@deja-vu. Meistens ist ein "Nicht auffinden können" der eigenen Schusseligkeit zu verdanken. Oft spielt auch das Kurzzeitgedächtnis eine Rolle. Informationen werden überlagert wenn sie aktuell nicht so wichtig erscheinen.
Und wenn man dann einen Gegenstand ausnahmsweise mal an einen anderen Platz legt als normalerweise üblich.... darf man stundenlang suchen.
Es ist aber noch zu toppen:
Wenn mehrere Leute im selben Haushalt wohnen steigert sich die Möglichkeit des aktuellen Standortes eines Gegenstandes ins Unermessliche.
Vor allem dann, wenn einer etwas verräumt und der andere nichts davon weiß.
Zusätzlich ein weiterer wichtiger Punkt:
Unser Kopf ist tagein tagaus voller Informationen die verarbeitet werden vom Gehirn.
Wenn nun verschiedene Aktionen gleichzeitig geschehen, geht unter Umständen auch eine gewohnte Handlung unter (wird durchgeführt, aber nicht aktiv registriert).
Beispiel: Das Abschließen der Haustür bzw. Autotür.
Da kann es passieren das der Schlüssel aussen an der Haustür stecken bleibt, da man beide Hände voller Einkaufstüten hatte und dann das Telefon bimmelte (während der Nachwuchs herummault er wolle endlich dies oder jenes ganz dringend erledigen).
Und auf diesem Wege verräumt man Gebrauchsgegenstände oder Lebensmittel oder Kleidungsstücke ohne es wirklich aktiv zu registrieren.
Es hilft beim Nachdenken, wenn man versucht sich zu entspannen, versucht die Gedanken etwas zu leeren, sich darauf konzentriert wo man den Gegenstand als letztes benutzt hatte/ gesehen hatte/ wer ihn benutzt hat/ was zu dem Zeitpunkt sonst noch so los war an großen äußeren Änderungen.
Da kann es passieren das man plötzlich die Eingebung hat "Ach ja, Männe fiel der Standbilderrahmen runter als er ihn vor der kleinen Nichte in Sicherheit bringen wollte, und versprach dann diesen zu reparieren sobald er Zeit hat". Und siehe da, der Bilderrahmen liegt im Keller auf der Werkbank (möglicherweise unter anderem Zeug begraben), nebendran die Flasche Ponal und ist noch genauso kaputt wie damals.
Zweite Teilfrage:
Ich hab schon meine Autoscheinwerfer angelassen und wurde beim Verlassen des Parkplatzes darauf angesprochen (fiel mir vorher einfach nicht auf da der Parkplatz so hell beleuchtet war und ich ein Date hatte).
Vor einigen Jahren klingelte mal ein Spaziergänger an der Haustür, wies mich darauf hin das aussen noch der Haustürschlüssel steckt.
Meine Mom hat vor Jahren im Stress mal die grade gekauften Erbsendosen in den Gefrierschrank gestellt.
Mein Schlüssel lag schon im Badezimmer, hinter der Flurheizung, im Küchenschrank, in der Spielzeugkiste des Nachwuchses... Frag nicht wie oft ich mein Handy suche
:) Aktuell suche ich 1 bestimmtes Stofftier und 1 bestimmtes Kissen. Beides hat unser Zuhause nie verlassen, nur habe ich wohl bisher noch nicht gründlich genug überall gesucht.
Es löst sich ja nicht in Luft auf. Also ists noch irgendwo.