Meiner Meinung nach ein guter Text:
Das Unterbewusstsein
Stellen wir uns das Unterbewusstsein wie einen riesigen Speicher-Chip vor. Hier wird wirklich alles abgespeichert: was wir erleben, was wir zu erleben glauben und was wir fühlen. Auch die Zeit vor der Geburt landet genau hier. Für die Kahuna-Schamanen ist das Unterbewusste das "verborgene Selbst" (Unihipili genannt) - was es sehr treffend charakterisiert.
Vom Wesen her ist das Unterbewusstsein wie ein dienstbarer Geist mit kindlichem Gemüt, der uns das Leben erleichtern möchte. Eher als die Sprache der Worte versteht das Unterbewusstsein die Sprache der Bilder. Deswegen nimmt es uns wörtlich - Ironie und "Meinung" sind ihm fremd. Es kann nicht zwischen Phantasie und Wirklichkeit unterscheiden. Wir können es mit dem Geist eines kleinen Kindes vergleichen: Das Kind orientiert sich am Erwachsenen und glaubt ihm alles. Unser Unterbewusstsein sieht in unseren Erziehern und später in uns (besonders in unserem Ego) ebenfalls eine Autorität und glaubt das, wovon wir überzeugt sind. Das Unterbewusstsein lernt durch Wiederholung (wenn ich jahrelang höre, dass ich nichts wert bin, hat sich diese Botschaft im Unterbewussten eingebrannt) und durch Befehle ("Jungen weinen nicht").
Dem Unterbewussten ist die Logik des Verstandes fremd, daher reagiert es oft instinkthaft und "wild".
In der Kindheit wird das Unterbewusste mit "Rohdaten" gefüttert, auf die es ein Leben lang als Basiswissen immer wieder zugreift. Auch unsere Überzeugungen, Werte, Urteile und Vorstellungen bewahrt es.
Kommen später widersprechende Informationen zum Basiswissen dazu, kommt es zu Konflikten.
Es kann sich dann schlichtweg weigern, neue Informationen anzunehmen: "Nein, du kannst kein liebenswerter Mensch sein, denn ich habe hier die Information gespeichert, dass du nicht der Liebe wert bist!"
Das Gute am Unterbewusstsein ist, dass es nicht zwischen real und irreal unterscheiden kann. Es macht keinen Unterschied, ob wir etwas real erlebt haben oder ob wir uns nur intensiv vorstellen, etwas erlebt zu haben. So können wir die Erinnerung an ein vergangenes Geschehen durch eine neue "Erinnerung" ersetzen. Sie muss nur glaubwürdig sein, mit Gefühl abgespeichert werden und ein paar Mal wiederholt werden. Drehe also den Film deines Lebens neu, damit dein Unterbewusstsein kooperieren kann (wenn du etwas ändern willst).
Das Unterbewusste lässt sich von Symbolen, Ritualen und starken Bildern, die viel Gefühl beinhalten, ansprechen. Komme ihm nicht mit Logik.
http://www.seelenwissen.com/unterbewusstsein/ (Archiv-Version vom 16.09.2014)