Sagen aus Eurer Heimat...
04.12.2010 um 21:05
Inmeinem Heimat land gibt es viele sagas
die bekannteste ist die von nessi
Vor vielen Millionen Jahren war Schottland eine Ansammlung von Inseln im prähistorischen Meer. Bald schoben sich der nördliche Teil Schottlands und der Südliche Teil zusammen und bildeten in der Mitte einen See, den Loch Ness. Man nimmt an, daß einer der See - Dinosaurier, die sich zwischen den Inseln aufhielten, wohl etwas verträumt war und es nicht mehr raus ins offene Meer geschafft hat. Seitdem lebte Nessie friedlich und ungestört im Loch Ness, bis 565 nach Christus der Abt St. Columba Nessie vertrieb. Offensichtlich hatte er jedoch wenig erfolg, denn die Mönche der St. Benedict´s Abbey verzeichneten in den folgenden Jahrhunderten noch viele Monster Sichtungen. Jedoch hatte Nessie weitgehend seine Ruhe.
In Jahre 1933 wurde jedoch eine Straße entlang der Nordseite des Sees gebaut. Als Nessie sich dann eines schönen Tages an Land die Beine vertreten wollte, wurde Sie beim überqueren dieser Straße von Mr und Mrs Spicer gesehen. Daraufhin entstand eine regelrechte Nessie Hysterie. Es wurde ein Kopfgeld in Höhe von 100.000£ auf Nessie ausgesetzt, und die Leute strömten, über Jahre hinweg, scharenweise zum Loch Ness um Nessie zu fangen. Viele behaupteten Sie gesehen oder sogar fotografiert zu haben, doch gefangen hat sie niemand und die Fotos waren nicht besonders gut. In den Siebzigern suchte man mit Mini U-Booten nach Ihr - ohne Erfolg. Im Jahre 1987 durchkämmte man den See mit vielen nebeneinanderher fahrenden Booten, die mit Echoloten ausgerüstet waren. Doch auch die "Operation Deepscan" brachte das Geheimnis um Nessie nicht ans Licht. In den Neunzigern versuchte man mit Logik die Nichtexistenz von Nessie zu erklären: Das Wasser von Loch Ness sei zu kalt für Reptilien und biete nicht genug Nahrung für einen Plesiosaurus. Doch eine Erklärung für die Sichtungen war dies auch nicht. Letztenendes kam also niemand nah genug an Nessie heran, um sie zu fangen oder ein wirklich gutes Foto von Ihr zu machen. Vielleicht ist es einfach so, daß Nessie Spaß daran gefunden hat mit den Menschen Versteck zu spielen.
Mythen und Maerchen
Schottische Maerchen, die von Feen und Meerjungfrauen, ‘peculiars’ (Kobolden), Geistern, Hexen und Teufeln handeln, stammen aus verschiedenen, ueber das ganze Land verstreuten Gegenden, von der Grenzregion bis zu den noerdlichsten Shetland- Inseln, von Osten bis nach Westen. Alle diese Orte sind von einem Hauch geheimnisvoller und mysterioeser Atmosphaere gepraegt - kein Wunder, dass dies auch fuer die Maerchen gilt! Ich gebe Euch hier eine kleine Auswahl dieser Maerchen zu lesen; sie sind mit Angaben zu ihren Ursprungsorten versehen; notwendige Uebersetzungen sind beigefuegt. Ich habe diese Geschichten nicht selbst geschrieben, sie sind auf dem Wege muendlicher Ueberlieferung von Generation zu Generation weitergetragen worden, und ich habe sie lediglich in meinen Worten aufgeschrieben in der Form, in der ich sie erinnere.
Z.b
Der Schuster von Selkirk (The soutar of Selkirk) : In Selkirk nahe der Granze lebte einst ein fleissiger Schuster, der jeden Morgen vor Tagesanbruch aufstand, um seinen Handel zu beginnen. Eines Morgens betrat ein Kunde in einem schwarzen Mantel seine Werkstatt und probierte einen Schuh an, den er von einer Bank heruntergenommen hatte. Der Schuh passte ihm gut, und der Fremde bezahlte ihn mit Goldmuenzen und sagte, er werde am naechsten Morgen vor dem Hahnenschrei wiederkommen, um den zweiten Schuh zu erwerben. Der Schuster jedoch traute dem Fremden nicht, da er, als der Fremde ihn bezahlte, bemerkt hatte, dass sich Wuermer unter den Goldmuenzen befanden.
