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Bestie von Gévaudan

1.688 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bestie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 09:33
@Sonoh
@PrivateEye
@Eos79
@Fettblatt
@Guardian82
@Commonsense
@Guardian82
@Rumpelstil
erst aml an alle Grüße-sehr fleissig und gute Sachen gefunden-besonders @Sonoh
klasse gemacht.


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 09:35
@Sonoh
Eben, also in guter körperlicher Verfassung das Tier und Fit/Muskulös.

Das meinte ich ja, das ein Teil der Knochenverletzungen, wenn nicht gar alle, von einem möglichen menschlichen Mittäter verursacht wurden. In Ermangelung dieses Wissens wurden die Verletzungen einfach dem Tier zugerechnet.

Viele befestigten ja auch ihre Messer an Stangen als improvisierte Verteidigungswaffen, aber an die Spindel musste ich auch denken. Ja, stand ja schon etwas mit Schrot drin, wo wohl teils das waffenverbot für einige gelockert/umgangen wurde. Wobei Schrot, bei den damaligen Treibladungen etc gegen ein Tier dieser Größe/Masse relativ ineffektiv war und nur auf "Zahnbürstenlange" etwas gebracht hätte.

Die erste Kugel ist nun ein Rätsel. Es hieß ja er hätte das Tier verletzt, aber nicht tödlich. Dann lud er nach und der 2te Schuß, wohl aus geringerer Entfernung, hätte es sofort getötet. Und kommt mir immer noch sehr seltsam vor, das ein verletztes (Raub)tier so lange still hält und weder angreift noch flieht.

mfg
Eye


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 09:47
^^ das zielt aber wieder auf die Theorie, oder Tasache dass C. das Tier kannte, abgerichtet hatte ect , oder ?


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 09:59
@Samnang
@Sonoh
@Eos79
@Fettblatt
@Commonsense
@Guardian82
@Rumpelstil

So Jungs und Mädels, jetzt wird es richtig interessant! Zur These abgerichtet und gepanzert!
Schon seit der Antike im Einsatz und keinesfalls aussergewöhnlich für damalige Militärs, große Hunde mit Schutzpanzerung, bitte sehr! Soviel zum Thema der Möglichkeit an sich.

http://www.emperor-lake-mastiff.de/html/kriegshunde_der_antike.html (Archiv-Version vom 18.03.2011)

http://www.wuff.at/artikel.php?artikel_id=321

Hier sehr interessant Greyhound und afrikanischer Wildhund!

http://home.arcor.de/hannelore.kebeiks/Urspr.htm

http://forum.maulkorbzwang.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=102;t=000006;p=0

mfg
Eye


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:01
Als besonders grausames Schauspiel wird die Menschenjagd auf Indios beschrieben. Hundemeuten wurden auf die wehrlosen Ureinwohner gehetzt und bissen sie teilweise zu Tode. Noch im Bürgerkrieg wurden von den Südstaatlern Hunde zur Bekämpfung aufständischer Sklaven verwendet.

also ist das schon durchaus vorstellbar-ist ja wiederlich das mit den Kriegshunden.darn habe ich wohl wirklich vorbeigelesen
Molosser
Um 2000 v.Chr. finden sich im Zweistromland Mesopotamien die ersten Hinweise auf gewaltige Hunde, die sogenannten Molosser. Bildliche Darstellungen, vor allem Reliefs in den folgenden Jahrhunderten, zeigen immer wieder Hunde von gewaltigem Körperbau, geführt von meist bewaffneten Männern
“Der Mastiff erweckt den Eindruck, als stoße er Feuer aus der Nase, seine Stimme erfüllt die Wälder mit dröhnendem Gebell, das den Ärger aus seiner tiefen Brust löst - dabei glühen seine Augen und sein Nacken schwillt an” Aldrovandus, 1637

http://www.emperor-lake-mastiff.de/html/kriegshunde_der_antike.html (Archiv-Version vom 18.03.2011)


