Orbiter... schrieb:Das Photon bleibt ein Teilchen und bewegt sich nur durch den angepeilten Salt wenn wir darauf schauen. Wenn wir nicht draufschauen, verhält sich es als Welle und bewegt sich meßbar durch beide Spalte.
Könnte das etwas damit zu tun haben, das evtl eine Dimension mehr existiert?
Ich habe keine Ahnung, wie die Zahl der Raumdimensionen damit zusammenhängen sollte.
Stell Dir mal eine zweidimensionale Welt vor, ein Doppelspaltexperiment auf der Oberfläche eines Blattes Papier etwa. Male Dir die verschiedenen Ergebnismöglichkeiten dieses Experiments auf. Und dann stell Dir das ganze mit einer Dimension mehr vor und frage Dich, wie diese zusätzlioche dritte Dimension das Ergebnis des zweidimensionalen Experiments mitbeeinflussen könnte.
Orbiter... schrieb:Oder was ist mit gespalten Atomen, an die nochmals Teilchen gebunden sind und in verschiedene
Richtungen fliegen. Sie sollen existieren, weil sie den Spin der der Subteilchen vorgeben müssen.
Tut mir leid, da weiß ich nicht mal, wovon Du sprichst. Meinst du dies, daß bei der Fusion zweier Atome zu einem einzigen bzw. bei der Teilung eines einzelnen Atoms in zwei Atome die Masse des Ausgangsstoffes und die des Ergebnisstoffes nicht identisch sind, also weitere Energie/Masse mitspielen muß, die entweder freigesetzt wird oder mit eingebunden werden muß? Die Beantwortung dieser Frage läuft doch unabhängig von der Zahl der "umgebenden" Raumdimensionen.
Orbiter... schrieb:Wo sind die dunkle Materie und die dunkle Energie?
In einer anderen Dimension?
Das ließe sich relativ leicht überprüfen, ob die sich in einem z.B. vierdimensionalen Raum befinden und nur auf unsere dreidimensionale "Ebene" einwirken, statt sich ebenfalls hier zu befinden.
Nehmen wir mal einen eindimensionalen Raum, also eine einfache Gerade. An einem Punkt dieser Gerade befindet sich eine Gravitationswelle und zieht die näheren und ferneren Punkte zu sich hin an. Die Intensität der Anziehung ist unveränderlich, also egal, wie weit entfernt die Punkte der Gerade von der Gravitationsquelle liegen, auf sie wirkt stets die gleich hohe Anziehung ein. Bei einem zweidimensionalen Raum, der Oberfläche eines Blattes Papier, hingegen nimmt die Anziehungskraft mit zunehmender Entfernung linear ab. Mal einen Punkt und zeichne mit einem Zirkel einen Kreis mit dem Durchmesser "100 Pixel" (Pixel als kleinstmögliche Oberflächen-Einheiten). In dieser Entfernung befinden sich 314 Pixel ringförmig um die Gravitationsquelle im Mittelpunkt. Die Gravitation verteilt sich also gleichmäßig auf 314 Pixel. Bei einem Durchmesser von 200 Pixeln teilen sich 628 umliegende Pixel die Anziehungskraft, bekommt also jeder Pixel nur noch die halbe Anziehung ab. Und so ist es dann auch in einem dreidimensionalen Raum (hatte ich gestern übrigens falsch geschrieben), mit zunehmender Entfernung um den Faktor x verringert sich die Gravitationskraft in einem n-dimensionalen Raum um den Faktor x hoch n
minus 1. Um dreidimensionalen Raum liegen die angezogenen Pixel in der Entfernung X vom Gravitationszentrum nämlich auf einer Kugeloberfläche, also einem zweidimensionalen Gebilde im dreidimensionalen Raum.
