Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
06.04.2017 um 17:38Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
06.04.2017 um 18:07Das ist alles nur eine Frage der Interpretation.
Besessenheitszustände – entweder bewusst herbeigeführte oder ungewollt erlebte – gibt es in zahlreichen Kulturen und Religionen der Welt. Eine 1969 im Auftrag des amerikanischen National Institute of Mental Health durchgeführte Studie hat ergeben, dass von den 488 untersuchten Gesellschaften aus aller Welt 74 Prozent Besessenheitszustände kennen. In zahlreichen Regionen und Religionen – Afrika, Südamerika, China, Japan, Indien etc.; Voodoo, Umbanda pp. - werden wie @Tajna richtig bemerkt hat Besessenheitszustände bewusst gesucht und durch jeweils kulturspezifische Rituale herbeigeführt, um in Kontakt mit Göttern, Dämonen, Totengeistern etc. zu treten und deren Rat, Hilfe, Unterstützung zu suchen.
In unserem westlichen Weltbild, in dem es keine Götter, Dämonen, Totengeister etc. (mehr) gibt muss man solche Zustände natürlich – sozusagen „per definitionem“ - als rein psychische Erkrankungen oder zumindest allein als veränderte Bewusstseinszustände interpretieren. In anderen Kulturen (oder auch westlichen Subkulturen wie dem Römischen Katholizismus) hält man dagegen die Existenz von Göttern, Geistern, Dämonen etc. für möglich und einige dieser veränderten Bewusstseinszustände für Besessenheit.
Das ist wie bei einem Vexierbild, das man entweder als Hase oder als Ente, entweder als junge oder als alte Frau, als Würfel von oben oder Würfel von unten sehen kann: Die Striche der Zeichnung sind immer die gleichen; nur die Interpretation in unseren Köpfen ist jeweils eine andere. Genauso bei „Besessenheit“: Die Symptome und das Verhalten der Besessenen ist das gleiche; nur interpretiert es der eine eben nur als psychische Erkrankung (Veränderung), der andere eben als Besessenheit – je nach dem jeweiligen Weltbild.
Besessenheitszustände – entweder bewusst herbeigeführte oder ungewollt erlebte – gibt es in zahlreichen Kulturen und Religionen der Welt. Eine 1969 im Auftrag des amerikanischen National Institute of Mental Health durchgeführte Studie hat ergeben, dass von den 488 untersuchten Gesellschaften aus aller Welt 74 Prozent Besessenheitszustände kennen. In zahlreichen Regionen und Religionen – Afrika, Südamerika, China, Japan, Indien etc.; Voodoo, Umbanda pp. - werden wie @Tajna richtig bemerkt hat Besessenheitszustände bewusst gesucht und durch jeweils kulturspezifische Rituale herbeigeführt, um in Kontakt mit Göttern, Dämonen, Totengeistern etc. zu treten und deren Rat, Hilfe, Unterstützung zu suchen.
In unserem westlichen Weltbild, in dem es keine Götter, Dämonen, Totengeister etc. (mehr) gibt muss man solche Zustände natürlich – sozusagen „per definitionem“ - als rein psychische Erkrankungen oder zumindest allein als veränderte Bewusstseinszustände interpretieren. In anderen Kulturen (oder auch westlichen Subkulturen wie dem Römischen Katholizismus) hält man dagegen die Existenz von Göttern, Geistern, Dämonen etc. für möglich und einige dieser veränderten Bewusstseinszustände für Besessenheit.
Das ist wie bei einem Vexierbild, das man entweder als Hase oder als Ente, entweder als junge oder als alte Frau, als Würfel von oben oder Würfel von unten sehen kann: Die Striche der Zeichnung sind immer die gleichen; nur die Interpretation in unseren Köpfen ist jeweils eine andere. Genauso bei „Besessenheit“: Die Symptome und das Verhalten der Besessenen ist das gleiche; nur interpretiert es der eine eben nur als psychische Erkrankung (Veränderung), der andere eben als Besessenheit – je nach dem jeweiligen Weltbild.