Am naechsten Morgen kehrte der fremde Mann wieder, bezahlte fuer den anderen Schuh und ging, diesmal jedoch folgte ihm der Schuster, von Neugier gepackt. Der Mann ging zum Friedhof des Ortes und verschwand in einem Grab. Als er dies gesehen hatte, kehrte der Schuster um. Spaeter jedoch kam er mit einigen Freunden zurueck, und sie machten sich daran, das Grab auszuheben. Gross war ihre Verwunderung, als sie darin eine Leiche fanden, die das Paar nagelneuer Schuhe trug. Da der Schuster meinte, der Tote haette keine Verwendung fuer sie, nahm er sie mit sich.
Am Sonnenaufgang des naechsten Morgens hoerte die Frau des Schusters einen durchdringenden Schrei aus der Werkstatt ihres Mannes und rannte los, um herauszufinden, was geschehen war. Als sie dort ankam, sah die, dass ihr Mann verschwunden war. Das Grab wurde kurz darauf von neuem geoeffnet, und man fand darin die Leiche, die nicht nur die neuen Schuhe trug, sondern auch die Finger um des Schusters Nachtmuetze krallte. Die Frau des Schusters sah ihren Mann nie wieder.
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Der Feenjunge ( The fairy boy) : In Leith lebte einst ein kleiner Junge, dem der Legende zufolge die Gabe verliehen war, durch die Hilfe von Feen zukuenftige Ereignisse prophezeihen zu koennen. Er besuchte sie in unterirdischen Hoehlen im Innern von Carlton Hill, zu denen er durch einen Eingang gelangte, den nur er mit seiner Zauberkraft sehen konnte. Er feierte Feste mit den Feen und begleitete ihren Tanz auf der Trommel. Anschliessend flogen sie nach Frankreich und Holland und erfreuten sich an diesen Orten, bevor sie noch in derselben Nacht zurueckkehrten. Ein Mann jedoch war so besessen davon, das Geheimnis des Jungen herauszufinden, dass er ihm zu dem Huegel folgte - nur, um jedesmal von dort vertrieben zu werden, waehrend der Junge mit neuen Nachrichten ueber zukuenftige Ereignisse zurueckkehrte.
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Glaistig :Glaistig war eine sterbliche Frau, die auf der Insel Arran lebte (welche an der Westkueste in der Naehe des Firth of Clyde liegt). Doch war sie keine gewoehnliche Frau, denn sie nahm die Eigenschaften einer Fee an, obgleich sie die menschlichen Bewohner der Insel noch immer gerne um sich hatte. Nachts sass sie auf den Huegeln, um auf ihr Vieh achtzugeben, bis sie eines Tages von einem unfreundlichen Bauern durch seinen ungehobelten Umgang so tief beleidigt wurde, dass sie beschloss, die Insel zu verlassen. Um zum Festland zu gelangen, beschloss sie, die kleineren Inseln Beinn Bhuide und den Fels Ailsa Craig im Firth als Trittsteine zu benutzen. Doch als sie im Begriff war, das Meer auf diese Art zu ueberqueren, fuhr gerade ein Dreimaster vorbei, an dem sie mit ihrem Fuss haengen blieb. Sie rutschte aus und fiel ins Meer, und niemand hat sie seither wieder gesehen. Die Menschen auf der Insel vermissen sie schmerzlich, da sie nun keine Glaistig mehr haben, die auf ihre Tiere achtgeben kann.
