das ist doch leicht also hier kommen die infos: du kannst auch auf der internet seite schauen... :
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,475375,00.htmlschau mal darunter wenn dein PC das nicht findet dan ist hier der Text:
Überlebte Amelia Earhart auf einem einsamen Atoll im Pazifik?
Von Joachim Hoelzgen
Sie wollte als erste Frau die Welt umfliegen - und stürzte in den Pazifik: Dass die Flugpionierin Amelia Earhart so starb, bezweifeln Experten inzwischen. Sie glauben, Knochen, Schuhe und Trümmer auf einem Atoll stammen von der Fliegerin - und hoffen auf eine DNA-Analyse.
Amerika hat wegen des Kriegs im Irak seine Illusionen verloren. Es gibt zur Zeit keine Helden, mit denen sich die nationale Seele identifiziert. Die alltägliche Beklemmung und Zerrüttung der Nation lassen das einfach nicht zu.
Bald aber wird sich das ändern, weil demnächst der 70. Todestag einer allamerikanischen Heldin bevorsteht – und neue, verblüffende Einzelheiten über ihr Verschwinden im Zentralpazifik bekannt geworden sind. Es geht um die Fliegerin Amelia Earhart, Champion der Gleichberechtigung und famose Pilotin, die als erster Mensch nach Charles Lindbergh den Atlantik überquert hatte.
Amelia Earhart war mit dem Verleger George Putnam verheiratet, dem sie einen Ehevertrag vorlegte – damals eine Sensation. Sie trug Hosenanzüge, die sie selbst entwarf. Sie hatte den berühmten Flieger-Overall mit Reißverschluss erfunden und war mit Eleanor und Franklin D. Roosevelt befreundet, dem Präsidentenehepaar.
Am 2. Juli 1937 kam Amelia Earhart bei dem Versuch, als erste Frau die Welt zu umfliegen, nicht an ihrem Zielort Howland Island an - einer nur 1,87 Quadratkilometer großen Insel knapp östlich der Internationalen Datumslinie im Stillen Ozean. Sie war mit ihrer formschönen, zweimotorigen Lockheed Electra tags zuvor auf der Stoppelpiste von Lae im heutigen Papua Neuguinea gestartet – wegen der vollen Tanks langsam und träge, so dass am Ende des Startstreifens das Wasser der Salomonensee aufschäumte.
Verhängnisvoller Defekt beim Start
Beim Start gab es ein verhängnisvolles Missgeschick: Die Antenne des Kurzwellensenders der Electra brach ab. Fortan konnte Amelia Earhart zwar Funksprüche absetzen, selber aber keine mehr empfangen. Weder die Fliegerin noch ihr Begleiter, der Navigator Fred Noonan, bemerkten das Fehlen der Antenne – und genauso wenig das vor Howland Island wartende Schiff "Itasca", ein Kutter der US-Küstenwache.
Was sich dann über den Weiten des Pazifik abspielte, ist nun aber bekannt geworden – dank Ebay. Dort entdeckte ein amerikanischer Earhart-Fan, Arthur Rypinski, einen Notizblock, den er für 26 Dollar ersteigerte.
Ursprünglich gehörte der Block einem 23-jährigen Studenten der Universität Hawaii namens James Carey, den die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) 1937 auf den Kutter entsandt hatte, um über die Zwischenlandung Earharts auf Howland Island zu berichten.
Rypinski hatte gut aufgepasst. Er gehört der International Group of Historic Aircraft Recovery (Tighar) an, die sich der Suche nach dem Wrack der Earhart-Maschine verschrieben hat. Acht Expeditionen hat Tighar bisher unternommen, um das Rätsel zu lösen.
Notlandung statt Absturz?
Tighars Direktor Ric Gillespie ist ein alter Fahrensmann im Metier der Suche nach der Electra und Earhart. Gillespie widerspricht der offiziellen Lesart, wonach die Maschine in den Pazifik gestürzt und versunken ist. Er und seine Mitstreiter sind vielmehr der Ansicht, dass Earhart eine Notlandung gelungen sei und sie überlebt habe – und zwar auf der unbewohnten Insel Gardner Island, einem Atoll der Phoenix-Inseln.
Dort hat eine der Tighar-Expeditionen Aluminiumblech, das von der Electra stammen könnte, Plexiglas und einen Frauenschuh mit einer Sohle der Marke "Cat's Paw" gefunden, die in den dreißiger Jahren populär war. Amelia Earhart trug gern solche Schuhe.
Als Beweise taugen die Überreste aber trotzdem nicht, da auf dem Plexiglas und Blech Seriennummern fehlen, die man auf die Electra zurückführen könnte. Die Notizen des Jung-Reporters Carey aber erhärten bei Gillespie den Verdacht, dass ein verzweifelter Flug nach Gardner Island möglich war.
Letzte Funksprüche im Äther
In der Funkbude der "Itasca" schrieb Carey am Morgen des 2. Juli Stichworte wie immer: "Die ganze Nacht wach, um Meldungen zu hören. Alle sehr knapp. Earharts Stimme zum ersten Mal um 2.48 Uhr: 'Himmel bedeckt.' Das war alles."