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
07.04.2017 um 15:00CountDracula schrieb:Besessenheiten sind in Wirklichkeit Psychosen. Nicht umgekehrt. Es gibt einfach null Beweise dafür, dass Besessenheiten existieren.
MrRiveSir schrieb:In Wirklichkeit ist Besessenheit ne Psychose ...Absichtlich herbeigeführte Besessenheit hat nichts mit einer Erkrankung zu tun.
Die Symptome und Anzeichen einer Psychose stimmen auch nicht mit Symptomen und Anzeichen einer unbeabsichtigten Besessenheit überein, diese wird daher nach ICD-10 zu den dissoziativen Störungen und nicht zu den Psychosen gezählt.
Das wüsstet ihr, @CountDracula und @MrRiveSir wenn ihr den Thread gelesen hättet.
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
07.04.2017 um 21:14@Tajna
Nichts als Pedanterie...
libertador hat in Seinem Beitrag gefragt "ist eine Psychose in Wirklichkeit Besessenheit?"
Ich sehe es jedoch eher umgekehrt.
Das das jetzt zu ner dissoziativen Störungen zählt interessiert mich jetzt Egtl reichlich wenig :D
Hat auch in diesem Zusammenhang keinen erkenntlichen gegenbeweis wert? Warum hast du das jetzt nochmal erklärt?
Nichts als Pedanterie...
libertador hat in Seinem Beitrag gefragt "ist eine Psychose in Wirklichkeit Besessenheit?"
Ich sehe es jedoch eher umgekehrt.
Das das jetzt zu ner dissoziativen Störungen zählt interessiert mich jetzt Egtl reichlich wenig :D
Hat auch in diesem Zusammenhang keinen erkenntlichen gegenbeweis wert? Warum hast du das jetzt nochmal erklärt?
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
07.04.2017 um 22:40@MrRiveSir
Die Symptome einer Psychose stehen auch hier im Thread und was eine Besessenheit eigentlich ist, hat u.a. @anonyheathen erklärt, das hat mit einer Psychose nichts zu tun ...
MrRiveSir schrieb:Das das jetzt zu ner dissoziativen Störungen zählt interessiert mich jetzt Egtl reichlich wenig :DEin Grund-Wissen davon, was eine Psychose ist, finde ich schon deswegen wichtig, damit TEs, die über etwas Ungewöhnliches berichten, nicht immer wieder Schizophrenie-Diagnosen bekommen.
Hat auch in diesem Zusammenhang keinen erkenntlichen gegenbeweis wert? Warum hast du das jetzt nochmal erklärt?
Die Symptome einer Psychose stehen auch hier im Thread und was eine Besessenheit eigentlich ist, hat u.a. @anonyheathen erklärt, das hat mit einer Psychose nichts zu tun ...
... nur für den Fall, dass du etwas dazulernen willst ...
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
07.04.2017 um 22:47@Tajna
Hab ich alles verstanden. Aber ich glaube jeder weiß, was ich da mit meiner Umkehrungen gemeint habe.
Nämlich, dass es keine Besessenheit gibt und vermeintlich besessene an einer
Psychischen Krankheit leiden. Das war's.
Ich hab viele Semester Psychologie studiert und bei nem Verein gearbeitet, der psychisch Kranke betreut :)
Bin immer offen für neues Wissen danke
Hab ich alles verstanden. Aber ich glaube jeder weiß, was ich da mit meiner Umkehrungen gemeint habe.
Nämlich, dass es keine Besessenheit gibt und vermeintlich besessene an einer
Psychischen Krankheit leiden. Das war's.
Ich hab viele Semester Psychologie studiert und bei nem Verein gearbeitet, der psychisch Kranke betreut :)
Bin immer offen für neues Wissen danke
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
08.04.2017 um 15:24@Tajna
Besessenheit - absichtlich oder unabsichtlich herbeigeführt - existiert aber auch nicht. Bisher ließ sich absolut jeder Fall von vermeintlicher Besessenheit auf andere, psychische bzw. neurologische Phänomene zurückführen: Erkrankungen, Trancezustände,...
Besessenheit - absichtlich oder unabsichtlich herbeigeführt - existiert aber auch nicht. Bisher ließ sich absolut jeder Fall von vermeintlicher Besessenheit auf andere, psychische bzw. neurologische Phänomene zurückführen: Erkrankungen, Trancezustände,...
