Ich kann nicht glauben, dass es tatsächlich Menschen gibt, die der Meinung sind, dass das hätte verhindert werden können, wenn einfach jeder 'ne Waffe tragen würde. Nicht nur, dass nicht bedacht wird, wie viele Menschen täglich mehr sterben würden/könnten. Es wird auch impliziert, dass jeder Mensch bereit sein sollte, jemand anderes zu töten . . . ich glaube, dass einigen nicht einmal ansatzweise bewusst ist, was es bedeutet jemandem das Leben zu nehmen und was es mit Menschen macht/machen kann.
Dazu noch "Töten kann er auch ohne Waffen, daran liegt's nicht." Dass diese Ansicht ausgerechent in 'nem deutschprachigen Forum so weit ausreicht, kann ich nur schwer nachvollziehen wo der Tod doch ein Meister aus Deutschland sein soll . . .
;)Aber im Ernst: Ja, ohne Knarre wäre er vielleicht mit 'ner Axt oder 'nem Messer oder den bloßen Händen auf die Menschen losgegangen. Aber hätte er auch so viele getötet? Strengere Waffengesetze verhindern selbstverständlich keine derartigen Amokläufe/Morde, aber sie machen sie wenigstens bedeutend schwieriger.
Natürlich ist ein toter nicht weniger schlimm, als sechsundzwanzig, aber so nüchtern betrachtet, wie wir hier ja allem Anschein nach sind doch immerhin etwas, oder?
@TopicDass hierzulande teils zu stark über gewisse Ereignisse berichtet wird, während andere nahezu totgeschwiegen werden oder nur als Randbemerkungen auftauchen dürfte nichts neues sein und stößt auch mir auf. Noch schlimmer finde ich aber (leider mal wieder) das Gehabe von Obama. Die Krokodilsträne (das glaubt dem doch kein Mensch) war ja schon peinlich, aber ok. Kann man halt verschmerzen, man ist ja abgehärtet was solche Sachen angeht. Aber wie er sich jetzt noch weiter Aufführt, als wäre er das Mikrofon aller betroffenen, finde ich mehr als fragwürdig. Auch, wenn von Moore und seinen Filmen nicht all zu viel zu halten ist, so fand ich den Satz von Manson diesbezüglich doch treffender:
"Was würden sie den Menschen in Columbine sagen?"
"Gar nichts, ich würde ihnen zuhören."