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:02
@PrivateEye
hups da sehe ich einen Artikel hast du auch....da warst du schneller

was ich noch fand@PrivateEye @Sonoh @Eos79 @Fettblatt @Commonsense @Guardian82

Alans ist eine ausgestorbene Hunderasse. Die Nachfahren leben in anderen Rassen weiter, unter anderem als Dogo Canario

Der Alan, Alani, Alano oder Alaunt wurde im Mittelalter in ganz Europa zur Wildschwein- und Bärenjagd und als Kriegshund genutzt. Benannt wurden die Hunde nach den Alanen, einem indogermanischen Volksstamm.

Auf dem spanischem Festland entstand im ausgehendem Mittelalter ein Hundetyp, der als kompromissloser Packer wehrhaften Wildes (Hirsch, Bär, Wildschwein), als Kriegshund, als Treiber und Packer bei den Rinderherden und als Wach- und Schutzhund seine Funktion fand und auf diese selektiert wurde.

kennt den jemand?


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:05
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Und kommt mir immer noch sehr seltsam vor, das ein verletztes (Raub)tier so lange still hält und weder angreift noch flieht.
nicht wenn das Tier vor einer Situation steht, die es gewissermaßen überfordert hätte
beide Triebe wären gleich stark gewesen, es schwankte zw. seiner Konditionierung zu seinem Herrn u. Meister bzw. Angriff-/Fluchtreflex. Das reichte Chastel aus für den 2ten tödl. Schuss
@PrivateEye
@Samnang


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:07
@Sonoh
Ja so sehe ich das auch-wird auch immer und immer wieder erwähnt.


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:14
@Samnang
Die Möglichkeit einer Verbindung Chastels zu den Vorfällen besteht weiterhin. Auf jedenfall zeigt sich, das es nicht unbedingt eine exotische Idee/Variante sein müsste aus dem fernen Osten etc, da auch im europäischen Raum Kriegshunde regulär genutzt wurden. Ihre Zeit müsste aber ca 1400-1500 am Ablaufen gewesen sein, da dann verstärkt Feuerwaffen Einzug hielten und damit auch Schlachtordnungen und Taktiken änderten.

Ja, bin auch mehr oder weniger durch Zufall draufgestossen, als ich meine Theorie der militärischen Nutzbarkeit/Führbarkeit gegen checken wollte. Da zahlt sich wieder Eye's gute, alte Masche aus!

Übrigens der Mastiff, den einige hier schon ansprachen, wurde da scheinbar auch ausgiebigst genutzt.

Möglicherweise könnten da, abgesehen von Gevaudan, entlaufene/verwilderte Kriegshunde für einige der anderen Angriffsserien in Frage kommen? Von der "Nutzungszeit" würde das ja passen.

mfg
Eye


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:15
@PrivateEye
@Sonoh

Vielleicht habe ich es ja überlesen, aber mir fehlt immer noch die Angabe, ob ein Tier im Blutrausch wieder in Kontrolle gebracht werden kann und zwar kurzfristig, also direkt während oder ganz kurz nach dem erfolgten Angriff?

Keine Frage, daß die Tiere für den Angriff eingesetzt werden können, aber was passiert, wenn der Hund den Gegner tatsächlich reißt?

Denn der Halter musste ja in der Lage sein, das Tier rechtzeitig vor einer möglichen Entdeckung zurückzurufen und mit ihm zu fliehen.

@Samnang

Ich denke, wir waren schon länger der Auffassung, daß eine menschliche Beteiligung wahrscheinlich ist, ob es Chastel war, bleibt wohl unaufgeklärt.

Dogo Canario sieht man inzwischen recht häufig bei uns. Ich finde, sein Fell ist zu kurz, das gleiche gilt für den Schwanz. Außerdem ist er zwar groß, aber nicht so groß.