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
08.04.2017 um 17:29@anonyheathen
Ich halte das für etwas sehr Positives. Unser "westliches Weltbild" benötigt keine Dämonen oder Geister mehr. Ich wüsste jetzt auch nicht, was an denen so besonders toll oder/und wünschenswert wäre.
Ebenso sind Definitionen nichts Schlechtes, sondern im Gegenteil ausgesprochen nützlich. Sie sind einfach eine klare Abgrenzung einer Sache zu einer anderen. So schafft man inhaltlich klare Bilder zu bestimmten Begriffen und vermeidet Irrtümer und Verwechslungen. Auch hier sehe ich keinen Grund, das zu bedauern oder abzulehnen. Allerdings hege ich den Verdacht, dass Du gar nicht weißt, was Definitionen sind und wozu sie gut wären, bzw sie einfach falsch definierst. Mir scheint, Du hältst das Wort „Definition“ für eine Art "Vorschrift", was aber falsch wäre.
https://www.google.at/search?q=definition&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&ei=oP_oWKmBDI-g8wfe8oH4Dg
Aber gerade weil man psychische Erkrankungen oder gesunde Vorgänge erkennen kann, kann man sie auch beschreiben (eine Definition tut übrigens nichts anderes), kann sie von anderen Erscheinungen abgrenzen, und vor allem, man kann nur behandeln, wenn man weiß, was man vor sich hat. Die „westliche“ Betrachtung psychischer Erkrankungen hat erst mal dazu geführt, diese auch behandeln zu können, und das auch noch erfolgreich. Und das ist doch wohl das Ziel, nicht wahr? Betroffenen Menschen helfen, ein gesundes oder gesünderes Leben zu haben. Denn "besessen" oder erkrankt zu sein, ist alles anderes als toll.
Aufgrund der Erkenntnis der "westlichen Weltsicht", dass Psychosen eben Psychosen sind, konnten und können diese auch in vielen Fällen behandelt werden - erfolgreich. Was somit dafür spricht, dass das böse "westliche Weltbild" offensichtlich richtig liegt, nicht wahr?
Während hingegen die Sichtweise einer psychischen Erkrankung als Besessenheit den Betroffenen noch nie geholfen hat.
Das, was Du „westliche Weltsicht“ nennst, nenne ich eine rationale, vernünftige, vorurteilsfreie, objektive, logische und methodische Herangehensweise und Problemlösungsstrategie, zu der jeder Mensch fähig ist. Ob er sie anwendet, ist eine Frage der Kultur. Aber welche Sicht die gewünschten Erfolge bringt, ist eben keine Frage der Sichtweise, sondern eine Frage der Richtigkeit der Annahmen.
Was sagen Esos sonst immer? Wer heilt, hat Recht.
Aber wenn die "westliche" Medizin heilt, dann soll es auf einmal doch falsch sein.
Detektiere ich hier etwa ein ideologisch-verbrämtes Vorurteil?
Womöglich gar ein „typisch westliches Erste-Welt-Problem“?
In unserem westlichen Weltbild, in dem es keine Götter, Dämonen, Totengeister etc. (mehr) gibt muss man solche Zustände natürlich – sozusagen „per definitionem“ - als rein psychische Erkrankungen oder zumindest allein als veränderte Bewusstseinszustände interpretierenMuss man? Oder kann man es? Du klingst, als würdest Du es als negativ empfinden oder gar bedauern, dass es Menschen gelingen kann und schon oft gelungen ist, die wahre Natur so mancher Dinge zu ergründen.
Ich halte das für etwas sehr Positives. Unser "westliches Weltbild" benötigt keine Dämonen oder Geister mehr. Ich wüsste jetzt auch nicht, was an denen so besonders toll oder/und wünschenswert wäre.
