@Godofwar Godofwar schrieb:könnt ihr euch nicht an euren, "ausgedachten" Freunde erinnern? Ein Kind nimmt die Welt komplett anders wahr, als ein Erwachsener. Damals waren diese Freunde real, heute sind sie nur verblasste Erinnerungen. Warum eigentlich? Waren sie nicht gute Freunde und Berater? Ein Kind sieht Wesen und Geister.
Schließt Du da vielleicht von Dir auf andere?
Ich hatte keine ausgedachten Freunde.Das, was Du da beschreibst ist wohl eher die Ausnahme.
Normalerweise haben Kinder doch lebendige Spielgefährten und Freunde, meinst Du nicht?
Ich konnte mich als Kind so in meine Wahrnehmung hineinsteigern, dass ich öfter mal in Ohnmacht fiel oder mir grundlos das Blut aus der Nase lief.
In meiner Familie wurde so viel gelogen und unter den Teppich gekehrt, dass ich die Geheimnisse, die um alles gemacht wurden, sehr wohl mitbekommen habe; und dafür haben Kinder ein feines Gespür.
Aber Geister habe ich deshalb nicht gesehen.
Ich habe mal nachts über mir auf dem Dachboden im Haus meiner Großeltern Schritte gehört, dafür gibt es bis heute keine Erklärung.Ich war starr vor Angst und hab mir den Zipfel meiner Bettdecke in den Mund gestopft, um nicht zu schreien, bevor ich völlig panisch zu meinen Großeltern gestürzt bin.
Da hab ich nicht gedacht: oh, wie schön, mein unsichtbarer Freund und Berater trampelt da über mir!
Mir war nämlich völlig klar, dass das nicht sein kann!, und trotzdem habe ich es gehört.
Mein Bruder, der neben mir lag, übrigens auch.
Ich glaube, dass Kinder genauso Angst vor dem Unbekannten, Geistern, unerklärlichen Dingen haben wie die meisten anderen Menschen auch.
Manche sind neugierig und offen und haben nicht für alles gleich eine logische Erklärung, außerdem auch noch nicht den Kopf so voll wie Erwachsene.
Wenn Kinder solche Fantasie entwickeln, dann sind sie vielleicht sehr behütet vor der Realität, oder sehr sensibel und fantasievoll, oder...und das ist, was ich eigentlich denke: sie haben einen GRUND, aus der Realität in eine Geisterwelt zu flüchten.