Der Mastiff sollte aber, wenn er denn wirklich so ausgiebig genutzt wurde, auch im Gevaudan bekannt gewesen sein, oder nicht?

@Fettblatt

Ich nehme an, Du fragst das, weil es zwischen Wolfhund und Wolfshund einen signifikanten Unterschied gibt?
Ich bin nicht genug Fachmann, um diese Frage richtig zu beantworten. Ich meine einen sehr großen Hund (wie den irish wolfhound), ggf. nochmals mit einem Wolf gekreuzt. Auf jeden Fall keinen reinrassigen Wolf.


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:19
@PrivateEye
MASTIFF ja.
denke der Unteschied entsteht am Anteil des jew. Tieres?
Beide Vorhaben, den besseren Schäferhund zu züchten, gingen schief. Auch heute gibt es immer wieder Exemplare die Problematisch sind.
Auch in Italien gab es so eine Zuchtversuch, auch mit negativem Ergebnis.

Je höher der Wolfsanteil ist um so scheuer könne die sein, schließen sich oft nur an einen Menschen an

Wikipedia: Saarlooswolfhund
Wikipedia: Tschechoslowakischer Wolfhund
Wikipedia: Lupo Italiano

Der Amerikanische wird eher noch problematischer sein: Die Wolfseinkreuzung ist noch nicht lange her und ausgerechnet mit dem größten Type den es unter den Wölfen gibt.


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:20
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Auf jedenfall zeigt sich, das es nicht unbedingt eine exotische Idee/Variante sein müsste aus dem fernen Osten etc, da auch im europäischen Raum Kriegshunde regulär genutzt wurden.
ich meine auch Hyäne hin o. her (eigentlich widerlegt), wozu hätte Chastel solch ein Tier nach Frankreich (unbemerkt!) und zu der damaligen Zeit mit großen Kosten (Fang u. Verschiffung) bringen sollen?
die Vorteile wiegen diesen Aufwand nicht auf
dazu das Risiko das solch nicht-heimische Tiere erkranken (ungewohntes Klima, fremde Pathogene) u. in Gefangenschaft immer schneller versterben als freilebende Exemplare


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:25
@Sonoh
Das wäre aber dann ein Indiz in Richtung meiner These. Da geb ich dir Recht. Im Normalfall gäbe es nur Angriff oder Flucht, oder zumindest den Versuch davon. Und in deinem Post stand auch noch interessantes! Die andern Jäger kamen nach Chastels Schuß herbeigeeilt! Also können wir davon ausgehen, das das Aufeinandertreffen von La Bete und Chastel alleine stattfand. Wäre dies möglicherweise eine arrangierte Sache gewesen, so hätte man oder er dem Tier, die von mir als auch von @Commonsense vermutete Rüstung entfernen können, falls es denn eine gab.


Wenn La Bete als Terrorinstrument genutzt wurde, ist jetzt die Frage, ob der/die Verantwortlichen Ihre Zwecke/Ziele erreicht hatten oder aber ob es ihnen einfach zu heiß/gefährlich wurde und sie die Sache zu einem offiziellen Ende bringen mussten. Die Umstände dort schienen sich aber nicht geändert zu haben. Auch eine Aufhebung des Waffenverbots etc kam erst mit/nach der Französischen Revolution 1789.

Möglicherweise lies der König selber in eine solche Richtung ermitteln, siehe die 2 Jäger und Chastels, nach dem Tod des 1ten Tieres war die Sache offiziell erledigt und ein weiteres Eingeständnis hätte für ihn in einer politisch instabilen Lage einen Gesichts und Machtverlust darstellen können! Möglicherweise kam er auch dahinter und konnte es nur nicht offiziell machen, ohne sich selbst ins lächerliche zu ziehen und ins politische Aus zu befördern.

mfg
Eye


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:27
@Sonoh

Ich denke auch, daß die Hyäne widerlegt ist, wenn wir davon ausgehen, daß die Obduktion an der tatsächlichen Bestie durchgeführt wurde.

