@davethegravedavethegrave schrieb:Kann ich definitiv ausschließen. Viele Bekannte von mir sind Jäger und Beute lässt man normalerweiße nie im Wald zurück. Außerdem werden Beutetiere NIEMALS im Wald selbst geschlachtet sondern im Haus oder auf dem Grundstück des Jägers.
Sag´ niemals nie...
Es gibt schon Fälle, wo erlegtes Wild noch im Wald "versorgt" oder "aufgebrochen" wird, damit das "Wildbret" nämlich nicht verdirbt.
Z. B. , wenn es sehr heiss ist oder durch einen nicht ganz so gelungenen Schuss der Magen- und Darminhalt durch den Wildkörper verteilt wurde, um nur mal zwei Möglichkeiten zu nennen.
Das hierbei anfallende nicht verwertbare Material ( z. B. Magen, Därme, durch Schusseinwirkung ungeniessbar gewordene Teile ) kann durchaus im Wald zurückbleiben. Es wird schnell dankbare Abnehmer finden. Kein Jäger wird allerdings diese Überbleibsel auffällig auslegen, die Abnehmer finden sie auch im dichten Gebüsch und fühlen sich dort auch wohler.
Der Jäger "schlachtet" übrigens kein Wild, er "schlägt es aus der Decke", "zerwirkt" oder "zerlegt" es, das tut er allerdings, hier hast Du recht, am liebsten zu Hause.
Wenn ein Jäger ein nicht ( mehr ) verwertbares Stück "Fallwild" findet ( natürlicher Tod, Krankheit, Autounfall, Tod durch Mähwerk, etc. ), bringt er es mitunter an einen sogenannten "Luderplatz" ( die Jägersprache hat schon so ihre "Highlights", das ist
nicht der Platz, wo die Rehe in Lack und Leder rumlaufen...).
Den hat er in einer sehr ruhigen Ecke des Reviers angelegt, um dort das "Raubwild" und das "Raubzeug" zu ködern, was es ihm erleichtert, die entsprechenden Tierarten zu beobachten und ihren Bestand zu kontrollieren.
Die ruhige und gut versteckte Ecke nimmt er, weil die Tiere sehr scheu sind
und weil es natürlich den unbedarften und unvorbereiteten Spaziergänger schocken würde, plötzlich auf eine Ansammlung von mehr oder weniger benagten Knochen zu stossen. Auch "Rehdecken" ( Felle ) könnten dort zu liegen kommen, mit den Sommerdecken kann man so gut wie garnichts anfangen.
Warum habe ich jetzt nochmal so weit ausgeholt?
Weil
@davethegrave zwar allgemein recht hat, es aber doch Fälle gibt, in denen Jäger Tierkörper oder Überbleibsel davon im Wald ablegen.
In unserem Fall schliesse ich allerdings einen ganz normalen jagdlichen Hintergrund auch aus, das Wäldchen ist ganz offensichtlich zu stark frequentiert um für einen Luderplatz verwendbar zu sein. Und auf unnötige Aufmerksamkeit durch Menschen aller Art, Polizei, Ordnungsamt und Presse steht kein Jäger.
Man müsste jetzt weiter differenzieren, was alles aufgefunden wurde und wird. Es war auch von Decken
mit Schädeln die Rede.
Was mich wundert, denn auch das "Haupt" des Rehs ist verwertbar. Bei Rehbock wird der Jäger das Gehörn präparieren und die Trophäe an die Wand hängen. Das kurzfaserige Kopffleisch schmeckt sehr gut, der "Lecker" ( Zunge ) ebenfalls, Mancher mag auch den "Brägen" ( Gehirn ) paniert. Das ist aber nicht Jedermanns Sache, ich könnte mir vorstellen, dass in einem Restaurant die Schädel weiblicher Tiere nicht verwertet werden, die der Böcke behält der Jäger ja selbst.
Wenn man den "Weg der Felle und Knochen" konsequent zurückverfolgt, könnte man den "Dekorateur", der sich da nun über Jahre ( !! ) betätigt möglicherweise in einem Restaurant der gehobenen Preisklasse , das auch Wild auf der Karte führt, oder dessen räumlicher Nähe, finden.
Hier könnte er sich relativ unauffällig die Überbleibsel der im Betrieb verwerteten Tiere beschaffen.
Ein Wildpark / -gehege mit angeschlossenem Restaurationsbetrieb wäre auch so eine Adresse.
Ein komplettes Stück "Fallwild", das er irgendwo fände, wäre natürlich ein Fest für ihn und es scheint ja auch vollständige Kadaver dort gegeben zu haben.
Nochmals:
Ich wundere mich ernsthaft darüber, dass die Ermittlungen in dieser Richtung ohne Ergebnis zu sein scheinen oder dass man sie garnicht intensiv geführt zu habe scheint.
Denn dass der Mensch, der sich da augenscheinlich zwanghaft betätigt, ein echtes Problem hat, steht für mich ausser Frage.
Inwieweit er auch mit dem Mord zu tun hat, wäre dann zu ermitteln.
Es stellt sich aber schon die Frage, wie wahrscheinlich es denn ist, dass sich auf diesen Fleckchen Erde
-ein nekrophiler Dekorateur,
-ein fetischistischer Transvestit und
-ein Sexualmörder
unabhängig voneinander rumtreiben.
Jahrelang.
Ohne aufzufallen.
Die müssten ja geradezu einen Schichtplan mit den ansonsten da rumlaufenden Menschen machen.
Noch ein paar Worte zur "Knochenmaske".
Soweit erkennbar handelte es sich dabei um einen einfach aufgehängten Beckenknochen. Der sieht einfach so maskenhaft aus, auf dem Bild erschien er mir unbearbeitet.
Obwohl mir ein Grössenvergleich fehlt, sah mir der Knochen zu massiv aus, um von einem Reh ( die "Gazelle" des deutschen Waldes... ) zu stammen.
Damm- oder Rotwild kämen eher hin, wie gesagt, ohne Grössenvergleich schwer einzuschätzen.
Immerhin könnte man über die Bestimmung der dort aufgefundenen Tierarten weiter die Quelle der makabren Dekoration einkreisen.
Anstatt in regelmässigen Abständen alles vom Abdecker holen zu lassen...
MfG
Dew