Schizophrenie und der Weg zurück ins Leben

In letzter Zeit sind einige Threads aufgemacht worden, in denen es um Schizophrenie ging. Häufig kam der Kommentar, seine Medikamente zu nehmen oder sie richtig zu dosieren. Meine Frage ist. wie kann ein Schizophrener wieder zurück ins "REALE" Leben finden? Muss er das? Ist er eine Zumutung? Besprochen werden kann alles rund um das Thema Schizophrenie.

@Shotokan

nicht alle schizophrenen werden wieder normal leben können im sinne von arbeit oder alleine leben, manche werden immer auf wohnheime oder wgs oder eben betreuung angewiesen sein.

Ins leben zurückzufinden ist am leichtesten mit einer therapie und richtig eingestellten medikamenten und der hifle eines sozialarbeiters und viel gedult und möglichst unterstützung aus familie und freundeskreis.

@shionoro
Da hast Du sicherlich Recht, nur, kann und sollte man einen Schiziophren ins reale Leben zwingen und was hält der Betroffene vom realen Leben?

Viele psychische Kranke, und dazu gehören eben auch Schizophrene, können nie ein normales Leben führen.

@neonbible
Ja, aber sie können ein Leben führen!

@Shotokan

zwingen gar nicht

@Shotokan

vorallem ist jeder schizophrene anders, die krankheit ist sehr breit gefächert, zwei verschiedene schizophrene sind zwei paar schuhe.

ersmal muss man sich bewusst werden und unterscheiden lernen was real ist und was nicht .. ohne dies geht garnix ..

der Weg ist schwert! wenn jemand zb 15 Jahre unbehandelt gewesen ist, ist es fast schon garnicht mehr möglich, es muss früh erkannt werden und früh behandelt werden ..

@tic
Darauf wollte ich zT hinaus! Aber wie kann das gelingen - weiß ein Normalo was real ist?

@Shotokan

Vorallem was ist normal???, ich arbeite in einem Behindertenheim, darunter leben auch einige Klienten mit Schizophrene und ich kann nur sagen das sie mit Unterstützung sowohl medikamentöser und pädagogischer Art ein recht gutes Leben führen...

@Mystera
Aber ist es IHR Leben? Und was ist der SChlüssel dazu?

@Shotokan

wenn dich zb Gedanken/Stimmen etc daran hindern zb raus zu gehen oder bestimmte Sachen zu machen bzw normal zu leben, so wie "alle anderen" um dich herum sollte dies einem schon zu denken geben .. wenn man was erkennt und sich plötzlich denkt *hey warum hab ich Probleme die kein anderer hat* ist es höchste Zeit sich mal mit sich selbst zu befassen und gegebenen falls Hilfe zu suchen ..

Shotokan schrieb:weiß ein Normalo was real ist?

nicht wirklich aber wenn ein "Normalo" einen Tag das Leben und die Symptome eines Schizophrenen erleben würde, würde dieser erschrecken wie krass sowas sein kann, das ist ne andere Welt ..
wenn dich nix dran hindert "alles zu tun was du willst" .. Gedanken, Stimmen, Wahnvorstellungen wie zb wenn ich raus geh verfolgen mich Ziwielbullen etc etc bist du höchstwahrscheinlich normal und brauchst dir kein Kop drum machen ob das was du siehst und erlebst Real ist, es beeinflusst dich dann ja nix negativ ...

