Fraukie schrieb:Daraus ergeben sich zwei Möglichkeiten:
1. "Homöopathie funktioniert nicht."
oder
2. "Der Aufbau der Studien war nicht geeignet um eine Wirkung, wäre sie denn da nachzuweisen."
And that's it.
Ohne klaren Beweis auf 1 oder 2 zu zeigen und zu sagen "DAS ISSES" wäre unsachlich.
Ich kann mich irren, aber du meinst fast dasselbe wie ich, wenn ich schreibe:
Alphabetnkunst schrieb:Etwas nicht belegen zu können oder nicht zu belegen sind noch zwei verschiedene paar Schuhe.
Wenn die Wisschenschaft etwas nicht belegen kann, dann bleiben nur zwei Optionen:
1. Dafür reichen die Möglichkeiten nicht aus.
2. Nach mehrmaligen und unter vielen Umständen und Kriterien gibt es immer ein und dasselbe Ergebnis, das uns aber die Erkenntnis bringt.
Wobei die Nummer 2 hier auf keine Annahmen beruht, sondern auf einem tatsächlich mit verschiedenen Varianten geprüften Ergebnissen zur Sicherstellung des ersten sichergestellten Ergebnisses.
Bei dir ist Nummer 2 nicht dasselbe wie bei mir die Nummer 2.
Fraukie schrieb:Würde man Deiner Annahme "Wenn ich etwas nach vielen Testreihen, Messungen und Co nicht beweisen kann gilt es doch als widerlegt." folgen,
dann könnte man all diese Forschungsteams heimschicken, denn es wäre unter dieser Prämisse nur logisch anzunehmen, dass es "Ein Mittel gegen Krebs" einfach mal nicht gibt, nicht geben wird und genug fehlgeschlagene Tests, Studien, Messungen usw das "belegen".
Ob du es glaubst oder nicht, ich glaube auch an kein Heilmittel gegen Krebs.
Höchstens kann man eines erfinden.
Aber das ist noch nicht existent. Von daher kann ja auch so oder so keines gefunden werden.
Und du sagst es: viele Forscher, viele Jahre, viele Brains auf genialem Niveau - aber kein Mittel.
Es ist nun mal nicht so leicht, aggressive zellenfressende Schädlinge mit einem Mittel zu entfernen. Was in der Natur könnte das?
Ein Kamillentee?
Ich glaube nicht, dass irgendwelche Pflanzen oder ähnliches das könnten.
Hier muss der Mensch was erfinden.
Aber was noch nicht erfunden ist, existiert auch nun mal noch nicht. Und ob je eas erfunden wird, sei mal so dahin gestellt.
Fraukie schrieb:Aber so funktioniert Wissenschaft eben (zum Glück) nicht.
Sie verpflichtet bzw befähigt denjenigen der von der Sinnhaftigkeit seiner Studien ausreichend überzeugt ist nach Fehlschlägen eben nicht zu sagen:
"Es ist erwiesen, dass ich mein Ziel nicht erreiche."
Habe ich auch nicht behauptet.
Nur du gehst die ganze Zeit von deinem Punkt 2 aus, ich allerdings von meinem Punkt 2.
Fraukie schrieb:Forschung ist leider nichts "Schnelles", "Sicheres" bei dem man mit einer guten Idee ins Labor rennt und mit dem Nobelpreis wieder rauskommt.
Das habe ich auch nicht gesagt.
Fraukie schrieb:Als ein Forscherteam nicht nur tatsächlich BELEGEN konnte was Weidetetanie verusacht/begünstigt sondern auch noch mit einer erstaunlich einfachen und effektiven Lösung daher kam.. das war fast wie ein kleines Wunder. Sowas passiert nicht oft.
Erkennst du den Unterschied zwischen einem Effekt sehen und Ursache zu suchen als nach einem Effekt zu suchen einer vermeintlichen Ursache?
Das passt hier auch nicht auf dein Beispiel drauf.
Fraukie schrieb:Meistens bedeutet "Forschung" Jahre seines Lebens mit Misserfolgen zurecht zu kommen und eben nicht nach einem Solchen "geht nicht" zu sagen, sondern sich den Kopf zu zermartern an welchem Punkt der langen Strecke von Nachweisen und Versuchen man was falsch gemacht bzw nicht bedacht haben könnte und im schlimmsten Fall, der alles andere als Selten ist feststellen zu müssen, dass die gesamte Prämisse falsch ist und man mit einem völlig anderen Ansatz, völlig anderen Methoden nochmal von vorne anfangen muss.
Richtig. Aber mein Punkt 2 sind keine Misserfolge.
Meist ist Wissenschaft einfach “der Wahrheit ins Auge sehen“, Wünsche haben da keinen Platz.
Dein Punkt 2 sind offenstehende Forschungen ohne Ergebnisse. Da muss man natürlich weitersuchen, klar.
Aber hier gibt es auch 2 Möglichkeiten: Entweder wird man was gefunden haben oder aber man hat die Erkenntnis erlangt, dass man gar nichts finden kann.
Fraukie schrieb:Sehr erheblich, wenn man bedenkt das "ordentliche Wissenschaft" nicht nur daraus bestünde den telekinetischen Effekt nachzuweisen sondern auch zu belegen welcher Mechanismus dafür verantwortlich ist, dass dieser Effekt möglich ist.
Aber erst mal muss man einen Effekt haben, nicht wahr?
Erst dann kann man sich auf die Ursache konzentrieren.
Aber der Effekt war nicht da.
Die Ursache, die ja verantwortlich sein soll, ist der Mensch.
Danach muss man das Experiment umkehren, um das Ergebnis abzusichern.
