ElsbethM schrieb:Ja sicher. Aber diese hohen Geistlichen sind eben für sehr viele Kirchenmitglieder zuständig.
Ob diese Zuständigkeit allerdings 150.000 Euro Jahresgehalt bzw. ein 4-mal so hohes Monatsgehalt wie das eines einfachen Pfarrers rechtfertigt, sei mal dahingestellt. Erst recht, wenn dafür auch kirchenlose Steuerzahler mit aufkommen müssen.
ElsbethM schrieb:Nicht nur an andere Religionsgemeinschaften, sondern auch an die Humanisten als Weltanschauungsgemeinschaft.
Weiß ich. Die Humanisten Verbände und sonstigen Weltanschauungsgemeinschaften zählte ich dabei ebenfalls zu den "anderen" mit.
ElsbethM schrieb:Bei den Zahlungen an die Kirchen handelt es sich - wie du selbst erläutert hast - um Entschädigungs- bzw. Ausgleichszahlungen, seit im Zuge der Säkularisierung in Deutschland vor über 200 Jahren die Kirchen um ihre kaiserlichen Lehen gebracht wurden. Die anderen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften profitieren also auch von diesen Entschädigungs- bzw. Ausgleichszahlungen, denn ohne diese Zahlungen bräuchte es diesbezüglich keine Gleichbehandlung.
Daß sie von der staatlichen Kultur- und Grundrechtsförderung nicht genauso profitieren würden, stand ja auch gar nicht in Frage. Meine Kritik zielte ja auf die Verteilung der Gelder sowie auf die Debatte um eine Überkompensation durch staatliche Subventionen seit Beginn der Ausgleichszahlungen an die großen Kirchen.
ElsbethM schrieb:Es zeigt die Relation auf.
Erstens werden die Steuergelder, die für die Staatsleistungen notwendig sind, auch von den Kirchenmitgliedern aufgebracht. Deren Anzahl ist deutlich höher als bei anderen Gruppierungen, d.h. Kirchenmitglieder finanzieren die Staatsleistungen zu einem höheren Anteil.
Das sind seit Ende 2020 52% der deutschen Bevölkerung, die als Mitglied einer der beiden großen Kirchen angehören, also fast nur noch die Hälfte. Tendenz im Übrigen weiter sinkend. Unter "deutlich höher" verstehe ich freilich was anderes. Und selbst wenn, dafür einzahlen tun wir trotzdem alle, ob nun Kirchenmitglied oder nicht.
ElsbethM schrieb:Zweitens sagt ein Betrag X nur wenig aus, wenn man die Anzahl der Mitglieder nicht nennt. Denn von einem Betrag X profitiert eine Gemeinschaft mit weniger Mitgliedern mehr als eine mit vielen Mitgliedern.
Ja, wie viel die Kirchenmitglieder davon profitieren, wenn ein Großteil von dem Geld in die Tasche des Bischofs ihrer örtlichen Diözese fließt, kann ich mir gut vorstellen.