@sherlocksfemme Ich habe bei dem, was man noch erleben möchte, nicht nur mich angesprochen, sondern all die, die es nicht so einfach im Leben haben.
Ich erzähle dir ein bisschen was von mir:
(Vorsicht, nicht für die geeignet, denen persönliche Stories runterziehen).
SpoilerMeine Lebensgeschichte ist überhaupt nicht strukturiert und ganz normal abgelaufen.
Damals in der Familie war es sehr chaotisch, es hat viel mit Leid, Verrat und Verleugnung zu tun.
Ich wurde behandelt, als wäre ich was Böses.
Etwas, dass nicht in diese Welt gehört.
Ich wurd im Waschkeller eingesperrt, ganz allein, einfach, damit ich aus dem Weg bin. Oder den ganzen Tag nach draußen geschickt und abends sollte ich halt wieder kommen.
Mein Vater ist mit mir sogar mal in den Wald gefahren.
Wir sind ein Stück gelaufen, dann ist er einfach weggerannt. (...)
All das als Kind.
Ich hatte dann mehrere Heime durch und das innerhalb des Landes. Also nicht nur innerhalb einer Stadt.
Heime konnten mir nie das geben, was ich wirklich brauchte: ein Zuhause.
Es waren immer Menschen, die ihren Job machten.
Ich konnte nichts aufbauen, habe keine festen Wurzeln und bin heute an dem Punkt, dass ich weiß, was das alles hinterlassen hat.
Ich habe diverse Persönlichkeitsstörungen, eine schwere depressive Episode und ein kleines Alkoholproblem.
Dementsprechend sieht auch mein Leben aus.
Und ich stehe damit ganz alleine.Was ich erreichen möchte, ist, dass mich nicht ständig so vieles blockiert und bis das der Fall ist, ist wieder viel Zeit vergangen.
Ich bin mir bewusst: ich kann erst normal leben, wenn ich einen langen beschwerlichen Weg gehe. (schon wieder)
Da das alles nicht über Nacht passiert, vergeht wieder viel Zeit.
Ich bin in der Blüte meines Lebens (Mitte Zwanzig) und die kann ich überhaupt nicht genießen.
Wenn ich mit allem also mal so gut wie durch bin, denn PS sind nicht heilbar; ich kann nur den Umgang mit ihnen lernen, dann sind wieder Jahre ins Land gegangen.
Und mit jedem Tag, der bis jetzt vergangen ist und sich immer wieder die gleichen Muster abspielen, frage ich mich, wie zum Teufel soll ich das schaffen und wieso muss ich das? Ich hab mir den Weg nicht ausgesucht und wieso verpasse ich meine besten Lebenszeiten, die einfach so an mir vorbeiziehen...?!
Daher kam ich zu meinem Beitrag.
Nicht jeder Mensch lebt “sorglos“.
Das Dumme ist nur, solange ich ein Bewusstsein habe, solange quält mich das Ganze.