Ebenso sind Definitionen nichts Schlechtes, sondern im Gegenteil ausgesprochen nützlich. Sie sind einfach eine klare Abgrenzung einer Sache zu einer anderen. So schafft man inhaltlich klare Bilder zu bestimmten Begriffen und vermeidet Irrtümer und Verwechslungen. Auch hier sehe ich keinen Grund, das zu bedauern oder abzulehnen. Allerdings hege ich den Verdacht, dass Du gar nicht weißt, was Definitionen sind und wozu sie gut wären, bzw sie einfach falsch definierst. Mir scheint, Du hältst das Wort „Definition“ für eine Art "Vorschrift", was aber falsch wäre.
https://www.google.at/search?q=definition&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&ei=oP_oWKmBDI-g8wfe8oH4Dg
Aber gerade weil man psychische Erkrankungen oder gesunde Vorgänge erkennen kann, kann man sie auch beschreiben (eine Definition tut übrigens nichts anderes), kann sie von anderen Erscheinungen abgrenzen, und vor allem, man kann nur behandeln, wenn man weiß, was man vor sich hat. Die „westliche“ Betrachtung psychischer Erkrankungen hat erst mal dazu geführt, diese auch behandeln zu können, und das auch noch erfolgreich. Und das ist doch wohl das Ziel, nicht wahr? Betroffenen Menschen helfen, ein gesundes oder gesünderes Leben zu haben. Denn "besessen" oder erkrankt zu sein, ist alles anderes als toll.
Aufgrund der Erkenntnis der "westlichen Weltsicht", dass Psychosen eben Psychosen sind, konnten und können diese auch in vielen Fällen behandelt werden - erfolgreich. Was somit dafür spricht, dass das böse "westliche Weltbild" offensichtlich richtig liegt, nicht wahr?
Während hingegen die Sichtweise einer psychischen Erkrankung als Besessenheit den Betroffenen noch nie geholfen hat.
Das, was Du „westliche Weltsicht“ nennst, nenne ich eine rationale, vernünftige, vorurteilsfreie, objektive, logische und methodische Herangehensweise und Problemlösungsstrategie, zu der jeder Mensch fähig ist. Ob er sie anwendet, ist eine Frage der Kultur. Aber welche Sicht die gewünschten Erfolge bringt, ist eben keine Frage der Sichtweise, sondern eine Frage der Richtigkeit der Annahmen.
Was sagen Esos sonst immer? Wer heilt, hat Recht.
Aber wenn die "westliche" Medizin heilt, dann soll es auf einmal doch falsch sein.
Detektiere ich hier etwa ein ideologisch-verbrämtes Vorurteil?
Womöglich gar ein „typisch westliches Erste-Welt-Problem“?
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
08.04.2017 um 18:13Ich denke, @anonyheathen hat sich schön und auch richtig ausgedrückt; es besteht keine Not, ihm die Worte im Mund zu verdrehen.
Weiterführende Themen wären hier evtl. auch die Geschichte der Aufklärung. Oder der Schamanismus. Wobei ich da noch hinzufügen würde, dass Schamanismus kein urzeitliches Relikt ist, sondern eben auch ein Vexierbild, das im inter-kulturellen Kontakt perspektivisch neu verhandelt wird. Zu beiden Themen gibt es auch sehr interessante Literatur.
Weiterführende Themen wären hier evtl. auch die Geschichte der Aufklärung. Oder der Schamanismus. Wobei ich da noch hinzufügen würde, dass Schamanismus kein urzeitliches Relikt ist, sondern eben auch ein Vexierbild, das im inter-kulturellen Kontakt perspektivisch neu verhandelt wird. Zu beiden Themen gibt es auch sehr interessante Literatur.
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
08.04.2017 um 20:59Hallo @Libertador
ich habe mir die restlichen Beiträge hier nicht genau durchgelesen, dennoch kann ich dir sagen, das eine
Psychose keine Besessenheit ist.
Bei einer Psychose handelt es sich um eine Fehlfunktion des Gehirns.
Man nehme das Beispiel Verfolgungswahn.
Ist eine Psychische Störung die durch (wenn wir gerade hier sind) z.B. Gläserrücken hervorgerufen werden kann.
Natürlich sind wie von dir angesprochene Phänomene gerade bei "Besessenen" Patienten merkwürdig.
