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Dysmorphophobie

255 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Dysmorphophobie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Dysmorphophobie

28.11.2012 um 21:55
@Mrs.Mikaelson
Deshalb fragte ich ob Dich jemand unterstüzen kann der das Aushält, wenn/falls Du Dich dem Problem stellen Möchtest
es muss kein Psychologe oder Therapeut sein nur jemand der Stark genug ist mit Dir den Weg zu gehen.


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 21:55
aber mann ist sich doch der eigen symptome bewusst, da kann man doch anestzen
Nein, kannst du nach schwere der Erkrankung nicht mehr. Also man ist sich dessen bewusst, aber mit Verstand funktioniert es nicht, weil der Verstand sowas wie ein gesundes Gleichgewicht, der natürlichen Vorgänge im Gehirn benötigt.

Bei mir war es so, dass sich einige Tage aus heftigen Tiefs und einige aus einem Normalzustand zusammensetzten. An normalen Tagen habe ich darüber geschmunzelt wie ich mich in den Tiefs verhalten habe und alles gedacht habe. Dann habe ich mir vorgenommen in den Tiefs einfach normal zu handeln, bis ein heftiges Tief kam.

Arschlecken. Es ging nicht. Das ist echt verrückt, aber es geht ums Verrecken nicht, so sehr ich mich auch angestrengt habe.

@blablabla123


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 21:56
@Mrs.Mikaelson

versteh ich trotzdem noch nicht, meinst Du damit jetzt SVV oder was komplett Anderes?
Du schreibst ja, dass Du bereits seit Du 13 bist die ein oder andere Diagnose erhalten hast, wie alt bist Du denn jetzt und wann ungefähr hast Du dich zum ersten mal mit dem Begriff Dysmorphophobie auseinandergesetzt?


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 21:56
@Mrs.Mikaelson
Zitat von Mrs.MikaelsonMrs.Mikaelson schrieb: Ich habe es erlebt- es mag auch damit zusammen gehangen haben, dass ich mich wieder annehmen konnte und das konnte ich wohl auch dem Aussen vermitteln, das gute alte Prinzip der Resonanz.
Und da sind wir wieder bei der Sozialisation, denn Du hast Dich offenbar dann gut gefühlt, als Dir "Dritte" sagten, dass Du "gut" bist. ;) Nicht etwa, weil Du Dich selbst "gut" gefühlt hättest. Deine persönliche Wahrnehmung ist also sehr stark davon abhängig, wie andere Dich sehen.
Früher nannte man das schlicht Minderwertigkeitskomplex und heute wird das Ganze also noch differenzierter, als Dysmorphophobie beschrieben. Der Grund, bzw. die Ursache bleibt das Gleiche, nur das heute die Symptomatik differenzierter beschrieben wird, nicht aber die Ursache, denn die würde ja das gesamte Gesellschaftsbild gefährden. ;)
Das ist indessen nichts Neues in der Menschheitsgeschichte, denn man glaubte auch lieber Jahrhunderte lang an böse Geister und konnte mit Bakterien und Viren erstmal gar nichts anfangen, also hat man sich darüber belustigt und um so extremer am ursprünglichen Glauben festgehalten. ;)


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 22:01
@abschied
du hast dich angestrengt, also hast du doch eigentlich nichts anderes getan als daran zu denken nicht so zu sein, also hast du dich immer noch darauf fokussiert? korrigiere mich wenns nicht so ist.


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28.11.2012 um 22:01
@Wolfshaag

Man kann sich auch trotz positiver äußerer Resonanz selbst hassen, das hat damit nicht immer zwingend was zu tun.


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28.11.2012 um 22:02
@Missesfee

Ich musste mich sozial isolieren,da gibt es niemanden und ich wünsche es mir auch nicht anders.

@outandabout_

Ich bin nun 25 Jahre alt und damals begannen halt Auffäligkeiten wie das SVV... es wurde dann später abgelöst von anderen Geschichten: mit der Ernährung etc. - im Grunde seitdem, da nie behandelt nur Symptomverschiebungen, wie gesagt, ich bin auf keine Diagnose aus.
Hilfe muss durch mich selbst entstehen.
Und wenn du eine Begrifflichkeit aus bist: in erster Linie bräuchte Er Massregelung.

@Wolfshaag

Die Theorie ist allerdings nicht schlüssig in sich: seitdem kam nie jemand auf mich zu und äusserte sich nachteilig - es ist mein gefestigtes Bild.

@Daenerys

Ich muss dich eigentlich fast schon beglückwünschen für das,was du erreichst hast- falls die Menschen aus deinem Umfeld massgeblich daran beteiligt waren, so solltest du dir diese bewahren.


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28.11.2012 um 22:04
@Mrs.Mikaelson

Sagt dir "Alice Miller" zufällig was? Falls nicht, google mal nach ihr. :)


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 22:04
@blablabla123

Ich sehe, worauf du anspielst- ja, verfestigt haben sich die Gedanken auf dem " nicht so sein zu wollen" doch versuche mal ein innerlich verankertes,gedankliches Programm zu erneuern.


