Dysmorphophobie
28.11.2012 um 20:43Liebe Allmyaner,
während ich diese Zeilen tippe, hadere ich offen gestanden mit mir.
Es ist für mich in keinster Weise abschätzbar, wie die Reaktion eurerseits ausfallen könnte und mir behagt der Gedanke, mich möglicherweise vermehrt hierdurch Spott und unqualifizierten Kommentaren auszusetzen keineswegs.
Dennoch sind meine Gedanken momentan auf diese Thematik fokussiert und ich suche daher den Austausch, erhoffe mir hierdurch dass sich möglicherweise der ein oder andere angesprochen fühlen könnte.
Es verhielt sich innerhalb der letzten 2 Jahre bei mir folgendermaßen , dass ich mein eigenes Verhalten selbst zunehmend als unerklärlich empfand , ich veränderte mich nachteilig, dies war mir bewusst und dennoch konnte ich lediglich Mutmaßungen anstellen - mir waren Fakten bekannt ( meine gesammelte Vorgeschichte wäre nun zu langatmig und zudem belanglos) , doch war es mir nicht möglich, diese auch entsprechend einzuordnen.
Ich suchte lange. Sehr lange.
Und zum ersten Mal stiess Ich auf etwas, was ganz exakt mit meinem Empfindem überein stimmte.
Ich kopiere an dieser Stelle nur Zeilen, welche mir ins Auge fielen, da sie für mich persönlich besondere Relevanz haben und bitte diejenigen,welche das Thema interessiert, den Link als gesamte Informationsquelle anzusehen.
Dysmorphophobie:griechisch: dys = miss-, morphe = Gestalt, äußere Erscheinung,
phobios = Furcht, Angst »»» „Missgestaltsfurcht“
Bei Dysmorphophobie handelt es sich um eine Krankheit, bei der Betroffene befürchten, durch einen Defekt, der für andere entweder überhaupt nicht oder lediglich minimal erkennbar ist, stark entstellt zu sein. Aufgrund dieser Angst zeigen Dysmorphophiker bestimmte Verhaltensweisen, die sich zum einen auf das Überprüfen und zum anderen auf das Kaschieren des Makels beziehen (siehe Charakteristika im Verhalten).
Zudem fühlen sich die Betroffenen in der Öffentlichkeit von anderen angestarrt und fürchten, die (vermeintliche) Entstellung gebe anderen Anlass zu Ablehnung und Verachtung – was häufig einen Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben zur Folge hat.
Nach dem DSM-IV (amerikanisches Handbuch für Diagnose und Statistik bei seelischen Störungen) ist Dysmorphophobie eine eigenständige, nicht wahnhafte somatoforme Störung mit den folgenden Kennzeichen:
Die Betroffenen schweigen häufig über ihr Problem, sei es aus Furcht vor Bestätigung der eigenen Hässlichkeit durch andere, aus Scham, so massive psychische Probleme zu haben, weil sie überzeugt sind, ein Gespräch lohne nicht, da es den Defekt schließlich nicht behebt oder weil sie befürchten, als eitel zu gelten.
1. des Verhaltens der Betroffenen:
Vermeidung von Spiegeln, weil der Anblick des eigenen Körpers unerträglich ist.
Bevorzugt nur abendliche Ausgänge in der Dunkelheit oder bevorzugter Aufenthalt in dunklen Räumen (z.B. in wenig beleuchteten Ecken von Lokalen), weil die vermeintlichen Mängel des Körperäußeren dabei weniger sichtbar seien.
Verstecken bestimmter Aspekte des Äußeren, indem eine bestimmte Körperhaltung eingenommen wird, z.B. Abwenden des Gesichts von anderen.
Viel Zeitaufwand für das Lesen von Artikeln zur Verschönerung des Körpers in der Hoffnung, den Eindruck der Hässlichkeit vermindern zu können.
Panische Reaktion oder massive Ängstlichkeit beim Blick in den Spiegel wegen des Erscheinungsbildes.
Selbstmordgedanken aus Überzeugung, dass das Leben mit dem momentanen Äußeren nicht lebenswert sei.
Ärger und Enttäuschung wegen des unveränderlichen Körperäußeren.
Wunsch nach kosmetisch-chirurgischer, dermatologischer oder sonstiger medizinischer Behandlung, um das körperliche Erscheinungsbild zu korrigieren
Gefühl der Unbehaglichkeit, wenn die bezüglich des Makels bevorzugte Körperhaltung nicht eingenommen werden kann.
Schwierigkeiten mit anderen zusammen zu sein, wenn Vorkehrungen zur Verschönerung des Körpers (Bedecken oder Verstecken von Teilen des Körpers mit einem Hut, einem Kleidungsstück, einem Make-up, einer Sonnenbrille oder den eigenen Haaren) nicht getroffen wurden.
Schwierigkeiten das Haus zu verlassen wegen des angeblich unattraktiven Äußeren.
Vermeidung sexueller Beziehungen aus Angst vor dem Anblick durch den Partner.
Dies wurde nun leider länger, als geplant, ich bitte dies zu entschuldigen.
Ich kann nur darum bitten, dass dieser Thread nicht missbraucht wird um für allgemeine Erheiterung zu sorgen.
Wie bereits geschrieben, wüsste ich gerne ob jemand von euch damit schon in Berührung kam und in welcher Form.
Ich freue mich über jede ernst gemeinte Erfahrung und jede geteilte Meinung.
lg
Quelle und weitere Informationen:
http://www.dysmorphophobie.de/start.htm (Archiv-Version vom 25.12.2012)
während ich diese Zeilen tippe, hadere ich offen gestanden mit mir.
