@Capitano Wie sagte mal Alfred Tetzlaff zu seiner Frau:
'Wenn einer von uns beiden stirbt, mache ich mir ein schönes Leben.'
Richtig schlimm finde ich oft ältere Paare, die sich in beständigem gegenseitigen Hass verbunden sind und für die der beständige Kampf einziger Lebensinhalt ist.
Am Ende ist es glaube ich selten die fehlende Spannung, die Beziehungen beendet, zumindest im etwas fortgeschritteneren Alter.
Es ist oft eine unterschiedliche EInstellung zum Stachelschweinparadoxon.
Es geht um die richtige Austarierung von Distanz und Nähe. Und da bringt jeder ganz eigene Beziehungserwartungen mit, die uU von denen des anderen ganz massiv abweichen können.
Meine Frau und ich verbringen nicht unsere gesamte freie Zeit miteinander, wir haben auch eigene Dinge in Leben. Ich hatte das in einer vorigen Beziehung als sehr schlimm erlebt, einerseits verabscheut zu werden, dann aber auch nicht mal 4 oder 5 Abende im Jahr alleine mit Freunden oder Kollegen weggehen zu können, weil dann das Gespenst einer (überdies unbegründeten)Eifersucht zuschlug.
Für mich ist das schon schön, abends mal mit Freunden wegzugehen ohne '17 Anrufe in Abwesenheit'. 'Schaaaaatz wie lange willst Du denn noch...', 'Ich hab doch gerade erst die Jacke aus...' (wenn ich nicht da war, dann war ich plötzlich Schaaaaatz)
Das ist für mich in meiner zweiten Ehe sehr wichtig: Sie darf mich meinetwegen Skunk nennen, oder Erdferkel, oder Wasserleiche oder Hängebauchschwein, bloß nicht Schaaaaaatz.