Also, normalerweise äußere ich mich ja schon seit längerem eher selten im Mystery-Bereich (zu viel Verarsche), aber der hier geschilderte Fall wirkt mal wieder wirklich interessant!
Folgendes:
Ein normaler Jäger, auch wenn es ihm nur um Fleisch oder nur um Fell etc. geht, schmeißt den Kadaver eines erlegten Rehs nicht einfach in den Wald. Die gängige Vorgehensweise ist meines Wissens erlegen möglichst durch einen einzigen Schuss, Ausweidung, Verwertung, Entsorgung des Rests.
Es gibt verschiedene Methoden, Rehe zu fangen und zu töten, von der Falle bis zum Gewehr, wobei bei offizieller und normaler Jagd eigentlich nur das Gewehr zum Einsatz kommt. Der Einsatz eines Gewehres, auch KK, macht meiner Ansicht nach, besonders bei regelmäßiger Benutzung, zu viel Lärm, als das sich der Schütze lange verbergen könnte.
Ich würde also mal vermuten, dass er kein Gewehr benutzt, sondern Fallen oder Jagdarmbrust/Bogen oder Fallen.
Diese traditionellen Methoden würden auch zum rituellen Charakter der Geschehnisse passen. Außerdem machen sie keinen Lärm und sorgen dafür, dass der Schütze/Fallensteller so heimlicher vorgehen kann.
Rehe gibt es mehr als genug in Deutschland, keiner weiß genau, wieviele in freier Wildbahn leben, hinzu kommen Tiere, die eines natürlichen Todes oder durch andere Umstände sterben, wenn es der Schütze also nicht in einem Gebiet übertreibt, dann wird es auch nicht unbedingt den ortsansässigen Jägern auffallen.
Vielleicht macht es aber durchaus Sinn, mal beim örtlichen Jagdverein o. Pächter dieses Gebietes nachzufragen
@Barzul .
Nun zu den anderen Sachen:
Wie schon gesagt, mir fällt eindeutig ein ritueller Charakter auf. Denke, da es über einen längeren Zeitraum geht, angeblich sehr säuberlich ausgeführt wurde und schließlich ein kleines Mädchen zu Tode kam (auch wenn die beiden Fälle nicht zwangsläufig zusammenhängen müssen), kann man einen Joke ausschließen.
Ich weiß ja nicht, wie genau nun die besagten Tore ausgesehen haben, aber mit etwas Geschick ist es eigentlich nicht besonders schwer, so etwas im Wald zu bauen. Ich hab selbst auch schon ohne Vorerfahrung versuchsweise mal ein Gerüst für eine kleine Schutzhütte gebaut, nur aus den Ästen, die ich so im Wald fand, hatte nur Schnur und Messer dabei. Flexible, schlanke Bäume zusammenbinden ist, je nach Abstand, sicher auch als Einzelperson machbar, erst recht wenn es sich um Äste handelt, die nicht mehr am Baum sind. Gerüste für Tipis sind ebenfalls nicht zu schwierig, wenn man die richtigen Äste findet.
Es kann also auch durchaus ein ,,Normalo" der ,,Baumeister" sein.
Die geringe Größe der Tippis könnte verschiedene Gründe haben, entweder stehen sie nur sinnbildlich für größere Orte/Wohnstätten oder sie richten sich an angenommene, kleine Lebewesen.
In Verbindung mit den Toren und der ,,Opferwirkung", die das häufige Hinterlassen von getöteten Tieren vor den Toren hat, lässt sich eventuell der Schluss ziehen, dass es um Wesen aus der so genannten ,,Anderswelt" gehen könnte, die angelockt werden sollen.
Denn es gehört schon seit langem zur Sagenwelt, dass Schwellen und Tore Übergänge nicht nur beispielsweise von außerhalb eines Hauses nach innen, sondern auch Übergänge zwischen unserer Welt und den angenommenen Sagenwelten bilden.
Knochen und Knochenmasken können verschiedene Bedeutungen haben, sie können unter anderem als Warnung dienen.
Der ,,Sinn" dieser ganzen Ereignisse liegt vielleicht in dem Glauben des Verursachers, er könnte Wesen aus einer anderen Welt in unsere locken, indem er ihnen ein Tor als Durchgang baut, sybolische Wohnstätten gibt und ihnen Opfer bzw. Speisen darbringt.
Eventuell würde es weiterbringen, wenn man sich mal etwas mit Beschwörungen befasst oder mit nord- und osteuropäischer Legendenwelt.