Es ist für mich in keinster Weise abschätzbar, wie die Reaktion eurerseits ausfallen könnte und mir behagt der Gedanke, mich möglicherweise vermehrt hierdurch Spott und unqualifizierten Kommentaren auszusetzen keineswegs.
Dennoch sind meine Gedanken momentan auf diese Thematik fokussiert und ich suche daher den Austausch, erhoffe mir hierdurch dass sich möglicherweise der ein oder andere angesprochen fühlen könnte.
Es verhielt sich innerhalb der letzten 2 Jahre bei mir folgendermaßen , dass ich mein eigenes Verhalten selbst zunehmend als unerklärlich empfand , ich veränderte mich nachteilig, dies war mir bewusst und dennoch konnte ich lediglich Mutmaßungen anstellen - mir waren Fakten bekannt ( meine gesammelte Vorgeschichte wäre nun zu langatmig und zudem belanglos) , doch war es mir nicht möglich, diese auch entsprechend einzuordnen.
Ich suchte lange. Sehr lange.
Und zum ersten Mal stiess Ich auf etwas, was ganz exakt mit meinem Empfindem überein stimmte.
Ich kopiere an dieser Stelle nur Zeilen, welche mir ins Auge fielen, da sie für mich persönlich besondere Relevanz haben und bitte diejenigen,welche das Thema interessiert, den Link als gesamte Informationsquelle anzusehen.
Dysmorphophobie:griechisch: dys = miss-, morphe = Gestalt, äußere Erscheinung,
phobios = Furcht, Angst »»» „Missgestaltsfurcht“
Bei Dysmorphophobie handelt es sich um eine Krankheit, bei der Betroffene befürchten, durch einen Defekt, der für andere entweder überhaupt nicht oder lediglich minimal erkennbar ist, stark entstellt zu sein. Aufgrund dieser Angst zeigen Dysmorphophiker bestimmte Verhaltensweisen, die sich zum einen auf das Überprüfen und zum anderen auf das Kaschieren des Makels beziehen (siehe Charakteristika im Verhalten).
Zudem fühlen sich die Betroffenen in der Öffentlichkeit von anderen angestarrt und fürchten, die (vermeintliche) Entstellung gebe anderen Anlass zu Ablehnung und Verachtung – was häufig einen Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben zur Folge hat.
Nach dem DSM-IV (amerikanisches Handbuch für Diagnose und Statistik bei seelischen Störungen) ist Dysmorphophobie eine eigenständige, nicht wahnhafte somatoforme Störung mit den folgenden Kennzeichen:
Die Betroffenen schweigen häufig über ihr Problem, sei es aus Furcht vor Bestätigung der eigenen Hässlichkeit durch andere, aus Scham, so massive psychische Probleme zu haben, weil sie überzeugt sind, ein Gespräch lohne nicht, da es den Defekt schließlich nicht behebt oder weil sie befürchten, als eitel zu gelten.
1. des Verhaltens der Betroffenen:
Vermeidung von Spiegeln, weil der Anblick des eigenen Körpers unerträglich ist.
Bevorzugt nur abendliche Ausgänge in der Dunkelheit oder bevorzugter Aufenthalt in dunklen Räumen (z.B. in wenig beleuchteten Ecken von Lokalen), weil die vermeintlichen Mängel des Körperäußeren dabei weniger sichtbar seien.
Verstecken bestimmter Aspekte des Äußeren, indem eine bestimmte Körperhaltung eingenommen wird, z.B. Abwenden des Gesichts von anderen.
Viel Zeitaufwand für das Lesen von Artikeln zur Verschönerung des Körpers in der Hoffnung, den Eindruck der Hässlichkeit vermindern zu können.
Panische Reaktion oder massive Ängstlichkeit beim Blick in den Spiegel wegen des Erscheinungsbildes.
Selbstmordgedanken aus Überzeugung, dass das Leben mit dem momentanen Äußeren nicht lebenswert sei.
Ärger und Enttäuschung wegen des unveränderlichen Körperäußeren.
Wunsch nach kosmetisch-chirurgischer, dermatologischer oder sonstiger medizinischer Behandlung, um das körperliche Erscheinungsbild zu korrigieren
Gefühl der Unbehaglichkeit, wenn die bezüglich des Makels bevorzugte Körperhaltung nicht eingenommen werden kann.
Schwierigkeiten mit anderen zusammen zu sein, wenn Vorkehrungen zur Verschönerung des Körpers (Bedecken oder Verstecken von Teilen des Körpers mit einem Hut, einem Kleidungsstück, einem Make-up, einer Sonnenbrille oder den eigenen Haaren) nicht getroffen wurden.
Schwierigkeiten das Haus zu verlassen wegen des angeblich unattraktiven Äußeren.
Vermeidung sexueller Beziehungen aus Angst vor dem Anblick durch den Partner.
Dies wurde nun leider länger, als geplant, ich bitte dies zu entschuldigen.
Ich kann nur darum bitten, dass dieser Thread nicht missbraucht wird um für allgemeine Erheiterung zu sorgen.
Wie bereits geschrieben, wüsste ich gerne ob jemand von euch damit schon in Berührung kam und in welcher Form.
Ich freue mich über jede ernst gemeinte Erfahrung und jede geteilte Meinung.
lg
Quelle und weitere Informationen:
http://www.dysmorphophobie.de/start.htm (Archiv-Version vom 25.12.2012)