@FranklinJo Na ja, ich kann sie ja mal auflisten:
- Ich habe fast immer Schmerzen im Lendenwirbelbereich.
- Ich kann nicht lange sitzen.
- Ich kann nicht lange stehen oder gehen.
- Ich kann nur auf meiner Bandscheibenmatratze wirklich gut schlafen (vor der OP konnte ich auch auf normalen Matratzen gut schlafen).
- Ich kann mich nicht bücken und mich auch nicht lange in vorgebeugter Haltung halten.
- Ich kann nicht lange auf dem Boden knien.
- Ich kann wegen erhöhter Sturzgefahr in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht stehen und somit nicht mit dem Schulbus bzw. einem anderen vollen Bus/einer vollen Bahn fahren.
- Ich habe wegen der OP am Rücken einige taube Stellen, die manchmal ziemlich lästig sein können. Und vor allem sind solche Stellen ja auch nicht ganz ungefährlich, wenn man da Verletzungen (Wunden) hat, die behandelt werden müssen, diese wegen der Gefühlslosigkeit aber nicht bemerkt.
- Ich kann viele Dinge (v.A. Sportarten) nicht mehr machen, die ich sonst gerne gemacht habe (z.B. Trampolin springen) oder machen würde (z.B. HipHop tanzen).
- Das Fahren mit Achterbahnen oder anderen Fahrgeschäften (z.B. Breakdancer) ist gefährlicher und teilweise gar nicht mehr möglich (und das ist schon blöd, wenn man so was immer gerne gemacht hat).
- Weil ich mich nicht bücken kann und in der Hocke oft nicht weit genug runter komme, muss ich mich oft in den Dreck knien, um zum Beispiel etwas vom Boden aufzuheben.
Das Problem, von anderen unterschätzt zu werden, die einem dann helfen, kennst du wahrscheinlich auch. Diese Hilfe ist dann zwar gut gemeint, aber i-wie schon nervig. Einmal z.B. mussten wir im Musikunterricht Bongos holen. Also bin ich zusammen mit meinem Klassenkameraden in den Instrumentenraum gegangen. Als ich eine Bongo nehmen wollte, meinte er, ich könne das doch gar nicht tragen und glaubte mir auch nicht, als ich sagte, ich könne das doch. Dann ist meine Musiklehrerin in den Raum gekommen, und auch sie meinte besser zu wissen, was ich kann, als ich selbst. Ich meine, ich bin stärker als so manch anderer in meinem Alter. Da ist das Tragen von Bongos eigentlich kein Problem. Dann, als wir die Teile wieder zurück bringen sollten, habe ich auch eine Bongo genommen und es war wirklich kein Problem...
Oder wenn man andere um Hilfe bitten muss, wo man früher vllt. keine Hilfe brauchte. Ich z.B. bin nicht gerade klein und immer an alle Sachen im Supermarkt rangekommen. Aber wenn ich jetzt etwas aus dem obersten Regal im Supermarkt brauche, was vllt. weiter hinten steht, muss ich aufs Regal klettern. Aber das ist bei uns bei vielen Regalen gar nicht möglich, also muss ich irgend jemanden um Hilfe bitten.
Für dich als Rollifahrer mag sich das zwar alles nicht so schlimm anhören. Aber vor allem, wenn man sozusagen von einer Minute auf die andere behindert ist, reicht einem das schon. Mir zumindest.