@Niederbayern88 Du würdest Dich wundern, wieviel Schleicher/Urbexer alleine losziehen, obwohl eine der Grundregeln des Hobbys besagt, man soll dies niemals tun.
Aber wir kennen ja nicht den Hintergrund des Australien-Besuches. War vielleicht schlicht kein Kamerad vor Ort aber er wollte die Mine nicht auslassen?
Da Begehungen von Bunker, Stollen, U-Verlagerungen etc. zu meinen Hobbys gehören gebe ich mal so von mir, was mir auffällt:
1. Zur Mine:
Wenn man die Standsicherheit eines U-Objektes für sich beurteilt, schaut der erfahrene Schleicher nicht auf die Decke. Er sieht auf den Boden. Weil das, was dort liegt, kam von oben und zeigt an, ob da oft was kommt. In dieser Mine zieht sich ein unbeschädigterTrampelpfad komplett bis hinten durch. Ein-zwei Brocken auf dem Hinweg, sonst nur Rieselhäufchen seitlich. Offenbar wird die Mine regelmäßig frequentiert.
Ich hätte kein Problem damit, dort durchzulaufen. Als Mofafahrer in der Großstadt ist es gefährlicher ;-)
Die Mine scheint trocken zu sein und sehr gut bewettert (man beachte immer wieder schnell ziehenden Staub in der Luft, mit Kompaktkams gibt das tolle Orbaufnahmen...).
Die Mine hat zumindest eine weitere, oberhalb liegende Sohle.
Die Leiter wirkt trocken und stabil. Das Seil auch.
2. Zum Ytuber: Er will eine Taschenlampe zeigen. Warum macht er das nicht ordentlich wie man es bei YT doch hundertfach sehen kann?
Erstmal liegend zeigen, mit Größenvergleich, die Haupteinzelteile mit Zoom auf die Gewindestellen und die -hoffentlich vergoldeten- Kontakte um die Verarbeitung zu demonstrieren.
Dann gibt es normalerweise einen Vergleich der Lichtkegel mit bekannten Lampen wie P7 etc.
Er hat auf dem Weg zur Mine dazu die idealen Bedingungen: Freiraum, Bäume, Dunkelheit. Aber das nutzt er nicht. In einer engen Mine kann man die Lampe nicht beurteilen. Und mit seinem Hobby muß er das eigentlich wissen.
Als er die Lampe in der Hand zeigt und hin- und herdreht, zittert er dabei wie ein Kettenraucher mit 'ner Selbstgedrehten. Kontraproduktiv.
Das er die Lampe auch im Einsatz zeigt, ist natürlich durchaus OK, aber damit kann der Zuschauer nichts anfangen, wenn nicht hin- und wieder mit einer anderen Lampe verglichen wird.
Zumal dann diese Fenix aufgrund ihrer Laufzeit eher als Backup in Frage kommt.
In der Mine staunt er relativ oft über die alten Hölzer und die Steinpackungen über seinem Kopf und wie gefährlich das doch alles sei. Alles immer wieder "crazy". Und hier verschüttet und dort versperrt. Nach oben könnte man aber anscheinend durchaus vordringen, der Optik nach.
Ja, das Leben ist ein Abenteuer mit garantiert tödlichem Ausgang, das ist ja schön und man sollte die Leute davor warnen, in so etwas hineinzugehen. Aber dies ganze ist ein untypischer Fokus für jemanden, der das öfter macht. Er dürfte das nicht ständig "crazy" finden, ist doch sein oft ausgeübtes Hobby, da ist man tonnenschwere Felsen mit Rissen über sich gewohnt.
Das zeigt und erwähnt man einmal, und gut ist's.
Ker, ein Stollen mit Trampelpfad bis zur Ortsbrust führt beim Schleicher nicht zu besonders erhöhtem Blutdruck, um es mal so zu sagen.
Als Ursache für die stimmenähnlichen Geräusche kommen für mich drei Möglichkeiten zuerst in Frage:
1. Es ist noch jemand dort der die Taste eines Players drückt oder er hat einen Player dabei (von wo die Geräusche kommen, kann der Hörer ja nicht nachvollziehen).
2. Es ist noch jemand in der oberen Sohle, aus der ja anscheinend auch die frischen Wetter einfallen. Diese Wetter reißen Stimmfetzen mit.
3. Draußen war windiges Wetter mit Böen. Der Kamin/Wetterschacht führt zur Erdoberfläche und die einfallenden Wetter hören sich durch die Geometrie des Wetterschachtes wie Stimmen an.
Ich habe einen betonierten Deckungsgraben (Splitterschutzbunker) mit 17m Stollenlänge aus dem WKII im Garten. Seit die Lüftung wieder frei ist, finden die Kinder den unheimlich, da der Straßenlärm sich unten durch die Röhre "gruselig" anhört.