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 22:06
Zitat von blablabla123blablabla123 schrieb:du hast dich angestrengt, also hast du doch eigentlich nichts anderes getan als daran zu denken nicht so zu sein, also hast du dich immer noch darauf fokussiert? korrigiere mich wenns nicht so ist.
Schwer zu beschreiben, man wird in einem Tief viel sensibler und völlig schwach. Selbst das Denken wird zur Horroraufgabe.

Das verhält sich in etwa wie bei enem üblen Kater nach dem Saufen und man morgens früh aufstehen muss. Da handelt man auch nicht besonders gewöhnlich und mit purer Freude. Egal wie man sich anstrengt, aber man wird sich nicht freuen können. So in etwa.

@blablabla123


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 22:07
Hello @Mrs.Mikaelson

Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Ich glaub nicht, dass es auch nur einen Menschen auf der Welt gibt, der sich nicht auch mal über sein Spiegelbild entsetzt. Früher dachte ich aber leider genau das Gegenteil und hab mich auch immer sehr schnell zurückgezogen. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich den Eindruck habe, dass viele Mitmenschen einem dieses Gefühl auch mit voller Absicht vermitteln.
Ich will nicht sagen, dass ich den Selbstekel, den ich übrigens in einem gewissen pubertären Alter für vollkommen normal halte, vollkommen abgelegt hätte. Aber ich bin mir heute mehr denn je meiner Qualitäten bewusst. Und wenn ich zufriedenheit ausstrahle, dann lächelt auch mein Spiegelbild zurück. Was mich aber oft stumpfst zurückwirft in jene triste Epoche des an Selbstverleugnung grenzenden Selbstzweifels, sind die durch unnatürliche Straßenbahnbeleuchtung hervorgerufenen Reflektionen meines Äusseren an den Scheiben: da sieht man manchmal fürchterlich blass aus. Es hat was manchmal gar etwas monströses wie ein Spiegelkabinett, nur latenter, unterschwelliger. Meine innere Unruhe, die ich mit der Zeit liebegewonnen und zu wertschätzen gelernt habe, empört sich über diese alltäglichen Entstellungen so sehr, dass sie nahezu bereit ist, den Behörden dahinter pure Absicht zu unterstellen, zumal die Fenster und Beleuchtungen beispielsweise im ICE sich nahezu harmonisch auf mein Abbild auswirken. Was ich auch wie die Pest hasse, sind unqualifizierte Fotographien von mir: ich erkenn mich darauf kaum. Dabei muss man garnicht so viel Gefühl für Ästhetik und Authenzität besitzen, um schöne Photographien von Menschen zu machen. Auch hier mutet mein unruhiger Geist den Leuten zu, nicht nur aus Unfähigkeit sondern mit Absicht jene Perspektiven und Beleuchtungssituationen zu suchen, aus denen sie mich mir und anderen als hässlich vorführen können.
Ja, vielleicht hast Du schon zwischen den Zeilen entdeckt, dass ich teilweise einen weitaus größeren Schatten habe als die Sorgen um mein Erscheinungsbild.
Nein, mir galloppiert so manchmal meine Fantasie davon. Als notorischer Hypochonder werde ich wohl noch Jahrzehnte an den aufgelisteten Symptomen in Deinem EP zu knabbern haben.
Aber ich sag dazu nur: Mut zur Hässlichkeit! Schrullige Leute sind mir eh viel lieber als aufgebrezte Hedonisten.
Auch wenn Du dies hier in Deinem Thread nicht wolltest, rate ich Dir, Deine Makel nicht immer so bierernst zu nehmen. Beschäftige Dich viel mit Anderen, so wie Du es hier auf Allmy bislang so vorbildlich tust. :)
LG

PS:
kleine Zitatebombe
Spoiler
Wer sich um andere kümmert, hat keine Zeit, alt zu sein.
Wilhelmine Lübke
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
Franz Kafka
Tugenden und Mädchen sind am schönsten, ehe sie wissen, dass sie schön sind.
Ludwig Börne
Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden.
Christian Morgenstern
Schöne junge Menschen sind Zufälle der Natur, aber schöne alte Menschen sind Kunstwerke.
Heinrich Heine
Die Kluge freut sich, für schön - die Schöne für klug gehalten zu werden.
Selma Lagerlöf
Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will.
Henri Matisse
Jeder Mensch trägt einen Zauber im Gesicht: irgendeinem gefällt er.
Friedrich Hebbel



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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 22:07
@outandabout_

Offensichtlich eine Psychologin...erhalte ich nun einen Buchtipp?
Ich habe mich umfangreich mit etlichen Nachschlagewerken auseinander gesetzt, was ist an ihr besonders?

@abschied

Vor allem Dingen ist die Logik permanent abwesend...


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 22:10
@matraze106

Dein Beitrag hat mich ja nun fast zum schmunzeln verleitet.
Ich danke dir dafür, du scheinst eine bemerkenswerte Weitsicht zu besitzen- beneidenswert.