Wie z.B das Sprechen von verschiedener Fremdsprachen, oder das wissen mancher Intimster Geheimnisse.
Diese würde ich aber nicht in Zusammenhang mit einer Psychose bringen, weil kein Mensch der eine Sprache nicht
beherrscht durch eine Psychose ohne Vor-Kenntnisse, flüssig sprechen kann, und das mehrere Sprachen.
Dennoch kann eine Psychose wie angesprochen, z.B. Verfolgungswahn oder nicht vorhandene Gestalten da sein lassen.
Hat aber meiner Meinung nach nix miteinander zu tun.
Mfg
ich habe mir die restlichen Beiträge hier nicht genau durchgelesen, dennoch kann ich dir sagen, das eine
Psychose keine Besessenheit ist.
Bei einer Psychose handelt es sich um eine Fehlfunktion des Gehirns.
Man nehme das Beispiel Verfolgungswahn.
Ist eine Psychische Störung die durch (wenn wir gerade hier sind) z.B. Gläserrücken hervorgerufen werden kann.
Natürlich sind wie von dir angesprochene Phänomene gerade bei "Besessenen" Patienten merkwürdig.
Wie z.B das Sprechen von verschiedener Fremdsprachen, oder das wissen mancher Intimster Geheimnisse.
Diese würde ich aber nicht in Zusammenhang mit einer Psychose bringen, weil kein Mensch der eine Sprache nicht
beherrscht durch eine Psychose ohne Vor-Kenntnisse, flüssig sprechen kann, und das mehrere Sprachen.
Dennoch kann eine Psychose wie angesprochen, z.B. Verfolgungswahn oder nicht vorhandene Gestalten da sein lassen.
Hat aber meiner Meinung nach nix miteinander zu tun.
Mfg
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
08.04.2017 um 23:19@Libertador
Möchte auch meinen Senf abgeben. Eine Psychose ist garantiert keine Besessenheit. Eine Besessenheit kann sich in allen Lebensituationen zeigen. Liebes- Fußball- Putz- Gartenzwergen-Schönseinbesessenheit, als Beispiele.
Möchte auch meinen Senf abgeben. Eine Psychose ist garantiert keine Besessenheit. Eine Besessenheit kann sich in allen Lebensituationen zeigen. Liebes- Fußball- Putz- Gartenzwergen-Schönseinbesessenheit, als Beispiele.
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
18.04.2017 um 09:57@MrRiveSir
@Tajna
@anonyheathen
Ein Gericht in der Finanzmetropole Mailand - also nicht im rückständigen und abergläubigischen Süditalien - hat diesen Monat entschieden: dämonische Besessenheit ist ein legitimer Scheidungsgrund. Das ist schon n bischen baff. Berichte konnte ich vorerst nur in 2 (Luxemburg und Schweiz) Zeitungen finden. Es wäre sicher interessant, sich die Urteilsbegründung näher anzuschauen. Der Bericht im Luxemburger Wort drückt es etwas genauer aus. Das Gericht musste eben auch die Schuldfrage klären.https://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/2017/4/10/gericht-sieht--teuflische-besessenheit--als-scheid.html
@Tajna
@anonyheathen
Ein Gericht in der Finanzmetropole Mailand - also nicht im rückständigen und abergläubigischen Süditalien - hat diesen Monat entschieden: dämonische Besessenheit ist ein legitimer Scheidungsgrund. Das ist schon n bischen baff. Berichte konnte ich vorerst nur in 2 (Luxemburg und Schweiz) Zeitungen finden. Es wäre sicher interessant, sich die Urteilsbegründung näher anzuschauen. Der Bericht im Luxemburger Wort drückt es etwas genauer aus. Das Gericht musste eben auch die Schuldfrage klären.
Scheidung wegen "dämonischer Bessesenheit"
Trennungsursache Besessenheithttp://www.wort.lu/de/panorama/trennungsursache-besessenheit-der-satan-als-scheidungsgrund-58eb851ba5e74263e13ad4bd
... Der Kapuzinermönch zeigte sich vor Gericht beeindruckt von den „Poltergeist-Phänomenen“, die er mit eigenen Augen gesehen habe. Die Verhaltensauffälligkeiten der Frau wurden auch von Familienangehörigen bestätigt. Die Frau dagegen erklärte, sie wolle sich zu den Ereignissen nicht äußern.
