@StrahlemannLeider steht das in dem Artikel ganz anders ,als du es jetzt darstellen willst. Da werden mehrere Aspekte zusammengetragen :
ändert sich das Bild rapide. Der Eishai entpuppt sich als höchst anpassungsfähiger Jäger mit komplexen Verhaltensmustern. Neue Studien haben faszinierende Details offenbart. Der kürzlich verstorbene japanische Ichthyologe Kazunari Yano vom Nationalen Fischereiforschungsinstitut Seikai hat mit Kollegen im "Journal of Fish Biology" (Ausg. 70 (2007): S. 374-390) ausführliche Daten über Verbreitung, Ernährung und geschlechtliche Entwicklung des Eishais veröffentlicht.
Yano analysierte unter anderem die Mageninhalte von 39 an der Westküste Grönlands gefangenen Eishaien. Das Ergebnis spricht klar gegen die bisherige Aasfressertheorie. "Zu viele Haie haben Robben im Magen, als dass sie sie als Kadaver hätten auflesen können", meint Yanos Kollege John Stevens. Auf dem Speiseplan der untersuchten Eishaie standen die Robben nach Fisch an zweiter Stelle.
Entgegen den Erwartungen tauchte nur einer der markierten Eishaie sofort wieder zum Boden ab. Die anderen schwammen die meiste Zeit im offenen Wasser. Zwei von ihnen blieben erstaunlich nah an der Oberfläche und stiegen mehrmals bis knapp unter die Eisdecke auf - als hätte sie etwas angelockt. Da im Untersuchungsgebiet zahlreiche Ringelrobben leben, schien es durchaus wahrscheinlich, dass sie das Interesse der Raubfische geweckt hatten. Eine solche fettreiche Beute würde den Energiebedarf eines kaltblütigen Hais mit trägem Stoffwechsel für lange Zeit decken, schreiben Benz und Skomal im Fachblatt "Marine Biology" (Ausg. 145 (2004): S. 489-498).
Beim Nordpazifischen Eishai fanden Wissenschaftler vom US-Fischereilabor in Juneau (US-Bundesstaat Alaska) ein noch auffälligeres Verhalten. Die Biologen Lee Hulbert, Mike Sigler und Chris Lunsford markierten 36 Tiere mit Radiosendern, die nicht nur die Position im offenen Meer an einen Satelliten funkten, sondern auch die Tauchtiefe der Haie und detaillierte Angaben etwa über die Wassertemperatur.
Die meisten Haie blieben monatelang auf Sendung, manche fast ein Jahr. Die im "Journal of Fish Biology" (Ausg. 69 (2006): S. 406-425) veröffentlichten Daten zeigten Verblüffendes: Den größten Teil der Zeit pendeln die Pazifischen Eishaie im regelmäßigen Rhythmus zwischen verschiedenen Wassertiefen hin und her. Hulbert und seine Kollegen deuten dieses ständige Auf und Ab als effiziente Jagdstrategie: Die Haie durchkämmen systematisch das Wasser und vergrößern so ihre Chance, auf Beute zu stoßen.
Insofern spricht das alles gegen die Annahme eines Aasfressers. Aber Du als meeresbiologischer Experte weisst das sicherlich besser ,als die blöden Forscher da....