagnose einhalten - aber
all diese Anforderungen hat sie erst mal gar nicht erfüllt.
Im Grunde gehört damit ein Test als "nicht bestanden" deklariert.
Das ist ja als würde ich in einer Prüfung schummeln, dann nur die Hälfte schaffen, und trotzdem behaupten, ich hätte super, aufgrund besonderer Fähigkeiten, bestanden.
Es ist ebenso ratsam, sich den ganzen Text durch zu lesen, der doch deutlich macht, wie bescheiden der Test aufgebaut war: nur sieben Personen, Natalja musste deren Probleme gar nicht erst diagnostizieren, sondern sie wurden ihr auf Zetteln zusammen gefasst, vorgelegt (also ich hätte ihr diese Hilfe erst mal gar nicht angeboten), sie musste nur raten, wer wohl was haben könnte.
Was wir hiermit haben, ist ein Raten innerhalb von sieben Möglichkeiten. Probiert das mal selbst aus, da kommen schon ganz ordentlich Zufallsstreffer bei raus.
Sie brauchte für ihre "Diagnose" auch Stunden, obwohl sie vorher gesagt haben soll, sie schaffe es in Minuten.
Hinu kam, dass sie sehr wohl einige der Testpersonen schon
vor dem Test beobachtete, und somit sehen konnte, ob sich wer zB beim Gehen schwer tat.
Für mich ist damit bereits zwei ganz wichtige Punkte ihrer Behauptungen nicht erfüllt. Hier hätte man den Test abbrechen, und einen neuen starten müssen.
Leider machen Tester oft den Fehler, nicht wirklich genau vorzugehen (in dem Fall hätte man das Zusammentreffer nämlich unbedingt verhindern müssen) oder sie lassen sich überreden, vorher aufgestellte Bedingungen dann nicht einzuhalten (so zB durfte ihre Mutter anwesend bleiben. Aber wer "Wetten Dass" kennt, kennt sicherlich auch diese beiden Schülerinnen, die sehr gut demonstrierten, dass sie sich mit Zeichen verständigen konnten, die niemand außer ihnen wahr nehmen konnte).
Ich kann hier nicht umhin, den schlampigen Testern eine Rüge auszusprechen. Alleine schon diese geringe Anzahl an Testpersonen, das Bekanntsein ihrer Krankheiten, und die anderen Unachtsamkeiten.
Wie gesagt, wenn nur eine Bedingung nicht erfüllt wird, wenn erkanant wird, dass die zu testende Person versucht, zu betrügen, dann gehört der Test abgebrochen.
Übrigens: dafür, dass es hier weder genau noch anstrengend zuging, ist ihre Trefferquote von vier Fällen von acht (also 50% und nicht 80%) erst recht bestätigend dafür, dass sie tatsächlich geraten oder/und Cold Reading betrieben hat. Fitfity-Fifty ist nämlich ein Ergebnis, das bei jedem Raten raus kommt, nicht wahr?