Die Mailänder Zivilrichter haben sich selbstverständlich nicht allein auf die Expertisen der Exorzisten verlassen. Zu Rate gezogen wurden auch ein Allgemeinmediziner und ein Psychiater, doch auch die Ärzte konnten für die „ungewöhnlichen Anfälle“ der Patientin keine medizinischen Gründe ausfindig machen. Nach eingehenden Untersuchungen und Tests konnten sie lediglich feststellen, dass die Frau weder an einer physischen noch an einer psychiatrischen Krankheit leide, „welche die beobachteten Phänomene erklären könnten“. Es gebe aber auch keine Anzeichen dafür, dass die Frau etwas vorspiele.
Das Gericht konnte deshalb nicht anders, als im Urteil eine „religiöse Besessenheit“ und „unerklärliche Phänomene“ festzustellen.
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
18.04.2017 um 11:04@Dogmatix
Falls es jemand ganz genau wissen will, wie dissoziative Anfälle festgestellt und behandelt werden:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/136964
Es ist schon ein Armutszeugnis für diese "Fachleute" das als dämonische Besessenheit zu bezeichnen.
ZITAT:
Vergebens hätten Exorzisten versucht, die Mutter von zwei Kindern von ihrer teuflischen Obsession zu befreien.
https://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/2017/4/10/gericht-sieht--teuflische-besessenheit--als-scheid.html
Spätestens wenn der Exorzismus nicht funktioniert, sollten Exorzisten eigentlich begreifen, dass kein Teufel oder Dämon zum Austreiben vorhanden ist.
Dogmatix schrieb:Nach eingehenden Untersuchungen und Tests konnten sie lediglich feststellen, dass die Frau weder an einer physischen noch an einer psychiatrischen Krankheit leide, „welche die beobachteten Phänomene erklären könnten“.Es handelte sich höchstwahrscheinlich um "Dissoziative Anfälle", die oft psychische Auslöser haben und manchmal auch in Zusammenhang mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung oder einer Depression auftreten.
Falls es jemand ganz genau wissen will, wie dissoziative Anfälle festgestellt und behandelt werden:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/136964
Es ist schon ein Armutszeugnis für diese "Fachleute" das als dämonische Besessenheit zu bezeichnen.
ZITAT:
Vergebens hätten Exorzisten versucht, die Mutter von zwei Kindern von ihrer teuflischen Obsession zu befreien.
Spätestens wenn der Exorzismus nicht funktioniert, sollten Exorzisten eigentlich begreifen, dass kein Teufel oder Dämon zum Austreiben vorhanden ist.
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
18.04.2017 um 15:08@Dogmatix @Tajna
Krasse sache. Ich bin ja in der hinsicht absoluter Skeptiker, aber hier finde ich's zumindest mal angebracht nachzuhaken. Das hat der Beitrag von dogmatix schon verdient ;)
Klar tendiere ich auch zu ungeklärten psychischen Phänomenen, aber spannend ist es allemal. Ohne Grund werden die Fachleute das aber so nicht bewertet haben.
Krasse sache. Ich bin ja in der hinsicht absoluter Skeptiker, aber hier finde ich's zumindest mal angebracht nachzuhaken. Das hat der Beitrag von dogmatix schon verdient ;)
Klar tendiere ich auch zu ungeklärten psychischen Phänomenen, aber spannend ist es allemal. Ohne Grund werden die Fachleute das aber so nicht bewertet haben.
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
18.04.2017 um 22:00@MrRiveSir
Es ist fehlende Weiterbildung, ihnen war die neue Diagnose-Kategorie "Dissoziative Anfälle" nicht bekannt.
Sie wussten nicht, dass es neben epileptischen Anfällen auch noch andere Arten von Anfällen gibt.
Und Exorzisten haben es scheinbar immer noch nicht nötig, sich gegen Irrtümer abzusichern bzw. die Richtigkeit ihres Vorgehens laufend zu überprüfen.
