PC-Spiele und Beziehung

@weena
@LumiNous

weena schrieb:Kriege führen/erleben ohne selbst Schaden zu nehmen auch wenn es durch den Respawn nicht annähernd realistisch ist

ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich angst vor bestimmten aufgaben habe. gerade habe ich zum beispiel angst für das exam zu lernen, was ich am di schreibe. deswegen schiebe ich das lernen immer weiter auf, bis der druck so groß wird, dass ich schließlich lernen muss und ich gezwungen bin, mich meiner angst zu stellen.

vielleicht ist das bei @LumiNous freund genauso. er hat angst, im wirklichen leben fehler zu machen oder keinen erfolg zu haben, schließich hat man im echten leben nicht immer eine zweite chance, in computerspielen dagegen schon. deswegen leidet der kollege einer modernen zivilisationskrankheit, die sich eskapismus nennt: die sucht, aus der realen welt regelmäßig auszubrechen und in traumwelten zu entfliehen. hinzukommt, dass ihm vermutlich der druck fehlt, der mir hilft, im letzten moment doch etwas zu ändern.

man sollte demnach bei der angst vor fehlern ansetzen: die muss weg, und dann kann @LumiNous freund gesund werden. vielleicht braucht er jemanden, der in einer lebens-mentoren-rolle für ihn ist.

@Rico

Kann gut sein, dass es mit dem Eskapismus bei mir einigermaßen zutrifft, aber das ist bei mir nicht nur in Videospielen so. Auch in Gedanken schweife ich ziemlich gerne ab und stelle mir schönere Dinge vor als die, die ich im Moment durchlebe oder vor Augen habe. Ich gehe auch ziemlich gerne spazieren oder lege mich einfach irgendwo auf eine Wiese, höre Musik oder auch nicht und starre in den Himmel, auch dabei träume ich dann in gewisser Weise von einer besseren Welt.
Das Erfolgsgefühl in Spielen ist für mich nicht wirklich von belang.
Ich mag es insbesondere mit meinem selbst erstellten Charakter durch die Spielwelt zu reisen, eventuell zu questen oder Rollenspiel mit anderen Leuten zu betreiben.


Es gab mal Zeiten, in denen ich vor allem in WoW ziemlich gern geraidet hab, mind. 3-4 mal die Woche und auch ziemlich erfolgreich, aber irgendwie hab ich keine Lust mehr auf sowas. Ich möchte nicht das Gefühl haben in einem Spiel "hart arbeiten" zu müssen, was die alte Gilde mehr oder weniger vorausgesetzt hat. Kann gut sein, dass ich zu der Zeit das Gefühl brauchte, mal was im Leben zu erreichen, weil es grad keinen anderen Indikator dafür gab. Im Moment gibt es den zwar auch nicht, aber auf dieses Erfolgsgehabe in MMOs habe ich keine Lust mehr..

Kann man denn wirklich 13 Stunden am Stück durchspielen?

Wenn ja sollte man sich vielleicht eher darüber Gedanken machen, das man sich selbst vernachlässigt.
Und dann wäre der zweite Schritt das soziale Umfeld.

Aber wer eine so extreme Zeit am Stück dafür , ich sage mal, aufgibt - der hat anscheinend ein Problem von dem er sich damit ablenken möchte.

Ich kann dem nichts gutes abgewinnen

Bei mir lässt die Zeit im Moment sehr viel Freiraum, da ich zur Zeit aufgrund meiner psychischen Probleme nicht fähig bin, zu arbeiten. Dazu war Zocken schon immer ein Hobby für mich, nur damals hatte ich dafür halt nicht so viel Zeit wegen Schule, soziale Kontakte etc.
Aber vor allem Schule und soziale Kontakte fallen im Moment für mich weg, wegen dem oben genannten.
Ich zocke aus purem Spaß, vielleicht ein bisschen zu viel, aber das wird sich schon bald ändern, da für mich ein Tagesklinikaufenthalt bevorsteht, aber selbst dann, wenn ich wieder Zuhause sein werde, werde ich die restlichen Stunden des Abends vorm Rechner verbringen, weil ich mich dabei halt einfach auch entspannen kann. Und sowas sollte einem nach einem stressigen Tag nicht vergönnt sein...wie, wann und womit man sich dann beschäftigt, sollte jedem selbst überlassen sein.
Andere hängen den ganzen Tag dämlich vor der Glotze und schauen sich den vorgekauten Mist an. Sendungen wie Frauentausch oder Mitten im Leben bieten also mehr Realismus?

@weena
sofern dir die frage nicht zu persönlich ist, welche psychischen probleme glaubst du zu haben?

ist es möglich, dass dich das computerspielen am nachdenken über wichtige dinge hindert, beispielsweise deine probleme? wenn ja, solltest du dir eventuell ein anderes hobby suchen, bei dem du besser reflektieren kannst: zum beispiel im wald spazieren gehen, mit freunden picknicken, oder etwas künstlerisches, wo du dich entfalten kannst und du deinen gedanken freien lauf lassen kannst, anstatt sie aufs spielen zu konzentrieren.