@Shotokan

Die Kunst ist mit dem Wahnsinn und den Stimmen leben zu können, ohne sich in der Realität zu verlieren und viele von ihnen sind so gut eingestellt, Medikamentös und brauchen auch keine Überdosis an Psychopharmaka ausser in akuten Schüben dann kann man mit Bedarf die Spitzen ein wenig drosseln. 3 von unseren Klienten leben ganz ohne Medikamente sie bekommen nur Bedarf in Krisen Zeiten wenn die Stimmen im Kopf extrem Überhand nehmen oder sie sind komplett auf einem irrealen Film und kommen selbst im Alltag nicht mehr zu recht und verharren dann in einem Stupor. Ganz ohne ist in jedemfall sehr schwierig^^

@tic
Du beschreibst eine "typische" oder allgemein bekannte Form der Schizophrenie - manchmal ist das "Stimmenhören2 aber keine so deutliche Sache - es kann auch ein Komparative Emotionale Angelegenheit sein - dh. die Schizophrenie ist wie Ein Schatten - daraus resultiert ja auch die Doppelinterpretation einer Szene.

Also wie jemand ins Leben zurückfinden kann, der schizophren ist, weiß ich leider nicht aber ich würde mal sagen mit der richtigen Behandlung, glaube an sich selbst und dem Rückhalt von Familie und Freunden. Ob er das muss, naja.. Manche Menschen leben auch ganz gut in ihrer eigenen Welt aber es ist ja bestimmt schon ein gutes Ziel, wieder am Alltag teilnehmen zu können. Ob "Realität" jetzt die richtige Bezeichnung ist weiß ich nicht, jeder nimmt die Welt ja anders wahr und hat seine eigene Realität.
Eine Zumutung sind schizophrene Menschen nicht, außer sie sind eine Gefahr für andere, was (soweit ich Bescheid weiß) ja eher weniger der Fall ist.

du brauchst mir dazu nix erzählen @Shotokan ^^ ich bin seid meiner frühesten Jugen Schizophren bzw hab sehr viele Symptome und lebe Tag täglich in meim Wahn ..
seid dem ersten Gedanken *da stimmt doch was nicht* sind fast 2 Jahrzenhnte vergangen und ich war niemals in Behandlung oder hab Medis genommen .. es hat sich ins unermessliche geseteigert, mein "vorteil" ich habs gemerkt und konnt jede Veränderung meiner Wahrnemung registrieren, ich leb damit da ich muss und kämpfe 24Std am Tag mit mir selber .. es ist die Hölle und das Leben ist so nicht lebenswert! .. im Schnitt einmal im Jahr verändert sich nen Wahn, es kommt was hinzu, verändert sich .. nur wegfallen tut nix .. es steigert sich immer mehr und mehr .. schwer den "überblick zu behalten"

@lala123
Du siehst die Genesung eines Schizophrenen also in der sozialen Umgebung?
Aber mit welcher Realität soll man ihn konfrontieren?

@Shotokan
Nicht nur, aber das soziale Umfeld kann in schwierigen Zeiten eine große Stütze sein.
Mh, auf die Frage weiß ich leider keine Antwort da ich nur "meine" Realität kenne und leider keine Vergleichsmöglichkeiten habe ^^

@tic

Du sagst dein Leben ist so nicht Lebenswert, warum verweigerst du dann die medikamentöse Hilfe, hast du Angst oder bist du skeptisch??

weil es bisher "ging" .. hab auch mein ganzes Leben gearbeitet bis Ende vorletztes Jahr ... ich bin von dem schlag "nur die harten komm in Garten" wenn verstehst wie ich das mein, ich hab noch nie um Hilfe gebeten und nehm auch nur wiederwillig welche an .. najah nur so langsam hab ich kein bock mehr zu kämpfen bzw schon öfter nich mehr ... nur ne Behandlung zu bekommen is garnich ma so leicht @Mystera skepisch bin ich schon, liegt aber daran das ich auf zb Öffentliche Klamotten angewiesen bin da keine Kohle da, sprich ersma Ämter überzeugen etc und Ämter legen einen nur Steine in Weg und man muss zich unnötige Sachen machen und es bleibt, trotz "Hilfe" vom Amt alles an mir hängen .. das machts nich grad leichter .. hät ich Kohle würd ich zu nem Psychater laufen .. geht so aber nicht da die Ämter nich mitspielen .. muss jetz über Umwege an jemanden heran kommen und das dauert seine Zeit ..