Es hat auf jeden Fall nichts mit Satan oder anderen Dämonen zu tun, wenn ein Ehemann seine kranke Frau, die sich auch noch in der Öffentlichkeit seltsam benimmt, los werden will.
MrRiveSir schrieb: Ohne Grund werden die Fachleute das aber so nicht bewertet haben.Der Grund für das Verhalten der Fachleute ist allerdings nicht mysteriös:
Es ist fehlende Weiterbildung, ihnen war die neue Diagnose-Kategorie "Dissoziative Anfälle" nicht bekannt.
Sie wussten nicht, dass es neben epileptischen Anfällen auch noch andere Arten von Anfällen gibt.
Und Exorzisten haben es scheinbar immer noch nicht nötig, sich gegen Irrtümer abzusichern bzw. die Richtigkeit ihres Vorgehens laufend zu überprüfen.
Es hat auf jeden Fall nichts mit Satan oder anderen Dämonen zu tun, wenn ein Ehemann seine kranke Frau, die sich auch noch in der Öffentlichkeit seltsam benimmt, los werden will.
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
19.04.2017 um 07:17@Tajna
Vielen Dank für den Link! Fehlende Weiterbildung ist ein großes Problem.
@MrRiveSir
Nun, der Fall wirft Fragen auf (das IT-Scheidungsrecht wurde ja geändert/erleichtert, ein Trennungsjahr reicht aus, 6 Monate bei beiderseitigem Einverständnis), lässt sich aber auch kaum anständig diskutieren. Derweil geht die Nachricht um die Welt, einer schreibt vom andern ab und weit und breit kein Journalist mit Sachkenntnis in Sicht, der den Fall anständig recherchiert. Nicht der erste Fall (nicht nur auf dieses Thema bezogen oder beschränkt), wo mir auffällt, dass du die Journaille in die Tonne treten kannst.
Vielen Dank für den Link! Fehlende Weiterbildung ist ein großes Problem.
@MrRiveSir
Nun, der Fall wirft Fragen auf (das IT-Scheidungsrecht wurde ja geändert/erleichtert, ein Trennungsjahr reicht aus, 6 Monate bei beiderseitigem Einverständnis), lässt sich aber auch kaum anständig diskutieren. Derweil geht die Nachricht um die Welt, einer schreibt vom andern ab und weit und breit kein Journalist mit Sachkenntnis in Sicht, der den Fall anständig recherchiert. Nicht der erste Fall (nicht nur auf dieses Thema bezogen oder beschränkt), wo mir auffällt, dass du die Journaille in die Tonne treten kannst.
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
19.04.2017 um 12:47@Dogmatix
Bei Berichten über Aktivitäten von Geistern oder Dämonen muss man leider immer an die Möglichkeit eines Fake denken.
Ein Fake kommt nicht nur bei geltungsbedürftigen Schreiberlingen vor oder bei Skeptikern, die mal demonstrieren wollen, wie beschränkt Geistergläubige ihrer Meinung nach sind, indem sie eine fiktive Person nicht-ernstnehmbare Geistererlebnisse schildern lassen.
Hinter einem Fake stehen oft ganz konkrete Interessen:
Mit Fake-Geistern kann man z.B. das Verhalten von manchen Menschen manipulieren, Gläubige bei der Stange halten oder psychisch labile Personen einschüchtern.
Leider konnte ich nicht herausbekommen, ob und wenn ja welchen Vorteil der Ehemann duch diese Gerichtsentscheidung hatte.
Wäre er ohne die Feststellung der Besessenheit seiner Frau durch das Gericht als "Schuldiger" geschieden worden, weil er seine kranke Frau verlassen hat?
Hätte dies dann negative vermögensrechtliche Auswirkungen für den Ehemann gehabt?
Hätte er dann seiner Frau die gemeinsame Wohnung überlassen müssen?
Bei Berichten über Aktivitäten von Geistern oder Dämonen muss man leider immer an die Möglichkeit eines Fake denken.
Ein Fake kommt nicht nur bei geltungsbedürftigen Schreiberlingen vor oder bei Skeptikern, die mal demonstrieren wollen, wie beschränkt Geistergläubige ihrer Meinung nach sind, indem sie eine fiktive Person nicht-ernstnehmbare Geistererlebnisse schildern lassen.
