@slothoth Na, aber genau das meinte ich mit "extra eingeklinkt" doch, du hast dich dagegen entschieden, stiller Begleiter zu bleiben, um drei-vier User aufzumischen. Ich fühle mich vollkommen frei auf andere einzugehen und tue dies auch ausgiebig.
Wenn man nicht nachvollziehen kann, wie sich jemand in solch einer Situation wohl im mindesten fühlen muss, ist es einfach den Ausweg sinnlos zu nennen.
Mein Versuch, mich hineinzufühlen, umfasst etwa folgendes: In einer Lebensphase, in der Bezugsgruppen praktisch zum ersten Mal wirklich essentiell werden, besaß sie keine mehr. Einsamkeit resultierend aus dem Abwenden vieler. Sich global gedemütigt und beschämt fühlend. In ihrem Video hat sie recht deutlich benannt, welche Faktoren für sie entscheidend gewesen sind. Die Erpressung erzeugte Angst und Ängste bleiben gewöhnlich. Ständiger Schul- und Wohnortwechsel, also Haltlosigkeit. Gescheiterter Selbstmord. Verratende Liebesgefühle (allein daran kapitulieren doch die meisten in dem Alter). Körperliche Gewalt und Hohn gegen sie. Da hat sich schlagartig das komplette soziale Netzwerk von ihr abgewendet, bis auf ihre Eltern und ein zwei Mädchen, die einen Monat vor ihrem Tod mitfühlend, aber kaum weitsichtig, wurden.
Ich bin in folgender Aussage gewiss nicht zu hundert Prozent sicher, aber die meisten hier würden sich wohl wegen kleinerer Belange umlegen. Wer selbst in Lebenskrisen steckte, weiß wie bedürftig das nationale Hilfesystem sein kann und wie endlos psychische Abgründe werden können.
Um zum Ende zu kommen: Ich werfe unserer Zivilisation völliges versagen vor. Und einige derer, die sie damals fertig machten, werden nun ihre Bürde zu tragen haben. Unterm Strich sinnvoll.