@Michimaus1991 1. Punkt: Eltern adden bei FB oder anderen Social Network Seiten ist seeeehr grenzwertig.
Als meine Mutter begann zu überlegen ob sie sich dort auch anmelden soll hab ich direkt abgeblockt und gesagt das ICH sie niemals in die Freundesliste dort aufnehmen werde (ich kenne sie, alles würde kommentiert werden, peinliche Momente würden entstehen, ich bekäm zu hören ich sei internetsüchtig sobald ich mich mal täglich kurz anmelden würde). Ich sagte ihr das es mir zu viel wäre und das ich gerne den Bereich Elternfrei halten möchte.
Würde meine Mutter mich dort adden wollen, ich würde meinen Account umgehend löschen und maximal unter anderem Namen dort neu anmelden (da ich einige amerikanische Freunde habe mit denen ich über FB in Kontakt bleiben kann).
Mittlerweile kann man zum Glück bei FB genauer einstellen wer was lesen kann und mit wem was geteilt wird.
Der Rat "eine Nachricht erst zu lesen wenn einem danach ist" ist gut, so halte ich es auch seit Jahren. Aber man muss dann trotzdem irgendwann mal darauf reagieren, sonst sind Mütter beleidigt "weil sie sich doch was dabei dachten"... und wenn es nur die üblichen Zeitungsausschnitte sind mit irgendwelchen "Tips zum Sparen" oder Artikel über Krankenkassen oder Artikel über Frühförderung von Frühchen, etc.
Allgemein zu deiner Problematik...
Ich krame jetzt mal in meinem eigenen Erfahrungsschatz.
Wenn man möchte das Eltern etwas Abstand nehmen und sich nicht ständig in alles einmischen dann hilft reden, reden und nochmal reden.
1 Mal sagen "Misch dich nicht ein" hilft nix.
Eltern fühlen sich dadurch schnell auf den Schlips getreten und fühlen sich missverstanden "da sie es doch nur gut meinen".
Eher klappt: "Mama, ich weiß das du mich liebst und ich schätze deinen Rat... aber bitte akzeptiere endlich das ich erwachsen bin und selbst sehr gute Entscheidungen treffe. Egal ob in der Liebe, bei der Kleidung oder sonstwas. Bitte halte dich künftig etwas zurück, wenn ich deinen Rat benötige werde ich mich an dich wenden."
Manchmal muss man dies mehrmals im Laufe vieler Diskussionen klarstellen... bis es einigermaßen von den Eltern verinnerlicht wird.
Meine Mutter hat sehr sehr lange gebraucht um dies zu kapieren und selbst jetzt mischt sie sich gerne noch ein und gibt ungefragt "Ratschläge".
Aber wenigstens fragt sie nicht mehr bei jedem Telefonat nach ob ich beim Kinderarzt war, wann ich mal wieder zum Frauenarzt gehe und das ich mich doch mal vorsorglich untersuchen lassen sollte und ob ich denn auch genug zu essen habe, das ich daran denken soll 2 Mal pro Woche zu waschen und zu saugen und und und...
Man kann auch nicht einfach davon ausgehen das man sowieso mal so wird wie die eigene Mutter.
Zumindest wenn man weiß wo die Fehler lagen, was einem als Kind oder Jugendlicher extrem störte. Denn dann kann man sich das vor Augen halten und an sich und dem eigenen Verhalten arbeiten.
Ich zumindest habe mir fest vorgenommen nie so zu werden wie meine Mutter. Weder meinem Ehemann gegenüber noch meinem Kind gegenüber.