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Sturmhexen (‘Storm witches’) :Man sagt von den Sturmhexen im hohen Norden von Schottland, dass sie eine besondere Macht besitzen, das Wetter zu veraendern, indem sie Winde und Stuerme heraufbeschwoeren. Eine dieser Hexen, die von einem Ort namens Scourie stammte, verdiente gutes Geld dadurch, dass sie den ortsansaessigen Fischern Winde verkaufte, die sie zu den Plaetzen brachten, an denen man gut fischen konnte. Zu diesem Zwecke stellte sie sich auf einen hochgelegenen Punkt ueber der Bucht, wies mit ihrem Zaubestab in die Richtung, in die der Wind wehen sollte und rief anschliessend einen gaelischen Zauberspruch, einen sogenannten ‘geasan’.
Eines Tages kam der Kapitaen eines Schiffes zu ihr und bat sie um einen Ostwind. Er bekam ihn auch, weigerte sich aber darauf, dafuer zu bezahlen mit der Begruendung, der Wind haette sich sowieso in diese Richtung gedreht. Die Hexe liess das Boot die Segel hissen und losfahren, aber sobald es ein gutes Stueck vom Ufer entfernt war, beschwor sie einen Westwind herauf und liess das Schiff auf einen Felsen zufahren, an dem es zerschellte. Der Kapitaen war so gedemuetigt, dass er einen Schwur leistete, niemals wieder zu versuchen, die Sturmhexe hinters Licht zu fuehren.
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Das Ringwunder von St. Mungo (‘St. Mungo’s ring miracle’) : Vor langer, langer Zeit in Glasgow gab ein Koenig seiner Frau einen Ring zum Geschenk, den sie daraufhin an einen schoenen Soldaten weitergab. Dem Koenig wurde darueber Mitteilung gemacht, und er machte sich daran, den Soldaten zu suchen. Er fand ihn schlafend am Ufer des Flusses, nahm ihm den Ring vom Finger und warf ihn ins Wasser.
Nun wollte der Koenig seine Frau ueberlisten und bat sie darum, ihm den Ring zu zeigen, den er ihr geschenkt hatte. Die Koenigin liess nach dem Soldaten schicken, der ihn jedoch nicht mehr hatte. In grosse Schwierigkeiten gebracht bat sie daraufhin St. Mungo um Hilfe. Dieser fand den Ring geschwind im Bauch eines Lachses und gab ihn der Koenigin zurueck, die ihn ihrem Gemahl zeigte. Als dieser sah, dass sich der Ring sicher in ihrem Besitz befand, glaubte er, man habe die Koenigin zu Unrecht beschuldigt und verhaengte daraufhin harte Strafen ueber die Anklaeger.
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Der Gutsbesitzer von Co’ ( ‘The Laird of Co’’) : Vor mehreren hundert Jahren wurde der Gutsbesitzer von Co’, der das Schloss Culzean in Aryshire besass, von einem Jungen mit einem kleinen hoelzernen Becher aufgesucht. Er bat den Gutsbesitzer um ein wenig Ale und sagte, es sei fuer seine kranke Mutter. Jener wies daraufhin seinen Diener an, den Becher des Jungen zu fuellen. Zur grossen Verwunderung des Dieners reichte ein halbes Fass nicht aus, um den Becher zu fuellen, und er war sehr veraergert darueber, ein weiteres Fass oeffnen zu muessen. Doch der Gutsbesitzer befahl ihm, den Becher zu fuellen, gleich, wieviel Ale er verbrauchen musste. Der Diener oeffnete also ein weiteres Fass, und genau in dem Moment, als der erste Tropfen im Becher landete, war dieser voll. Der Junge dankte dem Gutsbesitzer und ging seiner Wege.
Einige Jahre spaeter waehrend der Kriege in Flandern wurde der Gutsbesitzer gefangen genommen, ins Gefaengnis geworfen und zum Tode verurteilt. In der Nacht vor seiner Hinrichtung oeffnete sich die Tuer seiner Zelle, und der Junge erschien und sprach: "Gutsbesitzer von Co’, steh auf und geh!". Sobald sie draussen angekommen waren, nahm der kleine Junge (der ein Feenjunge war) den Gutsbesitzer auf seine Schultern und brachte ihn geschwind wie der Blitz zurueck zu seinem Schloss. Als er ihn am Boden absetzte, sagte er: " Eine gute Tat verdient eine andere. Ich danke Dir dafuer, dass Du so grosszuegig gegen meine alte Mutter gewesen bist."