Bonobobob schrieb:Das Impliziert das es keinen bedarf an solchen Luxus Wohnungen gibt.
Eigentlich macht es das nicht. Der Bedarf ist da - nur hier kann man die Bedarfsdeckung dem Markt überlassen. Denn die beiden Parteien können auf Augenhöhe verhandeln. Wer genug Geld hat, kann es sich eben leichter aussuchen, wo und wie er wohnt und hat damit eine stärkere Position.
Bei billigem Wohnraum geht das aber nicht bzw. nur sehr eingeschränkt. Irgendwo wohnen muss man ja und wenn man nur wenig dafür bezahlen kann, muss man nehmen, was da ist.
Das betrifft natürlich auch alles andere im Leben, aber bei Grundbedürfnissen gelten (in einer sozialorientierten Gesellschaft) andere Regeln. Da gilt eine Einschränkung der Marktwirtschaft durch soziale Aspekte.
Marktwirtschaft funktioniert grundsätzlich schon. Die Nachfrage bestimmt (meist) das Angebot und mit der Zeit nähern sich Angebot und Nachfrage an, der Markt stabilisiert sich.
Die absolute Voraussetzung dafür ist aber, dass beide Beteiligte eine vergleichbare Marktmacht inne haben. Jedenfalls sofern man ein einigermaßen faires Ergebnis erwartet. Sobald eine Partei signifikant unterlegen ist - z.B. weil sie etwas nicht nur will sondern unbedingt braucht, die andere Partei aber beliebig andere bedienen kann - wird der Markt sich zwar auch einpendeln, aber an einer unsozialen Stelle.
Bonobobob schrieb:Der Staat Intressiert sich nicht für vorschriten und baut einfach.
Der Staat ist genauso an die geltenden Vorschriften gebunden. Da sei es der in Deutschland noch gut funktionierenden Gewaltenteilung gedankt, dass die Justiz vom "Staat" (Exekutive und Legislative) unabhängig ist und Verstöße sanktioniert. Anders als ein Person oder Firma muss der Staat einem rechtskräftigen Urteil unmittelbar Folge leisten.