Vorgänge im Altenheim

Hallo allerseits!
Ich bin seit über 20 Jahren Altenpfleger im Altenheim. Bin nicht religiös. Denke rational und glaube nicht unbedingt an Aberglauben oder Spuk.
Mir ist jedoch einiges während meiner Arbeit aufgefallen. So gehen nach einem Todesfall oft 3 andere Bewohner auch nach (natürlich nicht immer 3, aber so in etwa). Zufall? Auch andere Begebenheiten lassen mich manchmal an meiner Lebenseinstellung zweifeln. So stirbt man meist nachts, im Frühjahr und im Herbst. Es gibt einen ,,schönen, leichten'' Tod, aber auch anders kann man sterben. Ich sehe das oft dann an den Gesichtern der Verstorbenen.
Gibt es ähnliche Erfahrungen oder Begebenheiten?

@petero815
Frühjahr und Herbst.
Das sind 2 von 4 Jahreszeiten, da liegt es bei 50%, dass dort mehr Leute sterben, als bei den anderen beiden. Nicht außergewöhnlich.
Wenn einer stirbt, in welchem Zeitraum sterben dann die weiteren und wie groß ist der Zeitraum in dem dann keiner mehr stirbt? (verstehst du?)
Bezog sich die Frage auf die "3", dass immer (meistens) 3 sterben oder dass es einfach mehrere Personen in einer kurzen Zeitspanne sind?

Ich weiß, das es nur zwei Jahreszeiten sind, aber tatsächlich sind da gehäufte Sterbefälle zu verzeichnen. Im Sommer und Winter wird auch gestorben...
Es wird auch im Kollegenkreis erzählt, das einer, der über den Sonntag liegt, jemanden mitnimmt, so ist es eigenartigerweise oft.

@petero815
Das mit den Jahreszeiten finde ich ist Quatsch, aber wie meinst du das, also wenn einer am Sonntag geht, geht kurz darum auch einer (am Sonntag)?
Kannste du bitte noch kurz auf de anderen Fragen eingehen? ;)
(Danke für gbeintrag ;) kann leider grad nicht zurück, weil ich am Handy bin)

Quatsch würde ich das nicht sagen, habe da glaube genügend Erfahrungen gesammelt.
Es ist meist in den Tagen/Wochen danach. Klingt blöd, aber es ist so.
Es sind oft 3, nicht immer. Es ist auch nicht immer, das mehrere Bewohner sterben( im Altenheim ganz natürlich) aber der Zusammenhang fällt auf.

@petero815
Und dann stirbt erstmal niemand mehr nach diesen "3 Personen"?

@petero815

Das ist ja interessant. Wenn Du in den letzten 20 Jahren jeden Todesfall mit Datum notiert hättest, dann könnte man relativ einfach mit statistischen Methoden sagen, ob es eine signifikante Abweichung vom Erwartungswert gegeben hat.
So kann man leider nur sagen: Wir wissen es nicht.

Das sagt man hier auf dem Land auch immer. Dass wenn eine Person aus dem Ort stirbt, meist zwei nachfolgen.
Müsste man mal nachverfolgen, keine Ahnung ob das stimmt.

Hä?
Ist doch logisch das drei Menschen danach sterben.
Gerade in . Altenheimen.
Da ist nunmal die Sterberate hoch.

@Amsivarier
Das versuche ich ja anhand der Zeiträume auch genauer zu erfahren :)

Das sagt man sich bei uns auch so. Krankenhaus. Die berühmte 3er Reihe.

Eigentlich voll der Schwachsinn, sterben jetzt 2 innerhalb von 3 Wochen, stirbt der nächste nen Monat später, gehört er auch zu der 3er Reihe, man kann es sich auch gut einreden.

Völler Humbug. Komme auch aus der Pflege. Da ist nichts dran.

Ich hatte gerade zu Beginn diesen Jahres auch so das Gefühl. Es starben auch 3 Menschen im Bekanntenkreis in ziemlich kurzen Abständen.

Man sagt auch wenn jemand geht, macht er Platz für ein neues Leben.

Dann sieht man den Leuten den Tod an, das Dreieck um den Mund rum, eingefallene Augen, aschgraue Haut.

Kann alles, muss aber nicht. Wenn der Prozess schleichend von statten geht, sieht man ihnen das natürlich an, wenn sie Tag für Tag weiter abbauen.

Es geht aber auch ganz schön schnell, Abschuss einer Lungenembolie kündigt sich sicher nicht mit einem Dreieck an, kann aber unweigerlich ziemlich rasch zum sicheren Tod führen.
Je nachdem an welchem Krankheitsbild jemand zu Grunde geht, kann man es recht gut abschätzen, natürlich.
Wenn die Atemzüge flach werden, oder teilweise gar keine mehr kommen, ist es natürlich klar, dass die Hautfarbe sich verändert, wenn keine adäquate Zirkulation mehr statt findet. Auch im Gesicht, sind eben überall Kapillargefäße, die dann eben als erstes nicht mehr durchblutet werden.

petero815 schrieb:So stirbt man meist nachts, im Frühjahr und im Herbst. Es gibt einen ,,schönen, leichten'' Tod, aber auch anders kann man sterben.

Eben! Auch anders kann man sterben. Man beobachtet oft die Jahreszeiten, die Uhrzeiten, in schöner Reihenfolge, aber die, die nicht in diese Reihe passen, werden oft ausgeblendet. Nennt sich auch "selektive Wahrnehmung".

Der tod ist unberechenbar! Viele Menschen Wissen das aus eigener Erfahrung, ohne selbst gestorben zu sein. Man Interpretiert gern etwas Berechenbares hinein, auch unbewusst.

Der Mensch neigt dazu die endgültigkeit des Todes nicht warnehmen zu wollen bzW zu können. Daher ersucht man möglichkeiten dafür nachweisen zu können, (für sich selbst) ass ein berechenbares System,

und damit auch mehr als nur Zufall und Natur dahintersteckt. :) Persönlich hoffe ich sehr dass nach dem Tod noch was kommt! Man kann ja nie Wissen ; )

@petero815

Ich kenne mich in der Altenpflege nicht aus und kann demnach nur von "privaten" Sterbefällen bzw. Begebenheiten erzählen.

Recht häufig stirbt wer aus der Familie, wenn neues Leben in die Familie kam. Und recht häufig sterben in der Familie Menschen im August.
"Ich falle mit den Blättern im Herbst" kündigte zum Beispiel meine Oma ihren Tod an.

@3.141592653589

3.141592653589 schrieb:@petero815
Und dann stirbt erstmal niemand mehr nach diesen "3 Personen"?

Doch, denn jeder dieser 3 Personen nimmt dann ja wieder jeweils 3 Personen mit in den Tod. Und diese dann ja auch wieder jeweils 3. Wenn das stimmt, was der TE im EP behauptete, dann ist das Altenheim nach kurzer Zeit ausgestorben.