@Gevaudan Tja, die Frage stellt man sich schon seit ein paar Jahrhunderten...
;)Man weiß es eben nicht sicher, sondern kann heute nur noch spekulieren und mit Hilfe von Beweisen untermauern. Manches ist wahrscheinlicher, manches unwahrscheinlicher.
Wenn sich neue Hinweise ergeben würden, wie beispielsweise Tagebücher Jean Chastells oder enger Freunde dieses Mannes, der ja eine wichtige Rolle in der Geschichte spielte, könnte man vielleicht sichere Aussagen treffen.
Meine persönliche Meinung:
Es handelte sich bei der Bestie von Gevaudan einerseits um ein Tier und zwar um einen dressierten Mischling aus einer großen Hunderasse und einem Wolf und andererseits um einen Menschen.
Ein Tier muss zweifellos dabei gewesen sein, weil die Zeugenaussagen genau das beschrieben und auch die Opferspuren dies beweisen. Die Tatsache, dass dieses Tier nicht völlig regellos zugeschlagen hat, sondern immer mal an anderen Orten und auch mal eine Weile gar nicht, lässt vermuten, das es von einem Menschen gezielt ausgesandt wurde.
Es heißt in einigen Berichten, dass manche Opfer unbekleidet waren, was bedeutet, dass ein menschlicher Täter mit von der Partie gewesen sein musste.
Dieser hat meiner Ansicht nach das Tier als eine Art ,,Waffe" benutzt, um Schrecken zu verbreiten.
Es wird ja vielfach Jean Chastell dahinter vermutet.
Er war Wildhüter, kanntes sich also in den Wäldern aus und wusste höchstwahrscheinlich, wo es gute Verstecke gab. Zudem kannte er sich von Berufswegen gut mit Tieren aus.
Durch die sehr effektvolle Tötung des großen Untieres (die Kugeln lies er in einer Kirche segnen) wollte er sich möglicherweise als Held erweisen.
Man kennt dieses Verhalten auch von Feuerwehrleuten oder Krankenhausmitarbeitern, die selbst große Gefahren auslösten, um sie hinterher eindrucksvoll zu beseitigen und heldenhaft zu wirken. Außerdem habe ich auch schon gelesen oder gehört (weiß nicht mehr genau, wo), dass es ihm letztendlich ziemlich leicht gelang, das Tier zu töten. Möglicherweise deshalb, weil es ihn kannte und von ihm keine Gefahr erwartete.
Chastell ist somit aus meiner Sicht ein Hauptverdächtiger, auch wenn er die Bestie von Gevaudan schließlich erlegt hat.
Gevaudan schrieb:Die Bestie sollen eine Länge von 1,50 m, eine Schulterhöhe von 77cm und eine Maulspannweiter von 19cm gehabt haben.