Nach Sonnenaufgang meldete Earhart "200 miles out" – "200 Meilen entfernt". Offenbar flog sie ein Suchmuster. Sie folgte einer Positionslinie, die Navigator Noonan abgesteckt hatte und auf der sie Howland Island hätten finden müssen – immer vorausgesetzt, dass die Fehlerwahrscheinlichkeit nicht zu groß war und zum Beispiel Wolkenschatten das Mini-Eiland nicht verdeckten.
Überlebte Amelia Earhart auf einem einsamen Atoll im Pazifik?
Von Joachim Hoelzgen
2. Teil: Verschwörungstheorien und eine entlegene Insel: Stammen Skelettreste, ein Damenschuh und ein seltsamer Funkspruch von der verschollenen Flugpionierin?
Die Electra flog auf Reserve, als sich Earhart erneut meldete: "An Itasca. Wir müssen in Eurer Nähe sein, können Euch aber nicht sehen. Treibstoff ist knapp... Flughöhe 350 Meter."
Auf dem Flugfeld von Howland Island habe "unruhig" ein Empfangskomitee gewartet, schrieb unterdessen Carey. In einem Schuppen waren die Betten schon gemacht. An Bord der "Itasca" suchte man den Horizont mit Feldstechern ab. Wieder war Amelia Earhart zu hören – ein letztes Mal: "Sind auf der Positionslinie 157-337. Fliegen Nord-Süd."
Spionin, Kaiser-Mätresse oder Opfer Außerirdischer?
Von da an herrschte Funkstille im Äther um Howland Island.
Carey wusste um die Sensation und notierte auf dem Block: "Eilmeldung von der 'Itasca'. Amelia abgestürzt." Doch er konnte die Nachricht nicht senden, da die Frequenzen für mögliche Notsignale der Pilotin reserviert waren. AP meldete das Verschwinden Earharts später von Hawaii aus und bezog sich dabei auf Quellen der Küstenwache. Carey aber schrieb trotzdem weiter: "'Itasca' fährt auf der Suche volle Kraft voraus zum nordwestlichen Quadranten."
In mehr als 50 Büchern ist das Schicksal Earharts hin und her gewendet worden. Hollywood drehte einen Film, und Verschwörungstheoretiker lassen nichts aus – von Earharts angeblicher Rolle als Spionin, die aus der Luft nach japanischen Schlachtschiffen spähte, über ihren Part als angebliche Mätresse Kaiser Hirohitos bis hin zur Entführung durch Außerirdische.
Tighar-Chef Gillespie glaubt jetzt erst recht, dass Amelia Earhart nahe an Howland Island vorbeiflog und die Positionslinie weiter in Richtung Süden verfolgte. Dort gab es noch die Atolle Baker, McKean und eben Gardner Island.
Für Gardner Island spreche auch, dass ein Suchflugzeug des Schlachtschiffs "Colorado" meldete, es seien "klar Anzeichen eines Biwaks erkennbar" gewesen. Doch die Beobachtung von Leutnant John O. Lambrecht wurde nicht beachtet – die Insel galt in den Stäben schließlich als nicht bewohnt.
Knochen, ein Schuh - und der geheimnisvolle Funkspruch
Im Kriegsjahr 1940 inspizierten Engländer die Insel und fanden Teile eines menschlichen Skeletts. Außerdem entdeckten sie eine leere Sextantenkiste – und damals schon einen Frauenschuh.
Die Skelettreste wurden zur Untersuchung nach Fidschi gebracht und dort von einem Arzt begutachtet. Tighar förderte den Bericht 1998 in London zu Tage. An der University of Georgia schließlich ordnete ihn die Knochenspezialistin Karen Ramey Burns anhand der Messdaten neu ein. Die Knochen seien einer Frau nordeuropäischer Herkunft im Alter etwa von Amelia Earhart zuzuordnen.
Auch Associated Press wartet mit einer Überraschung auf: Mit Betty Klenck, 84, die als junge Funkamateurin in St. Petersburg (US-Bundesstaat Florida) 1937 eine mysteriöse Meldung auffing – von Earhart? Jedenfalls gibt die alte Dame an, deren Stimme sei ihr von Wochenschauen her bekannt gewesen.
Earhart habe sich mit einem Mann gestritten und ihn aufgefordert, im Flugzeug zu bleiben, da sie sich um das Funkgerät zu kümmern habe. Die Signale hätten an Stärke mal zugenommen, mal seien sie schwächer geworden, so Betty Klenck heute. Was sie in dem Rauschen vernahm, habe sie in einem Schulheft aufgeschrieben und dann ihrem Vater vorgelegt. Der informierte die Küstenwache - wurde aber abgewiesen.
Geisterhafte Sequenzen sind nicht die Sache Ric Gillespies. Eine neue Expedition soll Klarheit bringen – und womöglich menschliche Überreste, die sich per DNA-Analyse abgleichen lassen. "Wir sind nahe dran, alles mit Gewissheit zu klären", verkündet Gillespie.
Viel Spaß Warriorcat