Kehren wir zu dem eindimensionalen Raum zurück, der Linie. Dort sind von der Gravitation mit zunehmender Entfernung stets nur zwei Pixel betroffen, links wie rechts vom Zentrum je nur ein Punkt auf der Gerade. Da bleibt alles gleich. Nehmen wir aber an, es gebe neben dieser Gerade auch noch einen zweidimensionalen Raum, also die Oberfläche des Blattes Papier. Wir malen irgendwo auf dem Blatt, in Entfernung von 50 Pixeln von der Gerade, einen Punkt auf das Blatt. Dieser Punkt ist sagenwirmal die Dunkle Materie. Die hat ne Anziehungskraft, mit der sie auf die Gerade wirkt. Jetzt malen wir mit dem Zirkel Kreise um den Punkt der Dunklen Materie. Mehrere Kreise mit unterschiedlichen Durchmessern. Hundert Pixe, zweihundert Pixel, dreihundert, vierhundert, fünfhundert... Schauen wir, was bei herauskommt. Der erste Kreis berührt die Gerade gerade so an einem einzigen Punkt. Hier wirkt die Anziehungskraft der Dunkeln Materie am stärksten, mit der Kraft X. Der Kreis mit d=200pixel schneidet die Gerade zwei Mal, hier wirkt nur noch 1/2 mal X. Und immer so weiter. Dabei befinden sich die Schnittpunkte nicht gleichmäßig verteilt auf der Gerade. Je größer der Kreisdurchmesser, desto ähnlicher werden die Distanzen. Die Punkte des zweiten Kreises liegen von dem einen Schnittpunkt des ersten Kreises am weitesten entfernt.
Wie wirkt nun die Gravitation unseres Dunkelmateriepunktes auf die Pixel der Gerade? Am Schnittpunkt des kleinsten Kreises ist die Anziehung mit X am größten. Aber diese Anziehung wirkt seitlich, also um 90° versetzt zur Ausrichtung der Gerade. Da wird also die Gerade in Richtung des Dunkelmateriepunktes gezogen, doch der hiesige Bewohner des eindimensionalen Gerade-Universums bemerkt das nicht. Anders sieht es schon beim nächsten Kreis aus, wo die Anziehung nur noch 1/2 x groß ist. Hier zerrt der Dunkelmateriepunkt des zweidimensionalen Blattes schräg am hiesigen eindimensionalen Geraden-Pixel. Diese schräge Kraftwirkung können wir graphisch darstellen als zwei getrennte Kraftwirkungen. Einmal als einen Pfeil parallel zur Gerade und einmal als einen Pfeil im rechten Winkel dazu. Und je größer der Durchmesser des Kreises, desto länger wird der zur Gerade parallel verlaufende Pfeil im Vergleich zum rechtwinklig entlanglaufenden Pfeil. die durch den parallel gezeichneten Pfeil wiedergegebene Kraftwirkung können die "Bewohner" des Gerade-Universums" durchaus spüren. Und obwohl sich die Anziehung mit zunehmender Entfernung von der Gravitationsquelle immer geringer wird, wird doch der spürbare Anteil davon immer größer.
Für einen Mathematiker, selbst für einen mathematisch gut gebildeten Laien sollte es kein Problem sein, dafür eine Formel zu schreiben, mit der bestimmt werden kann, in welcher Entfernung von der Gerade sich der Dunkelmaterie-Punkt auf der zweidimensionalen Papieroberfläche befindet. Die Verteilung der auf die eindimensionale Gerade einwirkenden eindimensional gerichteten Gravitation verhält sich total regelmäßig, berechenbar.
Das gleiche kann für eine dreidimensionale Gravitationsquelle und ihre Auswirkungen auf eine zweidimensionale Fläche berechnet werden. Oder für eine eindimensionale Gerade. Und genauso problemlos sollte sich das auch für eine vier- oder fünfdimensionale Gravitationsquelle bezogen auf unseren dreidimensionalen Raum.
Da gibt es nur ein paar Schwierigkeiten.
