Seid ihr in euren Jobs glücklich?

@wannewichtel Oh ja das stimmt. Eigentlich müsste aber doch auffallen, dass immer mehr Leute Depressionen ala Burn out bekommen.

Und leider haperts ja immer am finanziellen.

Was ich z. B. auch schade finde, ich bin gelernte Arzthelferin. Aber in der Pampa wo ich wohne haste keine Chance in eine Praxis zu kommen. Und da verdienst net mal genug, dir dann ne Wohnung wirklich leisten zu können, wenn du in eine Großstadt ziehen musst.

Was mich auch stört oder mich nachdenklich stimmt: Früher, wenn Kinder hattest, hats gereicht dass der Vater arbeiten ging. Heute musst du gleich wieder arbeiten gehen oder, falls du dann vom Amt abhängig bist, wirste blöd angemacht. Dann kommen Sprüche wie: Wenn du dir keine Kinder leisten kannst, dann brauchst auch keine.
Aber dann frag ich mich, dürfen nur die Privilegierten sich um die Kinder kümmern und Zuhause bleiben? Die mit weniger Verdienst nicht?

Die Suche nach einem anderen Job hat mich schon voll Irre gemacht.
Andauernd überlegt man sich was man den anders machen könnte. Durchforstet das Internet, Arbeitsamt usw.

Wenn ich mich heute auf dem freien Markt anbieten müßte wäre ich vermutlich absolut verloren :D Und die vom Arbeitsamt würden mich in eine Metzgerei oder so stecken ^^

Ich denke das Problem ist ,das man immer mehr zu einer Nummer verblasst . Anfangs hab ich bei einer relativ kleinen Firma gearbeitet .Sehr familiär. Der Chef stand jeden Tag auf der Baustelle ,hat gefragt wie es Dir geht und was die Familie macht .Ich muss dabei sagen ,das wir auf Montage gearbeitet haben ,also weit weg von zu Hause . Wir haben zusammen Grillfeste gemacht , Weihnachtsfeiern Betriebsausflüge zur Geburt der Kinder gab es einen Briefumschlag mit ein paar Scheinchen extra . Wirklich selten erlebt sowas ,auf der anderen Seite ,wem das nicht passte oder Scheisse baute ,war ruck -zuck draussen . Dann hat mein Chef die Firma aus altersgründen verkauft ,und bei der Vorstellung der neuen Chefs wussten wir sofort was uns allen blühen sollte . Wir haben dann schnell gemerkt wie in einer grossen Firma der Wind weht .Viele -auch ich haben dann zu einer anderen Firma gewechselt ,war zwar auch gross-aber erträglicher

@wannenwichtel der Mensch hat immer weniger wert, nur der Umsatz zählt.

@Servenia

ich denke das hast du richtig erkannt .Kinder werden Luxus und wer mehrere hat bekommt das zu spüren .Wir haben 4 Kinder -zum Teil erwachsen aber glaub mir ich weiss wovon ich spreche .Das soziale Netz wird immer löchriger und immer mehr fallen da durch

@wannenwichtel das stimmt. Mittlerweile wird ja sogar in Kindergärten herum posaunt, was der Vater beruflich macht und wieviel er sich verdient und dass man sich mal schnell n neues Auto kauft oder ein Haus..... Wir sind Kleinverdiener. Wir können uns zwar ab und zu mal was leisten, z. B. wenn neue Möbel gebraucht werden, aber große Sprünge sind nicht drin. Wir haben 2 Kinder. Einer 5 Jahre der andere 3 Monate. Trotzdem die Frage, was wir nach dem Jahr machen....

Früher konnte man in unserer Firma vom mickrigen Mechaniker zum Chef einer ganzen Halle ohne Probleme aufsteigen. Man musste sich nur halbwegs gut anstellen und seine Kontakte pflegen. Schulabschlüsse oder ähnliches waren eigentlich nur nebenbei wichtig. Wenn man nicht die entsprechenden Abschlüsse hatte, wurde man auf Schulungen geschickt. Das war aber auch mehr ein Alibi.

