@KaSchu Entweder waren Mama und ich blind oder die Schüsseln haben sich gut versteckt
Hier nennt man das Phänomen, etwas nicht zu sehen, dass sich aber unmittelbar vor der eigenen Nase befindet, "es schaut mich nicht an". Sehr passend ausgedrückt, finde ich. Und da es ein gängiger Spruch ist, wird auch klar, dass dieses Phänomen durchaus oft genug vorkommt und genügend Leuten passiert, weil sonst gäbe es ja auch keinen eigenen Ausdruck dafür.
Gutes Beipiel dafür, das immer wieder gerne in Filmen verwendet wird, weil es recht komisch ist, wenn man nicht gerade selbst davon betroffen ist, sind die Leute, die ihre Brillen suchen, die direkt auf ihrer Nase sitzten.
Oder die sie sich gerade auf den Kopf geschoben haben.
Eine Freundin von mir suchte einmal sage und schreibe 15 (!) Minunten lang ihre Haustürschlüssel. War schon richtig in Panik, weil sie die Wohnung (von innen) nicht aufsperren und zur Arbeit gehen konnte. Bis es ihr endlich auffiel, wie Schuppen aus den Haaren, sie hatte die Dinger die ganze Zeit über in ihrer Hand!
Die Ursachen für diese Scherze sind meistens Stress oder langweilige Routine. Routine hat den Vorteil, dass man Dinge fast instinktiv tut, ohne lange darüber nachzudenken, aber gerade deshalb denkt man eben nicht mehr mit und registriert Abweichungen, es wird ihnen dann auch keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt und somit auch nicht als Gedächtnisinhalt abgespeichert. Und infolgedessen erinnert man sich echt nicht daran, was man gerade noch vor ein paar Sekunden gemacht hat.
Und mit Stress ist es ähnlich, hier ist einfach das Gehirn überfordert und schon alleine deshalb speichert es als unwichtig empfundene Dinge nicht neu ab.
Daher habt Ihr diese Schüsseln einfach nicht "gesehen", dh, Eure Gehirne haben sie seelenruhig ignoriert.