Wenn das nicht gelingt, war die vermutete Ursache auch nicht die Ursache. So viel sollte man sich dann schon eingestehen. Dann muss man anders vorgehen.
Aber dann ist die vorher vermutete Ursache aber auch auszuschließen.
Fraukie schrieb:Das ist aber eben nur möglich, weil eine gewisse Einigkeit darüber besteht, dass "Wahrheit" eben irgendwie doch etwas Subjektives ist.
Ob dieser Begriff in der Naturwissenschaft nicht (oder ggf gar "nicht mehr") genutzt wird, weil er nicht präzise genug ist oder dank religiöser, esoterischer, spiritueller oder sonstwelcher Bewegungen mittlerweile umgangssprachlich einfach nicht mehr das Gleiche bedeutet wie "Realität" bzw "sichere Nachweisbarkeit" kann ich Dir nicht sagen (auch wenn ich zugeben muss, dass die Antwortmich interessieren würde).
Ich weiß nur, dass ich noch nie irgendeine Form von naturwissenschaftlicher Literatur in den Fingern hatte die diesen Begriff verwenden noch es je erlebt habe, dass in diesen Kreisen (Professoren, Lehrfilme, Forscherteams) der Begriff "Wahrheit" bzw "truth" verwendet werden.
Warum genau sich das so entwickelt hat ist vermutlich eine ganz eigene Studie wert :).
Klar, jeder kann seine eigene Wahrheit haben. Perspektive.
Aber die Wissenschaft hat nur eine, seine eigene.
Was ist möglich und was nicht? Es gibt da keine Grauzonen. Die Wissenschaft kümmert sich nicht um die Wahrnehmung anderer oder das subjektive Fühlen selektierter Menschen, sie sucht nach den Gesetzen, die sie selber aufgestellt hat.
Für die Wissenschaft zählt nur: der Vogel fliegt. Der Mensch nicht. Wenn aber jemand behauptet, er könne es, dann sagt die Wissenschaft nein. Dann soll derjenige beweisen, dass er fliegt. Kann er es nicht, so gibt es auch nur die Antwort: er kann es nicht.
Aber in der Tat, eine Studie wäre auch für mich interessant.
Fraukie schrieb:Schwierig..
Man erkennt das sicher nicht an meinen Beiträgen (meist weil ich anfange zu schreiben, dann wieder irgendwas dazwischen kommt und ich dann später weiterschreibe usw) aber ich bemühe mich durchaus nicht ZU weit auszuholen um meine Posts nicht noch länger zu machen.
Ausholen finde ich nicht schlimm, nur das Fehlen paar Wörter und Kommata waren leider nicht ganz hilfreich.
Fraukie schrieb:Fraukie schrieb:
Für manche Menschen ist Gottes Zorn da auch heute noch einfach "sicherer", weil keine Fragen offen bleiben.
Aus Gründen, die oft seltsam erscheinen aber durchaus nachvollziehbar sind ist es äußerst menschlich sich für EINEN Effekt / ein Ereignis eben sowas (besonders wenn die Folgen tragisch oder gar katastrophal waren) EINE, einfache klare Erklärung zu wünschen.
Ohne "Es könnte auch noch ursächlich sein das" oder gar "Wir sammeln noch Beweismittel und versuchen ein Gesamtbild zu erzeugen." und ganz besonders schlecht akzeptiert werden Hinweise darauf, dass es eine allumfassende Erklärung für das "Warum?" vielleicht niemals geben wird, weil einfach mal nicht alle Einzelfaktoren nachvollziehbar sind.
Aber dafür müsste eine Existenz Gottes erst mal bestätigt sein, was für mich am unwahrscheinlichsten ist gegenüber mancher nicht erfasster Einzelheiten.
Fraukie schrieb:Ich hoffe das war nun verständlicher und deswegen die "lange Rede - kurzer Sinn" Sache wert. :)
Hm, aber gerade da ist das Verhalten einiger Menschen nicht gerade wissenschaftlich.
Wie ich schon sagte, die Wissenschaft zählt nicht auf die Wahrnehmung einzelner (für mich ist Gott da), sondern für sie zählt nur, was tatsächlich da ist.
Und das war bei deinem Beispiel mit den Krankheiten eben die Krankheitserreger, nicht Gottes Zorn.
Und der Wissenschaft ist es egal, ob einige dennoch sagen, dass es Gottes Zorn ist.
Hier lässt sich die Wahrheit aufspalten:
Die Aussage und der Wunsch einiger ist real.
Die tatsächliche Ursache ist real, die Wirkung der Ursache ist real, aber eben auch die Wahrheit, der Gotteswunsch dagegen ein Wunsch von manchen, subjektiv. Gerade das ist keine Wissenschaft.
off-peak schrieb:Was aber nicht hätte sein müssen. Jemand vor 500 Jahren konnte das eben nicht beweisen, obwohl sie damals schon existierten.
Hätte es aber können, da es existent war und paar Jahre danach wurde es auch bewiesen.
Können leitet sich hier in meiner Aussage nicht von den Fähigkeiten einiger ab, sondern einfach der Möglichkeit, es beweisen zu können, da das, was man beweisen möchte, auch da ist, um bewiesen zu werden.
off-peak schrieb:Ob man etwas beweisen kann, hängt nicht alleine davon ab, ob es existiert, sondern auch davon, wie weit es möglich ist, Dinge eben nachzuweisen. Beweise sind nur im Rahmen unserer Fähigkeiten möglich.
Das spielt für meine Aussage auch keine Rolle.
Sie sagt lediglich aus, dass das Existente für einen Beweis zur Verfügung steht.