@Elfe89 oder der hier :
Zwischen Lebach und Jabach an der Theel lag bis vor kurzem eine jahrhundertalte Mühle, nach ihrem Erbauer Jean Claudener Mühle genannt. Auf dieser Mühle lastete von jeher ein Fluch. Nicht einer der vielen Besitzer hatte hier Glück. Einige von ihnen hatten in der Mühle Selbstmord begangen, und es verging nicht eine Nacht, in der es in der Mühle ruhig zuging. Zu Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts war ein Mann namens Lonis Jakob Besitzer dieser Mühle. In der Wohnstube seines Hauses, die durch einen langen außergewöhnlich breiten Flur zu den hinter dem Wohnhaus gelegenen Räumen der Mühle führte, kamen an langen Winterabenden Freunde des Hauses zusammen, um zu „meien". Der Knecht des Müllers, der nachts die Frucht mahlte, hatte schon oft Laute und eigenartige Geräusche im Gang des Hauses und in der Mühle vernommen und fast ebenso oft schon dem anwesenden Ackergehilfen von Jabach davon erzählt. Der Müller und die Seinen aber hielten den Spuk geheim, weil sie befürchteten, geschäftliche Nachteile zu haben. Da geschah es an einem Winterabend des Jahres 1883.
Draußen lag Schnee als ihrer sieben zusammen in der Wohnstube saßen und sich unterhielten, dass plötzlich die Haustüre mit einem gewaltigen Schlag aufflog, und Pferde mit Geklingel und Peitschengeknall durch den großen Hausflur in die Mühle hineintrabten. „Hast du es nun gehört? Glaubst du es jetzt !“, herrschte der Müllerknecht den Jabacher Ackergehilfen an. „Ich glaube nicht an Gespenster und fürchte den Teufel in der Hölle nicht!“ rief dieser ihm entgegen. „Gut!" versetzte der Müllerknecht, in dem er einen Taler auf den Tisch legte. „Nimm diesen Taler! Und du darfst ihn behalten, wenn du auf der Stelle in die Mühle gehst!" Lachend steckte der Jabacher den Taler ein und ging schnell durch den Hausgang in die Mühle. Aber schneller als er gegangen war, kam er zurück, warf den Taler auf den Tisch und ließ sich zitternd und leichenblass auf einen Stuhl beim Ofen nieder. Zur selben Zeit ertönte aus der Mühle ein lauter schriller Pfiff. „Mit diesem Zeichen", erklärte der Müllerknecht, „verschwindet der Spuk." Die Freunde des Müllers waren durch den unheimlichen Vorgang erschrocken, sie besuchten seitdem die Mühle seltener und zogen sich nach und nach ganz zurück. Selbst der Müller wollte nicht mehr bleiben. Er verkaufte sein Anwesen. Auch spätere Besitzer der Mühle waren noch vom Unglück verfolgt.
http://www.gs1saarwellingen.de/muehlen/sagen.html (Archiv-Version vom 18.02.2009)