Hinter einem Fake stehen oft ganz konkrete Interessen:
Mit Fake-Geistern kann man z.B. das Verhalten von manchen Menschen manipulieren, Gläubige bei der Stange halten oder psychisch labile Personen einschüchtern.
Leider konnte ich nicht herausbekommen, ob und wenn ja welchen Vorteil der Ehemann duch diese Gerichtsentscheidung hatte.
Wäre er ohne die Feststellung der Besessenheit seiner Frau durch das Gericht als "Schuldiger" geschieden worden, weil er seine kranke Frau verlassen hat?
Hätte dies dann negative vermögensrechtliche Auswirkungen für den Ehemann gehabt?
Hätte er dann seiner Frau die gemeinsame Wohnung überlassen müssen?
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
19.04.2017 um 13:02@Tajna
Ich konnte das leider auch nicht herausfinden und bin mit dem italienischen Scheidungsrecht nicht ausreichend vertraut. Bei ihr fing es wohl schon 2007 an, insofern würde ich zumindest nicht sagen wollen, dass er sie mal schnell "loswerden" wollte.
Das ist (wohl ) der erste Artikel im Corriere della Sera, von dem dann viele abschrieben:
http://milano.corriere.it/notizie/cronaca/17_aprile_07/matrimonio-finito-6f1dae1e-1af8-11e7-953e-ab8f663f73c7.shtml
Da steht, dass der Mann nach Hause (in ihr Haus?) geht und die Frau Unterhaltszahlungen bekommt. Mehr weiß ich zu deiner Frage nicht.
Ich konnte das leider auch nicht herausfinden und bin mit dem italienischen Scheidungsrecht nicht ausreichend vertraut. Bei ihr fing es wohl schon 2007 an, insofern würde ich zumindest nicht sagen wollen, dass er sie mal schnell "loswerden" wollte.
Das ist (wohl ) der erste Artikel im Corriere della Sera, von dem dann viele abschrieben:
http://milano.corriere.it/notizie/cronaca/17_aprile_07/matrimonio-finito-6f1dae1e-1af8-11e7-953e-ab8f663f73c7.shtml
Da steht, dass der Mann nach Hause (in ihr Haus?) geht und die Frau Unterhaltszahlungen bekommt. Mehr weiß ich zu deiner Frage nicht.
Ist eine Psychose in Wirklichkeit eine Besessenheit?
19.04.2017 um 13:45@Dogmatix
Möglicherweise sind in diesem Fall auch Poltergeist-Phänomene aufgetreten.
Die Beschreibung im Corriere della Sera ist zu ungenau um das beurteilen zu können.
(Poltergeist-Phänomenen wurde schon öfters nachgesagt, dass sie in Zusammenhang mit epileptischen Anfällen auftreten können.
Diese dissoziativen Anfälle treten manchmal auch gemeinsam mit epileptischen Anfällen auf, möglicherweise kann man die beiden Anfallstypen nicht immer zuverlässig von einander abgrenzen.)
Ich werde mir später mal diesen Link vorknöpfen, vielleicht beantwortet er diese Fragen zum italienischen Scheidungsrecht:
http://www.laleggepertutti.it/157119_si-puo-divorziare-per-colpa-del-diavolo
Möglicherweise sind in diesem Fall auch Poltergeist-Phänomene aufgetreten.
Die Beschreibung im Corriere della Sera ist zu ungenau um das beurteilen zu können.
(Poltergeist-Phänomenen wurde schon öfters nachgesagt, dass sie in Zusammenhang mit epileptischen Anfällen auftreten können.
Diese dissoziativen Anfälle treten manchmal auch gemeinsam mit epileptischen Anfällen auf, möglicherweise kann man die beiden Anfallstypen nicht immer zuverlässig von einander abgrenzen.)
Ich werde mir später mal diesen Link vorknöpfen, vielleicht beantwortet er diese Fragen zum italienischen Scheidungsrecht:
http://www.laleggepertutti.it/157119_si-puo-divorziare-per-colpa-del-diavolo