@Rico
Ich hab schon weiter oben geschrieben, dass ich in meiner Jugend heftig gemobbt wurde und seitdem eher den Kontakt zu Menschen meide und aufgrund des öfteren "Zuhauseseins" auch intensiver gezockt habe.
Befinde mich zur Zeit aber auch in therapeutischer Behandlung.
Meine Psychologin hat kurzzeitig mal auf Soziale Phobie hingewiesen, aber ich finde, dass das nicht das Einzigste ist. Ich vermute u.a selbstunsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung.
Ich weiss aber, dass wenn ich nach einem arbeitstag nach Hause käme eben mein Abendessen kochen und mich danach vor den Rechner setzen würde, von daher stehe ich das jetzt nicht unbedingt als Vermeidungsstratgie, sondern wirklich nur als Entspannung, Spaß und auch ein wenig in andere Welten abtauchen.

@weena
ist ein forum der richtige weg, um mobbing auszuweichen? es gibt viele user, die die anonymität des internets ausnutzen und für cybermobbing verantwortlich sind. hältst du es für keine bessere idee, außerhalb des inets ein paar wahre freunde zu finden und mit ihnen deine zeit zu verbringen?

@Rico

Rico schrieb:ist es möglich, dass dich das computerspielen am nachdenken über wichtige dinge hindert

danke ! du hast mich wieder daran erinnert was mich am meisten daran stört. ich habe ja viel darüber nachgedacht die ganzen jahre über. und das ist der kern der sache! leider habe ich es bis jetzt wieder verdrängt. es lenkt vom echten leben ab, probleme verdrängt man einfach anstatt nach einer lösung zu suchen.

Rico schrieb:er hat angst, im wirklichen leben fehler zu machen oder keinen erfolg zu haben

ja, das stimmt auch. er ermahnt sogar mich immer wenn ich "fehler" mache, also mich nicht unauffällig genug in der öffentlichkeit bewege. aber da hat er pech. ich bin immer auffällig, da kann ich gar nichts dafür ;) hehe. aber durch diese unbeabsichtigte konfrontationstherapie hat sich schon vieles bei ihm gebessert.

Rico schrieb: gerade habe ich zum beispiel angst für das exam zu lernen, was ich am di schreibe. deswegen schiebe ich das lernen immer weiter auf, bis der druck so groß wird, dass ich schließlich lernen muss und ich gezwungen bin

das kenn ich selbst sehr gut. aber es ist mehr eine angst vor dem vielen stoff, wo soll man anfangen, was wenn man zu viel zeit in das falsche investiert?

Maggi0 schrieb:Wenn ja sollte man sich vielleicht eher darüber Gedanken machen, das man sich selbst vernachlässig

genau. sich selbst und seine talente lässt man verkümmern. deswegen kann ich das auch nicht so als einfaches hobby abtun und versuche ihm das vor augen zu führen.

SethSteiner schrieb: Viele Stars berichten noch immer von Lampenfieber, auch nach Jahrzehnten noch aber sieht man es ihnen ein? Schränkt es sie ein? Nein, es ist ein Gefühl, das sie nie loswerden und immer zurückkehrt, mit dem sie aber umgehen können und welches zu ihnen gehört.

das hat aber jeder. ist zu vergleichen mit dem lampenfieber bei mündlichen prüfungen. die angst vor bewertung, auch wenn man weiß, man ist gut. es kann sogar sein dass es bei alten stücken ganz weggeht und dann plötzlich kurz wiederkommt. aber wie im richtigen leben: wenn man das publikum ausblendet ist das lampenfieber weg ;)

kiwikeks schrieb:Wieviele nette (oder sehr gute?) Bekanntschaften hat man nie geschlossen, einfach weil man denkt: "Ach du scheiße?! So wie der/die Aussieht, will ich mich nicht mit ihm/ihr abgeben!"?

das ist ja wohl sehr oberflächlich! und auch hier gilt: wie das innere, so nimmt man das äußere wahr. ist man selbst strenger in seiner bewertung, ist man das sowohl bei sich sebst als auch bei anderen. man muss sich zuerst selbst akzeptieren um auch andere akzeptieen zu können.

@LumiNous

LumiNous schrieb:er ermahnt sogar mich immer wenn ich "fehler" mache, also mich nicht unauffällig genug in der öffentlichkeit bewege.

erinnere ihn doch daran, wie oft ein kleinkind hinfällt, bis es laufen kann, und dass es trotzdem nie aufgibt. das könnte seine einstellung zu fehlern positiv machen.