1) Was, wenn der Raum gekrümmt ist? Schon die Gerade auf dem Papier könnte selbst ein Kreisbogen sein oder schlimmer noch eine willkürliche Wellen- oder Zickzacklinie. Schon funzt das nicht mit der Verteilung. Allerdings scheint unser Raum nur sehr schwach gekrümmt zu sein, wenn er nicht gänzlich flach ist. Innerhalb von weißichwievielen millionen Lichtjahren kann man also jegliche Krümmung vernachlässigen.
2) Was, wenn sich Gerade und Dunkelmateriepunkt relativ zueinander bewegen? Das verkompliziert die Geschichte der Ermittlung sauber ermittelbarer Werte zur Berechnung. Allerdings reden wir hier ja von Riesenausdehnungen. Wenn zwei Galaxien sich mit mehreren hundert Kilometern pro Sekunde aufeinander zu bewegen, so ist das dennoch eine zu vernachlässigende Größe, wenn sie hunderttausende Lichtjahre groß sind und Millionen Lichtjahre voneinander entfernt sind. Das Bißchen Abweichung fällt nicht so ins Gewicht, das fällt dann unter die Kategorie "Meßungenauigkeit".
3) Aber die eigentliche Schwierigkeit ist meiner Meinung nach die: Eine eindimensionale Gerade, die sich auf einem zweidimensionalen Blatt papier befindet, bei der wirkt die Gravitation ebenfalls zweidimensional. Also die Gravitation eines Punktes der Gerade zieht entferntere Punkte der Gerade schwächer an, eben weil seine Gravitation sich über das ganze Blatt verteilt, nicht nur innerhalb der Gerade bleibt. Das ist ja der Nachweis, daß wir uns nicht in einem höherdimensionalen Raum befinden, sondern in einem dreidimensionalen, eben weil die Gravitation bei unterschiedlichen Entfernungen in der zweiten Potenz zu- bzw. abnimmt. Man müßte schon eine Physik annehmen, in der die Gravitation von n-dimensionalen Objekten ebenfalls auf n Dimensionen beschränkt wirkt - und auch noch weiß, welche dies zu sein haben. Ich persönlich habe meine Zweifel daran, daß die Gravitation eines dreidimensionalen Objektes in einem vierdimensionalen Raum sich nur innerhalb der Dimensionen des Objektes "ausbreitet". Auch die, die sich damals das Atomkollisions-Experiment ausgedacht haben, gingen ja davon aus, daß die Gravitation sich über sämtliche vorhandene Dimensionen verteilt, die insgesamt vorhanden sind, nicht nur über die Dimensionen der Gravitationsquelle.
Orbiter... schrieb:Wo sind die Singularitäten und die schwarzen Löcher?
Wo sind die Singularitäten - der ist gut. Singularität ist nulldimensional. also ein raumloser Punkt ohne Ausdehnung. Sobald eine Singularität unseren dreidimensionalen Raum "tangiert", befindet sie sich auch
in unserem Raum.
Schwarze Löcher sind grundsätzlich auch erst mal dreidimensionale Gebilde - von außen, äh, "betrachtet". Schwarze Löcher sind "das zwischen Schwarzschildrand/Ereignishorizont und Singularität". Gäbe es sowas wie Weiße Löcher und ne Einstein-Rosen-Brücke zwischen Black & White, dann verlören die SL ja ständig ihre aufgenommene Materie/Energie und würden sich letztlich auflösen. Solange wir aber von SL sprechen, bei denen Information der verschluckten Sachen am Ereignishorizont (holographisch) erhalten bleibt,
etwa als Gravitation, dann könnense nix woanders wieder auspupsen, sonst hätte sich da ja was verdoppelt. Der Mangel an beobachteten Weißen Löchern ist für mich auch ein gutes Argument gegen die Annahme, daß die Schwarzen Löcher irgendeinen Zugang zu "woanders" bieten.
Pertti