Schwimmt ihr mit dem Strom?
04.09.2017 um 09:09Ich schwimme voll mit dem Strom. Ich versinke auch in der großen Masse gerne als niemand. Stehe nicht gerne im Rampenlicht. Ansonsten gibt es mich und meine Präferenzen wohl tausend male :D
Chu schrieb:Die schwimmen auf jeden Fall dagegen.Ich finde, die lassen sich eher unmotiviert und gelangweilt durchs Wasser treiben, von Leistung keine Spur. :D
Rick_Blaine schrieb:Leute wie er, wie Karl Steinbauer und andere, die verdienen Respekt. Sie schwammen gegen den Strom, als es lebensgefährlich gewesen ist. Heute paddeln die meisten doch ganz gemütlich und glauben nur, sie seien "dagegen."Gutes Beispiel! Das hatte ich außer Acht gelassen und da gebe ich dir recht.
Black_Canary schrieb:Schwimmt nicht irgendwie jeder mit dem Strom, der einer Arbeit nachgeht und sich irgendwie in das System einfügt? :ask:kommt ganz auf die Arbeit an... :D
knopper schrieb:Man kann es sich auch so einrichten, dass man "nicht voll" mit dem Strom mitschwimmt.Und was wäre das zum Beispiel?
Chu schrieb:Ich finde es gibt zwei Arten: die, die es einfach machen und die, die von sich behaupten, dies zu tun.Sehe ich auch so. Die, die es von sich behaupten, schwimmen doch gerade mit dem Strom.
Kältezeit schrieb:Denn was ist repräsentativer dafür, als die Hervorhebung und Fütterung des eigenen Egos?!Ja genau. Ich weiß auch nicht, wieso man so auf biegen und brechen anders sein muss.
sunshinelight schrieb:Was ist heute eigentlich Mainstream?Ich denke, dass du damit vielleicht nicht vollkommen unrecht hast, denke aber, dass das Thema allgemein recht komplex ist. Zunächst einmal muss man überhaupt den "Strom" definieren - selbstverständlich bedeutet es nicht, gegen den Strom zu schwimmen, weil man sich die Haare blau färbt und sich dabei unfassbar rebellisch vorkommt - das habe ich ja bereits geschrieben. "Der Strom" ist aus meiner Sicht sowohl die biologische und daraus gesellschaftlich geprägte Norm, der nun einmal der allergrößte Großteil der Menschen entspricht, weil es ein Grundbedürfnis des Menschen ist, einer sozialen Gruppe anzugehören und über diese Gruppe neben materieller Sicherheit auch Anerkennung und Zugehörigkeit zu erfahren. Hinzu kommen innerhalb dieser Dynamik aktuelle politische Richtungen und Trends. Ich denke mal, dass es noch relativ einfach ist, sich oberflächlichen Trends zu entziehen, während an der politischen "Unabhängigkeit" (bezüglich des eigenen kritischen Denkens) schon viele scheitern. Sich der Anerkennung der eigenen Gesellschaft oder des sozialen Umfelds zu entziehen, um stattdessen persönliche Ziele zu verfolgen, die man selbst höher stellt, als das eigene Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit, das ist aus meiner Sicht ein Schwimmen gegen den Strom.
Dass man sich verstellt.
Man verstellt sich, um in einer Gruppe anerkannt zu werden und bewegt sich mit einer Gruppe.
Dagegen zu schwimmen heißt eigentlich nur, sich nicht zu verstellen und so zu handeln, wie man es aus eigener Natur für richtig hält.
Sich nicht zu verbiegen.
Sich treu sein.