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 22:10
@Mrs.Mikaelson

Da Du schriebst, dass die ersten Symptome (oder Auffälligkeiten, ist ja eigentlich auch egal, wie man es nennt) bei dir bereits mit 13 auftraten, liegt die Ursache wohl in deiner Kindheit und genau damit setzt sich die Autorin auseinander und das sehr gewissenhaft, aber dennoch verständlich, so dass man als Leser gut gut folgen kann.


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28.11.2012 um 22:10
@abschied
Zitat von abschiedabschied schrieb:Schwer zu beschreiben, man wird in einem Tief viel sensibler und völlig schwach. Selbst das Denken wird zur Horroraufgabe.
Das was Du beschreibst ist eine Form von Depression.
Wenn ich das mit dem Denken weglasse, und die Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen dazufüge, ist das ein Zustand ,in dem ich mich sehr lange befunden habe.


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 22:10
@outandabout_
Ja, ich verstehe, was Du meinst, aber dennoch ist die Hauptursache die Sozialisation.^^
@Mrs.Mikaelson
Zitat von Mrs.MikaelsonMrs.Mikaelson schrieb: Die Theorie ist allerdings nicht schlüssig in sich: seitdem kam nie jemand auf mich zu und äusserte sich nachteilig - es ist mein gefestigtes Bild.
Doch sie ist schlüssig und eigentlich auch anerkannt, da ich es studiert habe und der Praxis erlebt, wage ich es, als zutreffend zu bezeichnen.
Es ist eben eine unterbewußte Ursache, der Laie und/oder Betroffenen, lehnt immer jeden äußern Einfluss ab und bezieht es schlicht auf sich selbst.


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28.11.2012 um 22:11
@Mrs.Mikaelson
Zitat von Mrs.MikaelsonMrs.Mikaelson schrieb:Das mag nun kitschig klingen,aber ich fühle mich ja fast schon verbunden mit dir.
Wie ist das für dich?
Womit erträgst du es?
gute Frage, ich tue halt wenn ich in der Stadt bin einfach so als ob es mich nicht stören würde, in der Hoffnung das es irgendwann aufhört innerlich stell ich mir vor das ich den Leuten am liebsten eine Überbraten würde. Deswegen versuch ich einfach zu wenig wie möglich rauszugehen.

Da ich noch recht jung bin (21) hab ich noch nicht so viel Lebenserfahrung aber ich habe viel durchgemacht auch in meiner Schulzeit, aber mittlerweile fress ich mir den ganzen Frust in mich herrein und schlucke alles, im Moment hab ich noch die Kraft dazu, aber ich merke wie es meinen Körper belastet, meine Trauer, Wut oder Zuneigung bekomm ich im Moment in der Musik, das ist im Moment das einzigste wie ich mich wohlfühle... . Ich lebe eigentlich mit der Einstellung so das man jeden Menschen nehmen soll wie er ist, jeder Mensch ist Mensch, egal ob groß, dick, dünn oder sonst was...jeder hat es verdient als Mensch behandelt zu werden. Nur leben nciht viele mit der Einstellungen und schauen nur auf das äussere . Die inneren Werte sind egal .

Eine Partnerschaft hatte ich noch nie, wer soll mich auch mit meinem Aussehen nehmen ?


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28.11.2012 um 22:12
@Mrs.Mikaelson
Ich habe es wirklich vor allem meinem Umfeld zu verdanken und dahingehend großes Glück. Meine allgemeine Lebenssituation wurde besser z.B. andere Schule und mehr Freunde, die mir auch regelmäßig das Bild, das sie von mir haben, vorhalten, damit ich die Sichtweise ja nicht "verlernen" kann. Kein Mobbing mehr, dadurch wurde die Paranoia langsam schwächer, ausgelacht zu werden. Ich habe immer noch einen Minderwertigkeitskomplex, den werde ich vermutlich behalten, aber nicht in einem Ausmaß, dass er mich isoliert oder im Leben sehr einschränkt. Dahingehend hab ich keinen Grund zur Klage. Ich musste nie und werde hoffentlich auch nie das Gleiche durchmachen müssen wie du. Und ich finds gut, dass du darüber sprichst. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ;)


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28.11.2012 um 22:14
@Mrs.Mikaelson
wie gesagt: das von dir beschriebene gefühl der andauernden traurigkeit ist mir wohlbekannt.
ambivalenz, oder wie nennt sich das gleich, stets ein lachendes und ein weinendes auge zu haben...
so beneidenswert ist das auch wieder nicht.


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Mrs.Mikaelson Diskussionsleiter
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28.11.2012 um 22:16
@outandabout_

Sollte ich mir da etwas bestimmtes zu Gemüte führen?
Mit verstörenden Ereignissen meiner Kindheit habe ich mich erfolgreich alleine auseinander gesetzt.

@SchwarzeKatze

Ich könnte diese mir diese offene Einstellung gar nicht aneignen,fürchte ich - witzigerweise ist das Aussehen anderer für mich völlig belanglos.
Doch selbst Musik hilft mir nicht dabei, diese Gedanken auch nur für eine Minute am Tag zum schweigen zu bringen.

@matraze106

Wie hältst du das "lachende Auge" am Leben?

@Daenerys

Danke,dass du das mit mir geteilt hast- es ist grossartig was du da geschafft hast.


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