ich habe ganz bestimmt keine romantisierte vorstellung von einer beziehung, sonst wäre ich wohl kaum so eine eingangen. im gegenteil habe ich mir überhaupt nichts erwartet und habe die feste meinung man sollte niemanden ändern. vielleicht war genau das der fehler.
ich kenne auch leidenschaft und das gefühl sich umeinander zu kümmern und sich aufmerksamkeit zu schenken, sonst würde mir kaum was abgehen.
zu beginn (ich hatte keine erfahung mit solch einem verhalten) dachte ich noch, es wird mit der zeit, kann ja nicht ewig anhalten. später beteuerte er, er wolle aufhören. tat auch ein paar schritte, kippte aber auf was anderes wieder rein.
dann, endlich haben wir es fast geschafft und er nahm sich zeit für uns. schon riefen freunde ihn an und machten ihm die sache wieder schmackhaft. und alles war wieder vorbei. die waren richtig lästig und ließen ihn nicht in ruhe.
zwischendurch hatte ich mich selbst auch aufgegeben und keine kraft mehr dagegen anzukämpfen.
irgendwann gab ich uns auf.
aber er sagte immer wieder es wird besser, du wirst sehen!
ich schreibe hier um einen realitätscheck zu bekommen. wie wahrscheinlich eine änderung aus freien stücken ist. was spieler über sich selbst sagen.
es sieht so aus als ob das nie ein ende nimmt.
@Grymnir das mit dem netzteil hat mir sein bester freund (!!) mal empfohlen. aber druck erzeugt gegendruck. ich würde nicht wollen, dass MICH jemand so entmündigt, ich kann das auch bei keinem anderen tun. zudem würde er sich natürich darüber aufregen und bringen würde es auch nichts.
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ich sehe auch wie sehr spieler ihre welt verteidigen und merke auch, dass da keiner etwas falsches darin sieht. es ist der rückzugsort den sie dringend brauchen. und den ich nie verstehen werde. der mit der zeit untrennbar mit ihrem leben verwachsen ist und der es den menschen die darin versinken, ihre empathiefähigkeit mit der zeit ganz nimmt.
ich sehe wie spiele menschen abstumpfen, auch wenn sie es nie zugeben würden, gerade weil dort andere bereiche des gehirns beansprucht und trainiert werden, die mit unserer realität wenig zu tun haben.
die weder die soziale noch die motorische kompetenz fördert. empathie und mitgefühl sind klarerweise von nachteil bein "killen von gegnern". es lässt einen vergessen, dass man eigentlich selbst liebe braucht oder geben will und was das überhaupt heißt.
stellt sich noch die frage, ob das nicht auch ein gewollter prozess ist, oder ob bestimmte menschen stärker als andere das bedürfniss des rückzugs aus der komplizierten gefühlswelt haben und dem daher verfallen.
der verdacht des kindheitstraumas ist berechtigt. wobei man trauma vielleicht erklären muss, da viele es vorschnell von sich weisen. im grunde ein mangel an liebe und aufmerksamkeit. punkt. das allein reicht schon. aber es kann auch weitergehen: woraus sich unbewusst diverse fehlverhalten auf seiten der eltern entwickeln.
wenn jetzt eltern die spielen, diesen mangel an aufmerksamket an ihr kind weitergeben, entsteht wieder ein einsamer mensch der seine gefühe nicht zuordnen kann, ihm alles zu viel wird und wiederrum ein ort des rückzugs vor der welt sucht.
schaut doch mal um was es in den meisten spielen geht: andere völker/monster/bosse/kreaturen/menschen zu erschießen/zerhacken/vernichten/einzunehmen/bekämpfen. hauptsache die virtuelle welt ist lila/rosa/mit glitzer/magisch/kindlich-schön eingefärbt und es spritzt eine menge blut. ernsthaft? soll das einen gesunden umgang mit sich selbst und anderen fördern können? ganz besonders wenn schon die kleinsten mit solchen bildern konfrontiert werden?
ich schreibe hier nicht um irgendwen zu beleidigen. es soll bitte auch nicht als ein angriff gesehen werden. natürich ist es pauschalisiert und stark vereinfacht. jeder hat eine ganz eigene, persöniche geschichte die ich nicht kennen kann.
weiterhin sind leute die mit maß und ziel spielen von jeder kritik ausgeschossen, wobei ich trotzdem finde es gibt eine bessere beschäftigung für die entwickung unserer synapsen, als fast bewegungslos virtuelles blut spritzen zu lassen.
so. ich weiß, das war ein rundumschag an fast alle die hier mitschreiben. es war aber nicht als solcher gemeint, sondern sollte augen öffnen für die psychologische probematik hinter spielen. jetzt könnt ihr mich steinigen.