LumiNous schrieb:das kenn ich selbst sehr gut. aber es ist mehr eine angst vor dem vielen stoff, wo soll man anfangen, was wenn man zu viel zeit in das falsche investiert?

es ist die angst vor dem umfang des stoffes und der gedanke: das kann ich eh nicht schaffen, also brauch ichs gar nicht probieren )

LumiNous schrieb:genau. sich selbst und seine talente lässt man verkümmern. deswegen kann ich das auch nicht so als einfaches hobby abtun und versuche ihm das vor augen zu führen.

weil du das tust, bist du vermutlich die wichtigste person in seinem leben. das weiß er nur noch nicht )))

Rico schrieb:erinnere ihn doch daran, wie oft ein kleinkind hinfällt, bis es laufen kann, und dass es trotzdem nie aufgibt. das könnte seine einstellung zu fehlern positiv machen.

nein, der punkt ist, es ist kein fehler unbeschwert zu leben. das versuche ich im beizubringen und teilweise mit erfolg. das man nur aus fehlern lernen kann, habe ich auch öfter angedeutet, aber das ist schwieriger zu akzeptieren denke ich. selbst für mich. ich kann auch (noch) nicht so gut mit fehlern umgehen.

Rico schrieb:es ist die angst vor dem umfang des stoffes und der gedanke: das kann ich eh nicht schaffen, also brauch ichs gar nicht probieren )

jup.

@LumiNous

Rico schrieb:erinnere ihn doch daran, wie oft ein kleinkind hinfällt, bis es laufen kann, und dass es trotzdem nie aufgibt. das könnte seine einstellung zu fehlern positiv machen

ist das konkrete beispiel dafür, dass

der punkt ist, [dass] es ist kein fehler [ist,] unbeschwert zu leben

wir meinen das gleiche )))

haha. ah ok.

ich glaube aber ein kind wär für ihn die peinlichkeit schlechthin. wenns mal anfängt zu brüllen wenn man unter menschen ist. oder zu stinken ;)

ich glaub da würd er drauf sagen er ist doch nicht so unkontroliert wie ein kind. das wäre was ganz anderes bei erwachsenen. ich glaube er durfte nie fehler machen.

aber ich verstehe worauf du hinauswillst. man muss seine einstellung dazu generell ändern. es als etwas gutes betrachen. ohne fehler gibt es auch keinen fortschritt, keine entwicklung.

@Rico

Warum sollte das Forum ein Weg sein um Mobbing aus dem Weg zu gehen?
Ich habe die Probleme schon ne Zeit länger gehabt bevor ich mich hier angemeldet hab...jedenfalls verstehe ich grad nicht, worauf du hinaus willst.
Und nein, an sich hab ich nicht wirklich den Wunsch, mich mit Freunden zu treffen und mich aufgrund der Tatsache, dass Wochenende ist zu besaufen. Auch im Internet hab ich keine Freunde...wozu? Wenn dann schon welche aus der näheren Umgebung, wenn sich mal wer anbietet, aber dafür muss es schon passen, und ich bin ne Person, die vor allem seit des Mobbings ziemlich wählerisch ist, was neue Kontakte betrifft..

@LumiNous
genau )))
dein homie sollte es sich ein bisschen leichter machen und einfacher lockerer sein

@weena
wenn du vermeidest, raus zu gehen und auf andere menschen zu, weil du angst vor mobbing hast, dann solltest du erst recht vermeiden, in internetforen unterwegs zu sein, wo man sich noch mehr mobbt. just saying. 50% der zeit im allmy-chat glaubt man, zeuge einer rauferei unter jungwölfen zu sein )

@weena


naja, menschen aus dem weg zu gehen ist durchaus eine effektive möglichkeit mobbing aus dem weg zu gehen ;) nur leider keine besonders nachhaltige.

bei vielen löst mobbig eine angst vor bewertng aus. das kann nur dadurch ausgeglichen werden, wenn man sich ein stabiles selbstbewusstein zulegt, also ein positives, realistisches selbstbild. nicht zu verwechseln mit arroganz (!!) passiert leider zu oft. das ist aber auch nur eine künstliche schutzschicht die leicht ins bröckeln kommt.

@Rico

das sagt sich so einfach.

was aber aus erfahrung sagen kann: direkte konfrontation führt zu den besten ergebnissen. klingt brutal, ist aber sehr wirkungsvoll. kann ich auch allen hier raten. tut das, wovor ihr am meisten angst habt, und die angst ist besiegt.

@LumiNous

LumiNous schrieb:das sagt sich so einfach.

das sollte auch kein ratschlag sein )) ich wollte nur zum ausdruck bringen, dass es logisch wäre, nicht in allmy zu verkehren, wenn man gründe hat, sich von anderen menschen fernzuhalten. ich persönlich würde an @weena s stelle auch die konfrontation suchen, alles andere ist feige, so fies das auch klingen mag und so schlimm ihre erfahrungen mit mobbing auch gewesen sein mögen.

@LumiNous , wieder meinen wir das gleiche xD

@Rico

haha. :D