Trotzdem würde ich auf die Fragen noch eingehen.
Wenn ich irgendwo in der Welt auf ein exotisches Tier stoße, daß sich trotz seiner Wildheit domestizieren läßt, ich mich für dieses Thema interessiere und die Möglichkeit habe, warum sollte ich nicht einfach eines oder mehrere davon mitnehmen?
Die Idee, es als Bestie einzusetzen, hätte erst später entstehen können.

Es gibt auch Beispiele für Tiere, die in Gefangenschaft deutlich älter werden, als in freier Wildbahn.


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:31
@Commonsense
Check mal meine letzten Links, da gehts auch um sehr alte und daher seltene Hunderassen. Grad der Greyhound sieht einigen Bildern von La Bete ähnlich find ich. Wenn da jemand, wie du sagst, irgendwo mal so einen seltenen welpen mitgenommen hat und aufgezogen, wär das Tier doch relativ unbekannt. Und durch die Zugehörigkeit der Caniden wäre eine Vermischung mit Hund/Wolf im Bereich des Möglichen!

mfg
Eye


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:31
@PrivateEye
@Sonoh

Es wäre auch denkbar, daß Chastel, der die Sache nun definitiv zum Ende bringen wollte, an diesem Tag auf die Armierung verzichtete, weil er ja wußte, daß diese ihn hätte entlarven können.

Möglich wäre auch, daß die Bestie sich aus ihrem Zwinger befreit hatte (wo sie natürlich den Harnisch nicht trug) und automatisch zu ihrem Herrn lief, so daß diesem keine andere Wahl blieb, als das Tier zu erschießen, um nicht überführt zu werden.


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:33
@PrivateEye

Ist der Greyhound nicht zu schlank und zu leicht, um als Bestie zu fungieren?


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:36
@Commonsense
Beide Szenarien wären denkbar.

An sich ja, aber wenn der Greyhound mit normalen, gängigen Hundearten gekreuzt würde, sind ja alles Caniden, könnte er wuchtiger werden, allerdings nur eine Hypothese. Aber mit den langen Hinterläufen und dem langen Maul gibt es schon einige Ähnlichkeiten!

mfg
Eye


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:41
@Commonsense
@Sonoh
@Samnang
La Bete könnte auch genauso gut ein Relikt der alten Kriege gewesen sein, das jemand behielt und in Familienbesitz weiter züchtete. Im Übrigen, mit dem Waffenverbot, liessen sich diese Kriegshunde auch sicher prima zum Jagen nutzen! In einigen der Links stand ja, das diese auch so genutzt wurden damals, gegen Hirsche, Bären etc. Großwild halt. Auch eine Form der Nahrungsbeschaffung, wenn der Wald nebenan ist aber man weder Gewehr noch Armbrust hat und haben darf.

So könnte das Tier durchaus als Aktivposten über mehrere Generationen bei der Familie versteckt gelebt haben. Und sich natürlich auch fortgepflanzt haben.

mfg
Eye


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Bestie von Gévaudan

28.05.2011 um 10:45
@PrivateEye

Auch der Irish Wolfhound erfüllt die Voraussetzungen - meines Erachtens sogar besser. Der Eindruck einer kurzen Schnauze entsteht in erster Linie durch das Fell. Geschoren, oder wie hier im Wind, sieht das Ganze schon anders aus:

http://www.dwzrv.de/files/irish-wolfhound-start.jpg

Übrigens kann der Hund vor 300 Jahren noch etwas anders ausgesehen haben, die Rassen waren damals noch nicht so exakt in der Zucht.

Aber hätte man den Besitz und die Zucht dieser Tiere über Generationen geheim halten können und wenn ja: Warum?
Hunde fielen doch wohl nicht unter das Waffenverbot, oder doch?


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