LeiseWorte schrieb:ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen eher weiße Schafe sind, also ehrlich berichten, was sie erlebt haben ... dass alle lügen und spinnen, würde ich komplett ausschließen wollen
Wahrscheinlich hast du Recht. Aber viele Menschen irren sich, wenn sie etwas erzählen, das sie erlebt haben. Sogar dann, wenn sie hundertprozentig davon überzeugt sind, dass es genauso war, wie sie es erzählen. Denn Erinnerungen sind niemals völlig korrekt, jedes Mal ein bisschen anders, und je länger das Erlebnis zurück liegt, desto mehr verfälscht sich die Erinnerung. Das ist keine Theorie, sondern von der Hirnforschung erwiesen. Und ist besonders im Gerichtssaal wichtig.
LeiseWorte schrieb:zumal die Berichte ja aus allen Zeiten, allen Regionen und religiösen und kulturellen Hintergründen stammen
Das zeigt aber nicht, dass sie wahr sind, sondern nur, dass Menschen, egal welcher Kultur und religiöser Einstellung, im Grunde überall psychisch ähnlich ticken.
Der Mensch ist eben von Natur aus darauf ausgerichtet, in zufälligen Begebenheiten einen Sinn hineinzudichten. Dieser (oft gar nicht vorhandene) Sinn kann der Betroffene zum Beispiel als die böse Absicht eines unsichtbaren, menschen-ähnlich denkenden Wesens verstehen. Völlig unabhängig davon, ob es ein solches Wesen überhaupt gibt.
LeiseWorte schrieb:meist spürt man auch intuitiv, ob jemand glaubwürdig ist oder nicht
Das habe ich früher auch von mir selber angenommen. Und obwohl ich inzwischen mehrere Beispiele erlebt habe, in denen ich mich sehr getäuscht habe, habe ich dieses Gefühl immer noch. Obwohl ich weiß, dass es (bei mir) falsch ist.
Tom_GHNRWUP schrieb:Immer dieses Vermenschlichen und Einkategorisieren in Gut und Böse.
DAS wundert mich bei dem Glauben an Geister, Esoterik und Energieen auch immer.