Heute ist unser ganzer Konzern zerfressen von Lean Managern und irgendwelchen pseudo Human factors Ausbildern.
Es interessiert niemanden mehr ob eine Arbeit fertig gemacht wird oder wie sie fertig gemacht wird. Am Jahresende wird nur auf die Bilanz geschaut und da kann es schon mal vorkommen, das laut Papier die Arbeit bereits fertig ist obwohl sie praktisch noch nicht mal angefangen wurde.
Bessere Stellen gibts nur noch mit Meister oder Techniker Ausbildung, und dabei ist auch nicht entscheidend was man da lernt sondern das man nur den Abschluss hat. Mehr interessiert nicht.

Und das obwohl die Arbeiten nicht mal im Ansatz eine solche Ausbildung benötigen würden. Meistens ist es schlicht und einfach "learning by doing".


Und wenn dann alles zusammen kommt und noch mehr, wird das ganze äußerst zermürbend.

Die einen hauen dann ab und die anderen beugen sich schlicht und stumpfen ab.

@Servenia

das geht uns nicht anders und ich sehe auch kein Licht im Tunnel .Von der Regierung erwarte ich keine konstruktive Hilfe ,da alle zu sehr mit sich selbst und dem eigenen Verdienst beschäftigt sind . Es kommt alles noch dicker

ich hab mein gern gemacht, war einer meiner Traumjobs und die Kohle hat auch gepasst ..

@phenix

und irgendwann bricht das ganze Kartenhaus zusammen

@tic

ging mir in meinem Job im grossen und ganzen genauso

Erstaunlicher weise hält sich das ganze bisher scheinbar recht gut. Ich hab keine Ahnung wie man das macht wenn man doch eigentlich nichts mehr Verkauft muss das ganze doch irgendwann mal kaputt gehen. Aber wir halten und Wacker :D

Scheinbar gibt es doch noch ein oder zwei Genies hier die das ganze irgendwie am laufen halten :D

Arbeite nicht in meinem Traumberuf, aber ich fühle mich hier recht wohl.

Gibt ganz selten Tage, an denen ich ein ungutes Gefühl habe. Kommt ja überall mal vor. Im Großen und Ganzen passt ess.

Ab nächsten Monat arbeite ich in einem anderen Betrieb. Bin gespannt wie es mir da ergehen wird.

@Nereide

viel Glück

@phenix

genau-durchhalten ist die Parole

Ich bin total glücklich in meinem Beruf.
So ist es nun mal auch, wenn man sein Vergangenes hinter sich lässt und noch einmal von neuem beginnt.
Und nach 5 Jahren der Mühe, endlich der Lohn, mit weiteren Perspektiven.
Ich hätte es mir auch einfach machen können, und in die Industrie gehen können.
Aber ist nicht der Weg das Ziel?

Ich war in meinem ersten Leben Facharzt für Neurologie... hab's aber dran gegeben... war einfach zu viel Mist für mich (ich war nie niedergelassener Arzt sondern angestellter Facharzt in diversen Kliniken/Abteilungen).

Danach... medizinischer Gutachter im öffentlichen Dienst (momentaner Job).

Und den, den ich jetzt habe, finde ich richtig cool, wie gesagt, finanziell habe ich mich erheblich verschlechtert.

@devanther

ja genau -und jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

Was ich z. B. auch schade finde, ich bin gelernte Arzthelferin. Aber in der Pampa wo ich wohne haste keine Chance in eine Praxis zu kommen. Und da verdienst net mal genug, dir dann ne Wohnung wirklich leisten zu können, wenn du in eine Großstadt ziehen musst.

Da kann meine Schwägerin auch ein Lied von singen. Sie war bis vor kurzem Arbeitslos und es ist echt schwierig in dem Bereich was brauchbares zu finden. Da muß man oft wie blöd schuften und bekommt am Ende 800 Euro aufs Konto.

@wannenwichtel : Danke. Bin ganz guter Dinge. Ist genau die gleiche Branche in der ich jetzt schon arbeite und mit der Chefin hab ich mich von Anfang an super verstanden. Das ist ja schonmal nicht so schlecht. :)

@moric

aber wenn du damit leben kannst ,ist das doch ganz phantastisch